Algen

Vielseitig und unterschätzt: Dünger aus Algen

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Algen sind nicht mehr Nischenprodukte für Vegetarier oder Veganer, sondern sprichwörtlich in aller Munde. Sie sind reich an Vitaminen und Spurenelementen. Wer kennt nicht Sushi und Co? Ihrem Boden können Algen ebenso nutzen, nämlich in Form von Algendünger oder -kalk.

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Auch Teichalgen können als Dünger dienen
AUF EINEN BLICK
Sind Algen als Dünger im Garten geeignet?
Algen eignen sich grundsätzlich sehr gut als Dünger, allerdings nicht für alle Gärten beziehungsweise jeden Boden. Bevor Sie Algendünger verwenden, sollten Sie also immer herausfinden, welche Nährstoffe benötigt werden. So eignet sich Algenkalk weniger für kalkreiche Böden oder für säureliebende Pflanzen.

Was bewirken Algen als Dünger im Garten?

Zu unterscheiden ist hier zwischen Algenkalk und Dünger aus Algen. Algenkalk erhöht den pH-Wert im Boden, wird also dort eingesetzt, wo der Boden eher sauer ist, die Pflanzen dies aber nicht mögen. Säureliebende Pflanzen wie Rhododendron oder Kamelien sollten nicht mit Algenkalk behandelt werden.
Düngemittel auf Algenbasis (zum Beispiel aus Seetang) soll die Bodenbeschaffenheit und -struktur verbessern. Außerdem stimuliert er das Wachstum der Pflanzen und ihre Fähigkeit zur Photosynthese.

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Welche Nährstoffe enthält Dünger auf Algenbasis?

Dünger aus Algen enthält zahlreiche wichtige Stoffe wie Stickstoff, Phosphor, Kalium und Magnesium. Vitamine und natürliche Hormone aus den Meeresalgen stärken die Widerstandskraft von Pflanzen und führen bei einigen Kulturen zu einer besseren Ernte. Einige Nährstoffe werden in den Boden ausgewaschen, so werden die dort lebenden Mikroorganismen gleich mit versorgt.

Woher bekomme ich Dünger aus Algen?

Dünger aus Algen ist im Handel erhältlich. Sie bekommen ihn im Internet oder in Gartenfachgeschäften und Gärtnereien.
Algendünger wird auf unterschiedliche Weise hergestellt. So wird Algenkalk meist aus abgestorbenen, mit Mineralkrusten überzogene Rotalgen hergestellt. Für handelsüblichen Dünger auf Algenbasis wird dagegen hauptsächlich Seetang verwendet.
Haben Sie einen Gartenteich? Nehmen die Algen dort Überhand, dann sollten sie unbedingt entfernt werden. Statt zu chemischen oder biologischen Mitteln zu greifen, fischen Sie die Algen einfach ab. Sie können die Teichalgen direkt als Dünger verwenden oder kompostieren.

Tipp

Algendünger im Biogarten

Da Algen natürlichen Ursprungs sind, wird Dünger auf Algenbasis auch gern in der ökologischen Landwirtschaft verwendet. Ebenso gut eignet er sich natürlich auch für den heimischen Biogarten. Fehlt Kalk im Boden, dann empfiehlt sich die Verwendung von Algenkalk. Er wirkt langsam und enthält einige Bestandteile, die im handelsüblichen Dolomitkalk (aus Muschelschalen und Resten von Meerestieren) nicht enthalten sind.

Bilder: Animaflora PicsStock / stock.adobe.com