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Algen im Teich entfernen: Effektive Methoden und Tipps

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Algen im Gartenteich trüben das Wasser und stören das ökologische Gleichgewicht. Dieser Artikel stellt verschiedene Methoden zur effektiven Algenentfernung und langfristigen Vorbeugung vor.

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Lose Algen können per Hand entfernt werden

Manuelle Algenentfernung

Für die manuelle Entfernung von Algen in Ihrem Teich benötigen Sie geeignete Werkzeuge und Vorsichtsmaßnahmen. Fadenalgen lassen sich effektiv mit einem feinen Kescher oder einer speziellen Fadenalgenbürste entfernen. Diese lassen sich besonders gut aufrollen, indem man sie ähnlich wie Spaghetti um die Bürste wickelt. Vermeiden Sie den Einsatz von scharfkantigen Werkzeugen, da diese die Teichfolie beschädigen könnten.

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Darüber hinaus sollten Sie Teichhandschuhe verwenden, um Ihre Haut vor möglichen Irritationen zu schützen. Entfernte Algen und abgestorbene Pflanzenteile sollten gründlich ausgespült und auf dem Kompost entsorgt werden, um die Nährstoffe aus dem Teich zu entfernen.

Regelmäßige Kontrollen und das sofortige Entfernen sichtbarer Algenpolster verhindern das Absinken und Verrotten der Algen am Teichboden, was eine neue Nährstoffquelle für weiteres Algenwachstum verhindern kann. Nutzen Sie diese Methode besonders im Frühjahr, um die Algenbildung frühzeitig zu kontrollieren.

Algen absaugen

Die Absaugung von Algen und überschüssigem Teichschlamm mittels eines Teichschlammsaugers erweist sich als effiziente Methode zur Teichreinigung. Dieser ermöglicht es, verschiedene Algenarten sowie Bodensedimente zu entfernen, ohne dabei die umliegenden Wasserpflanzen zu beschädigen.

Es ist wichtig, den Teichschlammsauger behutsam einzusetzen, um Teichbewohner wie Fische oder Schnecken nicht zu gefährden. Verwenden Sie geeignete Aufsätze, um sowohl große Flächen als auch enge Ritzen effektiv von Algen zu befreien. Regelmäßige Anwendung eines Teichschlammsaugers unterstützt das ökologische Gleichgewicht und verbessert die Wasserqualität.

Natürliche Algenbekämpfung mit Wasserpflanzen

Um das Algenwachstum auf natürliche Weise zu regulieren, ist der Einsatz von Wasserpflanzen eine wirksame Methode. Diese Pflanzen konkurrieren direkt mit Algen um Nährstoffe und bieten zusätzlich Schatten, der das Wachstum der Algen hemmt.

Nährstoffzehrende Wasserpflanzen

Wählen Sie Wasserpflanzen, die einen hohen Nährstoffverbrauch haben. Diese Pflanzen reduzieren den Nährstoffgehalt im Wasser und schwächen dadurch das Wachstum der Algen. Geeignete Pflanzen sind Seerosen, Wasserpest, Hornblatt und Tannenwedel.

Schwimmpflanzen für Schatten

Schwimmpflanzen wie Wasserlinsen und Krebsscheren reduzieren die Lichtverfügbarkeit für Algen, indem sie die Wasseroberfläche bedecken. Sie verbrauchen ebenfalls Nährstoffe und tragen somit zur Algenkontrolle bei.

Optimale Pflanzendichte und Pflege

Etwa ein Drittel der Teichfläche sollte mit Wasserpflanzen bedeckt sein. Eine zu dichte Bepflanzung kann jedoch den Sauerstoffgehalt im Wasser senken. Regelmäßiges Auslichten der Pflanzen ist daher notwendig. Pflanzen Sie die Wasserpflanzen in spezielle Wasserpflanzenerde, um den Nährstoffeintrag zu minimieren.

Nützliche Tiere im Teich

Ein gut gepflegter Teich profitiert von einer harmonischen Gemeinschaft aus verschiedenen Tieren, die zur natürlichen Algenbekämpfung beitragen.

  • Schnecken wie Posthornschnecke und Spitzschlammschnecke weiden die Algen von Oberflächen ab.
  • Teichmuscheln filtern das Wasser und entfernen Schwebstoffe sowie Algen.
  • Wasserflöhe (Daphnien) ernähren sich von Schwebealgen und klären das Wasser.
  • Europäische Süßwassergarnelen fressen Algenbeläge und halten Teichwände sauber.
  • Fische wie Rotfedern oder Silberkarpfen fressen Algen und verbessern durch ihre Bewegungen die Wasserzirkulation.

Teichpflege und Vorbeugung

Eine effektive Teichpflege beinhaltet regelmäßige Maßnahmen zur Nährstoffkontrolle, um das Algenwachstum langfristig zu minimieren.

Abgeschiedene Nährstoffquellen minimieren

  • Laubnetze spannen: Verhindern Sie, dass herabfallendes Laub in den Teich gelangt.
  • Vermeidung von Mähen und Düngen: Reduzieren Sie Düngergaben in der Nähe des Teichs und mähen Sie den Rasen nicht.
  • Nährstoffarmer Teichboden: Verwenden Sie nährstoffarmen Sand und spezielle Teicherde.

Schatten und Temperatur regeln

  • Sonnenschutz: Platzieren Sie schwimmende Pflanzen wie Seerosen oder installieren Sie ein Sonnensegel.
  • Springbrunnen: Fördern Sie die Wasserbewegung, um das Algenwachstum zu stören.

Wasserqualität kontrollieren

Regelmäßige Wassertests sind essentiell, um Probleme frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen. Überwachen Sie Phosphat- und Stickstoffwerte, pH-Wert, Karbonathärte sowie Nitrit- und Nitratwerte. Ergreifen Sie bei Abweichungen Maßnahmen wie den Einsatz von Phosphatbindern oder Teilwasserwechsel, um die Wasserqualität zu verbessern.

pH-Wert regulieren

Ein stabiler pH-Wert ist entscheidend, um das Algenwachstum einzudämmen. Der ideale pH-Bereich liegt zwischen 6,8 und 8,2. Verwenden Sie natürliche Methoden wie Torf oder Eichenäste, um den pH-Wert zu senken, und führen Sie regelmäßige Wasserwechsel durch, um ihn im gewünschten Bereich zu halten.

Sauerstoffversorgung sicherstellen

Für die Gesundheit Ihres Teiches ist eine ausreichende Sauerstoffversorgung unerlässlich. Verwenden Sie Belüftungspumpen oder Springbrunnen, um das Wasser in Bewegung zu halten. Sauerstoffreiche Wasserpflanzen wie Hornblatt und Wasserpest tragen ebenfalls zur Verbesserung des Sauerstoffgehalts bei.

Algenblocker

Algenblocker reduzieren die Hauptnährstoffe der Algen und somit deren Wachstum. Setzen Sie diese Mittel gezielt ein, beispielsweise nach der Inbetriebnahme eines UV-Klärers oder der Anwendung von Wasserklärern, um eine Neuveralgung zu verhindern. Beachten Sie dabei stets die Dosierungsanweisungen des Herstellers.

Bilder: AlexReut / Shutterstock