Gartenteich-Newsletter: Algenprobleme lösen und verhindern
Eine zähe Algenschicht auf dem Gartenteich sieht nicht nur unschön aus, sie kann zudem zum Problem für die Bewohner des kleinen Gewässers werden. Wir erklären Ihnen, wie Sie dem übermäßigen Wachstum vorbeugen können und schon vorhandene Algen aus dem Teich entfernen.
Warum wachsen Algen im Gartenteich?
Der primäre Grund für das verstärkte Algenwachstum im Sommer liegt in den steigenden Temperaturen. Hinzu kommt ein anhaltendes Überangebot von Phosphat- und Stickstoffverbindungen, welche die Nahrungsgrundlage für Algen bilden. Auch viele Blütenpollen, die sich im Wasser ansammeln, sowie Dünger aus der Teichumgebung fördern die Algenblüte.
Welche Algen gibt es?
Im Gartenteich finden sich vorwiegend zwei Algenarten:
- *Fadenalgen* bilden grünlich schleimige Inseln auf der Wasseroberfläche.
- *Schwebalgen* sind winzig klein. Bei starker Vermehrung färbt sich das Wasser grün.
Algen herausfischen
Um ein übermäßiges Wachstum zu verhindern, sollten Sie bereits im Frühjahr alle drei Tage Algen, die sich leicht lösen lassen, mit einem Kescher aus dem Gartenteich abfischen. Im Sommer sollte diese Prozedur alle zwei bis drei Wochen wiederholt werden.
Herausgefischte Algen können Sie im Kompost entsorgen. Sie reichern den Dünger mit wertvollen Nährstoffen an.
Algen bekämpfen
Andere Wasserpflanzen treten in Konkurrenz um die Nährstoffe, sodass sich erst gar nicht so viele Algen bilden. Als Faustregel gilt: Mindestens ein Drittel der Wasseroberfläche eines Gartenteichs sollte bewachsen sein. Ideal hierfür sind vermehrungsfreudige Wasserpflanzen wie die hübschen Wasserlinsen, Krebsscheren oder Wasserpest.
Da Algen für Ihr Wachstum Licht benötigen, leisten beschattende Pflanzen wie Seerosen, Lotos oder Froschbiss gute Dienste. Installieren Sie zusätzlich einen kleinen Springbrunnen, der für Sauerstoffeintrag sorgt. Auch eine Filteranlage oder spezielle UV-Lampen (10,00€ bei Amazon*) sind hilfreich.
Schwebalgen können Sie erfolgreich mit Wasserflöhen bekämpfen. Die kleinen Filtrierer pumpen beständig einen Wasserstrom durch ihren Körper und filtern dabei pflanzliche Bestandteile aus dem Wasser.
Nährstoffüberschuss vorbeugen
Damit es erst gar nicht zu einer Algenplage kommt, sollten Sie darauf achten, dass möglichst wenig Nährstoffe in den Teich gelangen:
- Füttern Sie Teichfische mit Gefühl. Bei hohen Temperaturen genügt etwa ein Prozent des Körpergewichts an Futter. Ist im Teich Naturnahrung vorhanden, können Sie die Zusatzfütterung weiter reduzieren. Lassen Sie die Tiere bei sehr hohen Temperaturen auch einmal einen Tag fasten.
- Achten Sie beim Düngen darauf, dass keine Düngemittel eingespült werden.
- Fischen Sie herabfallendes Laub aus dem Gartenteich, da dies bei der Verrottung zusätzliche Nährstoffe freisetzt. Spannen Sie deshalb im Herbst ein Netz über das Gewässer, das die Blätter auffängt.
- Senken Sie den pH-Wert des Wassers durch einen eingelegten, stabilen Eichenzweig oder Rindenmulch, den Sie in ein Netz füllen und in den Teich hängen. Nehmen Sie diese Stoffe jedoch unbedingt vor der Zersetzung heraus, damit sich der Prozess nicht ins Gegenteil verkehrt.
Tipp
Bei trockenem Wetter sollten Sie verdunstetes Wasser mit Frischwasser ausgleichen. Durch diese Maßnahme bleibt das Gleichgewicht der Nährstoffe im Teich erhalten.