Algen

Der kleine Unterschied zwischen Seetang und Algen

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Seetang oder Seegras, Alge oder Seetang – oft werden diese Begriffe synonym (= gleichbedeutend) verwendet, das ist jedoch nicht richtig. Bei Seegras und Seetang handelt es sich um verschiedene Lebewesen. Auch Algen und Seetang sind nicht gleich. Wo ist der Unterschied?

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Seetang sind Meeresalgen
AUF EINEN BLICK
Seetang und Alge: wo ist der Unterschied?
Bei Seetang und Algen von Unterschied zu reden ist eine schwierige Sache, denn bei Seetang handelt es sich um Algen. Besser gesagt ist Seetang der Sammelbegriff für bestimmte Formen von Meeresalgen, die auf vielfältige Art verwendet und genutzt werden.

Was ist Seetang überhaupt?

Unter dem Begriff „Seetang“ versteckt sich eine Sammlung von Meeresalgen, die meistens am Meeresboden festgewachsen sind. Viele von ihnen bevorzugen kältere Gewässer und Küstenzonen.
Zum Seetang zählen sowohl Makroalgen (Großalgen) als auch mikroskopisch kleine Mikroalgen.
Eine genaue Auflistung der einzelnen Arten ist schwer zu finden. Seetang bildet keine eigene Verwandtschaftsgruppe, vielmehr enthält die Gruppe unterschiedliche Arten von Braunalgen, Rotalgen und Grünalgen. Algen wiederum sind keine Pflanzen, sondern eine Sammlung von pflanzenähnlichen Lebewesen, die zur Photosynthese fähig sind.

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Wie kann Seetang genutzt werden?

Seetang kann zum Beispiel als Dünger oder als Lebensmittel genutzt werden. Oft wächst er in Küstennähe, kann also recht leicht geerntet werden. Manche Arten wachsen auch in tieferem Wasser, aber nur, wenn dieses klar ist. Seetang benötigt nämlich, wie Algen generell neben Wasser auch viel Licht zum Wachsen.
Golftang (Sargassum) ist eine spezielle Gattung, die einige frei schwimmende Arten enthält. Da dieser Tang nicht am Boden festgewachsen ist, kann er von der Oberfläche abgefischt werden.

Wie wird Seetang in der Küche verwendet?

Die Algenart Nori ist vor allem als Bestandteil von Sushi ein Begriff. Aber auch Wakame wird in Japan gern verzehrt, zum Beispiel als Salat oder in einem Reisgericht. Kombu ist dagegn eine Hauptzutat der beliebten Dashi-Brühe. Auch in China und Korea steht Seetang schon seit Jahrhunderten auf dem Speiseplan.

Was bewirkt Seetang als Dünger?

Seetang enthält viele auch für Pflanzen wertvolle Mineralien, die das Wachstum fördern und die Widerstandsfähigkeit stärken sollen. Außerdem wird Seetang nachgesagt, dass er die Fähigkeit der Pflanzen zur Photosynthese und auch die Beschaffenheit des Bodens verbessert.
Bevor Sie einfach frischen Seetang als Dünger in Ihrem Garten ausbringen, sollten Sie jedoch bedenken, dass er im Salzwasser zu Hause ist.

Tipp

Seetang selber sammeln

Seetang können Sie sogar selber sammeln. Wie das geht, verrät Ihnen das Internet oder Sie lesen ein entsprechendes Buch. Generell ist wohl keine giftige Algenart bekannt, schmackhaft müssen deshalb jedoch nicht alle Arten sein. Zu finden ist Seetang fast das ganze Jahr über an den Meeresküsten von ganz Europa, sei es am Mittelmeer oder am Atlantik, an der Nord- oder Ostsee.

Bilder: Vera Kuttelvaserova / stock.adobe.com