Schwimmen in algenbehaftetem Pool: Risiken und Lösungen
Klares Poolwasser ist essenziell für ungetrübten Badespaß. Dieser Artikel erklärt, warum Algen im Pool entstehen, welche Arten gefährlich sind und wie Sie sie effektiv entfernen und vorbeugen.
Sind Algen im Pool gefährlich?
Algen im Pool sind meist gesundheitlich unbedenklich. Die häufig auftretenden Gelb-, Schwarz- und Grünalgen stellen keine gesundheitliche Gefahr dar; sie weisen jedoch auf eine suboptimale Wasserqualität hin, die eine gründliche Überprüfung der Poolpflege erforderlich macht. Auch wenn diese Algenarten keine unmittelbare Gefahr darstellen, können sie das Wasser unansehnlich machen.
Blaualgen (Cyanobakterien) sind jedoch ein ernstzunehmendes Problem. Diese seltenen Algenarten in heimischen Pools können giftige Substanzen freisetzen, die bei Verschlucken oder Hautkontakt gesundheitliche Beschwerden wie Übelkeit, Durchfall oder Hautreizungen verursachen. Zudem erhöhen rutschige Oberflächen durch Algenbelag die Unfallgefahr. Daher sollten Sie Algenbefall im Pool ernst nehmen und zügig beseitigen.
Ursachen für Algenwachstum im Pool
Verschiedene Faktoren tragen dazu bei, dass Algen in Pools gedeihen können. Eine gründliche Kenntnis dieser Ursachen ist hilfreich bei der Vorbeugung.
Sonnenlicht und Wetterbedingungen
Algen benötigen Sonnenlicht, um zu wachsen. Pools, die intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind oder in denen Licht und Schatten stark wechseln, bieten ideale Bedingungen für Algen. Warme Temperaturen fördern das Wachstum zusätzlich, insbesondere bei schwüler Witterung oder nach Gewittern.
Wasserqualität und chemische Zusammensetzung
Ein ausgewogenes chemisches Gleichgewicht des Poolwassers ist entscheidend. Ein pH-Wert im Bereich von 7,2 bis 7,6 ist optimal, während Chlor idealerweise zwischen 0,6 und 1,0 mg/l liegen sollte. Ein unausgeglichener pH-Wert kann die Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln wie Chlor beeinträchtigen.
Verschmutzungen und Nährstoffe
Organische Materialien wie Blätter, Pollen, Schmutz, Haare, Hautschuppen und Sonnencreme bereichern das Wasser mit Nährstoffen, die Algen als Wachstumsgrundlage nutzen. Regelmäßige Reinigung des Pools und das Entfernen von organischen Materialien sind unerlässlich, um das Algenwachstum einzudämmen.
Wasserzirkulation und Filterung
Eine unzureichende Wasserzirkulation und Filteranlage lassen Algenpartikel stagnieren und vermehren. Stellen Sie sicher, dass die Filterpumpe ausreichend läuft, besonders in den warmen Sommermonaten.
Phosphate und Nährstoffüberangebot
Phosphate im Wasser, ob aus Schmutz, Laub oder durch die Badenden eingebracht, fördern das Algenwachstum. Das Entfernen von Phosphaten mittels Filtration und Flockung kann helfen, den Algen lebenswichtige Nährstoffe zu entziehen.
Durch das Beachten dieser Faktoren und eine konsequente Poolpflege können Sie das Auftreten von Algen effektiv verhindern, insbesondere nach der Winterperiode.
Algen im Pool entfernen
Das Entfernen von Algen im Pool ist ein wichtiger Schritt, um das Wasser klar und sicher zum Schwimmen zu halten.
Mechanische Methoden
- Manuelles Entfernen: Nutzen Sie einen Kescher, um große Algenansammlungen an der Wasseroberfläche zu entfernen. Für Algen an den Wänden oder am Boden verwenden Sie eine Poolbürste. Insbesondere in den Ecken und unter Treppen sollten Sie gründlich schrubben, da sich dort Algen häufig ansiedeln.
- Poolstaubsauger: Ein Poolstaubsauger (92,00€ bei Amazon*) kann Schmutz und Algen vom Boden absaugen. Achten Sie darauf, das Wasser während des Absaugens zu filtern, um alle Algenpartikel zu erfassen.
- Filterreinigung: Spülen Sie den Poolfilter nach der mechanischen Reinigung gründlich zurück, um angesammelte Algen und Schmutz zu entfernen.
Chemische Methoden
- Schockchlorung: Führen Sie eine Schockchlorung durch, indem Sie eine hohe Menge Chlor ins Wasser geben. Dies tötet die Algen schnell ab. Lassen Sie die Filteranlage danach mindestens 24 Stunden laufen.
- Algizide: Verwenden Sie spezielle Algizide, die entwickelt wurden, um Algen abzutöten und deren Wiederkehr zu verhindern. Beachten Sie bei der Anwendung die Dosierungsanweisungen.
- Flockungsmittel: Setzen Sie Flockungsmittel ein, um feine Algenpartikel im Wasser zu binden, sodass diese mit dem Poolstaubsauger oder über die Filteranlage entfernt werden können.
Umweltfreundliche Alternativen
- Salz: Mischen Sie Salz ins Poolwasser, um die Algen zu dehydrieren und abzutöten. Denken Sie daran, den Salzgehalt regelmäßig zu überwachen.
- Essig und Vitamin C: Bei kleinen Algenmengen können Hausmittel wie Essig oder Vitamin C helfen. Diese senken den pH-Wert und verhindern weiteres Algenwachstum.
Algen im Pool vorbeugen
Eine gründliche und regelmäßige Poolpflege ist essenziell, um Algenbildung zu verhindern und die Wasserqualität langfristig zu sichern.
- Filterlaufzeit optimieren: Für eine effektive Algenprävention sollte die Filterpumpe täglich mindestens 8 bis 12 Stunden laufen. Dies sorgt für eine ausreichende Wasserumwälzung und reduziert die Ansammlung von Nährstoffen.
- Phosphate entfernen: Phosphate sind ein bedeutender Nährstoff für Algen. Durch spezielle Flockungsmittel können Phosphate gebunden und danach einfach herausgefiltert werden.
- Regelmäßige Stoßchlorung: Zusätzlich zur normalen Chlorzugabe kann eine Stoßchlorung alle zwei Wochen helfen, Algen und andere Mikroorganismen effizient zu bekämpfen.
- Algizide verwenden: Der regelmäßige Einsatz von Algiziden kann das Algenwachstum vorbeugend hemmen. Beachten Sie dabei stets die Dosierungsanweisungen des jeweiligen Produkts.
- Reinigungsprotokoll für Zubehör: Zubehör wie Poolspielzeug, Schwimmhilfen und sogar die Badekleidung sollten regelmäßig desinfiziert werden.
Mit diesen Maßnahmen können Sie die Wasserqualität hoch halten und das Risiko einer Algenplage in Ihrem Pool deutlich minimieren.