Unterschied zwischen Chicorée und Chinakohl
Unterscheiden sich Chicorée und Chinakohl? Aber ja! Davon kann sich jeder leicht mit seinen eigenen Augen überzeugen. Doch Optik macht ein Gemüse nicht aus. Bei den inneren Werten sowie beim Anbau und Zubereitung könnte es durchaus ein paar Übereinstimmungen geben.
Wie sehen Chinakohl und Chicorée aus?
Chinakohl ist ein fester, geschlossener zylinderartiger Kohlkopf, der eine Größe von etwa 30-40 cm haben kann. Seine Grundfarbe ist weiß, zur Spitze hin wird er gelblich oder grünlich. Seine zahlreichen Blätter sind alle deutlich gerippt. Dagegen ist der Chicoréespross nur etwa 15 cm lang und hat einen Durchmesser von ca. 4-5 cm. Die Farbe ist in der Nähe des Strunks weiß, zur Spitze hin gelb. Es gibt auch eine rote Sorte, die mit rotem Radicchio gezüchtet wurde.
Was schmeckt besser, Chicorée oder Chinakohl?
Chinakohl schmeckt mild und zart, hat nur wenig Kohlgeschmack. Das ist gut, denn so dominiert er die Speise nicht, lässt sich aber mit verschiedenen Gewürzen nach eigenem Geschmack würzig zubereiten. Der Chicorée ist ebenfalls zart und fein. Die gelben Blätter der Knospen, die in völliger Dunkelheit austreiben, haben weniger Bitterstoffe als die grünen Blätter im Gartenbeet. Dennoch hat der gelbe Chicorée eine leicht herbe Note. Welches Wintergemüse besser schmeckt? Das ist letztendlich eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Welche Inhaltsstoffe haben Chicorée und Chinakohl?
Beide, Chinakohl und Chicorée, sind als Diätgemüse beliebt, denn sie haben einen hohen Wasseranteil und nur wenig Kalorien. Chinakohl hat 13 kcal pro 100 Gramm, Chicorée ist mit 16 kcal minimal gehaltvoller. Die kalorienarmen Gemüse haben zugleich viele gesunde Inhaltsstoffe anzubieten, unter anderem diese:
Chicorée
- Bitterstoffe
- Ballaststoff Inulin
- Vitamine A, B und C
- Kalium
- Kalzium
- Phosphor
Chinakohl
- Vitamine B und C
- Folsäure
- Kalium
- Eisen
- Senföle
Werden Chinakohl und Chicorée unterschiedlich zubereitet?
Die Zubereitungsmöglichkeiten unterscheiden sich kaum. Sowohl Chinakohl als auch Chicorée können roh gegessen werden. Sie lassen sich mit vielen anderen Salatsorten, Gemüsen sowie süßem Obst zu köstlichen Salaten kombinieren. Beide lassen sich aber auch dünsten, kochen und braten, was wenig Zeit in Anspruch nimmt, da beide eine kurze Garzeit haben. Traditionell wird Chicorée mit der europäischen Küche in Verbindung gebracht, es wurde ja schließlich in Europa „entdeckt“. Der aus Asien stammende Chinakohl kommt häufig in sogenannten Asia-Gerichten vor, wird aber wegen seiner Milde auch darüber hinaus vielfältig verarbeitet.
Was ist der größte Unterschied beim Anbau?
Chinakohl (Brassica rapa subsp. pekinensis) ist eine Kohlsorte und gehört zu den Kreuzblütlern. Sie wird ausschließlich draußen im Beet oder im Gewächshaus (99,00€ bei Amazon*) angebaut, braucht durchgehend Licht. Bereits drei Monate nach der Aussaat sind erste Kohlköpfe erntebereit. Chicorée (Cichorium intybus var. foliosum) gehört zu den Korbblütlern. Er wächst ein Jahr draußen, dann werden seine Wurzeln geerntet. Erst in dunklen Räumen treiben daraus im Laufe des Winters die gelben Knospen aus.
Tipp
Lagen Sie beide Gemüsesorten kühl und dunkel
Unverbrauchten Chinakohl und Chicorée sollten Sie stets im Gemüsefach des Kühlschranks lagern. Dort bleiben beide etwa eine Woche frisch.