Ackerschachtelhalm

Ackerschachtelhalm bekämpfen: Kalk als effektive Lösung

Ackerschachtelhalm, ein hartnäckiges Unkraut, bevorzugt saure Böden. Dieser Artikel erläutert die effektive Anwendung von Kalk zur Verbesserung des Bodens und Eindämmung des Wachstums von Ackerschachtelhalm.

Kalk gegen Ackerschachtelhalm: Wie wirkt er?

Ackerschachtelhalm fühlt sich auf sauren Böden mit niedrigem pH-Wert besonders wohl. Kalk verschiebt den pH-Wert in Richtung basisch und erschwert so die Lebensbedingungen für Ackerschachtelhalm. Das Wachstum wird gehemmt, die Ausbreitung gebremst. Kalk beeinflusst Ackerschachtelhalm auf verschiedene Weisen:

  • Erhöhung des pH-Werts: Der Boden wird weniger sauer und damit unattraktiver für Ackerschachtelhalm.
  • Veränderung der Bodenbeschaffenheit: Die Bodenstruktur wird verbessert, was sich ebenfalls negativ auf das Wachstum von Ackerschachtelhalm auswirkt.
  • Verbesserung der Nährstoffverfügbarkeit: Nährstoffe, die für Nutz- und Zierpflanzen wichtig sind, werden besser verfügbar. Dies stärkt die Konkurrenzpflanzen und kann indirekt das Wachstum von Ackerschachtelhalm einschränken.
  • Langfristige Wirkung: Regelmäßiges Kalken wirkt präventiv gegen die Ausbreitung von Ackerschachtelhalm. Wichtig ist jedoch, den pH-Wert des Bodens im Auge zu behalten, um eine Überkalkung zu vermeiden.

Mit der richtigen Kalkung lässt sich Ackerschachtelhalm in Gärten und auf landwirtschaftlichen Flächen also nachhaltig eindämmen.

Wann und wie oft sollte gekalkt werden?

Der richtige Zeitpunkt und die Häufigkeit der Kalkung hängen von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere vom Zustand des Bodens. Eine Überprüfung des pH-Werts gibt Aufschluss über den Bedarf und den optimalen Zeitpunkt.

  • Frühjahr und Herbst als ideale Kalkungszeiträume: In diesen Jahreszeiten ist der Boden in der Regel feucht, sodass der Kalk genügend Zeit hat, einzuwirken, bevor extreme Wetterbedingungen eintreten.
  • Bodenbeschaffenheit beachten: Kalken Sie auf tragfähigem Boden, um Verdichtungen zu vermeiden. Die Ausbringung auf Stoppelfeldern nach der Ernte ist üblich, da der Kalk so schnell in die oberen Bodenschichten eingearbeitet werden kann.
  • Anpassung an den pH-Wert: Die Häufigkeit der Kalkung richtet sich nach dem aktuellen pH-Wert. Kontrollieren Sie diesen regelmäßig und kalken Sie nach, wenn er unter den optimalen Bereich sinkt.
  • Spezielle Kalkungsmaßnahmen: Je nach Kultur und Bodenstruktur kann vor der Saat oder als Kopfkalkung gezielt gekalkt werden, um die Bodenstruktur und Nährstoffverfügbarkeit zu verbessern.

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Beachten Sie diese Richtlinien, um den Einsatz von Kalk effizient zu gestalten und dabei die Bodengesundheit zu fördern.

Die richtige Kalkmenge

Die optimale Kalkmenge für Ihren Garten ist abhängig vom aktuellen pH-Wert, der Bodenbeschaffenheit und der gewählten Kalkart. Eine Bodenanalyse liefert die beste Grundlage für die genaue Bestimmung des Kalkbedarfs. Anhand allgemeiner Richtlinien lässt sich jedoch eine ungefähre Kalkmenge für unterschiedliche Bodentypen festlegen:

  • Leichte, sandige Böden: 40 bis 50 g pro Quadratmeter reichen in der Regel aus, um den Boden mit Kalk zu versorgen und seine Struktur zu verbessern.
  • Lehmige Böden: Diese Böden profitieren von einer Kalkmenge von 100 bis 150 g pro Quadratmeter.
  • Schwere, tonige Böden: Für diese kompakten Böden sind 200 bis 250 g Kalk pro Quadratmeter ratsam.

Für eine gezielte pH-Wert-Korrektur sollte der Kalkbedarf anhand des aktuellen pH-Werts und der spezifischen Bodenbeschaffenheit ermittelt werden. Als Orientierungshilfe dienen folgende Anwendungsempfehlungen, basierend auf einer durchschnittlichen Kalkmenge von 50-100 g pro Quadratmeter:

  • Gemüse- und Obstgärten
  • Blumenbeete und Gehölze

Bei Steinobstkulturen kann die Kalkmenge auf 100-150 g pro Quadratmeter erhöht werden.

Passen Sie die Kalkdüngung unbedingt an die individuellen Bedürfnisse Ihres Gartens an, um eine Über- oder Unterversorgung zu vermeiden. Eine jährliche Überprüfung des pH-Werts hilft, den Kalkbedarf genau zu bestimmen.

Die verschiedenen Kalkarten

Die Wahl des richtigen Kalks hängt vom Boden und seinen Bedürfnissen ab

Die verschiedenen Kalkarten

Für die Bodenverbesserung und Bekämpfung von Ackerschachtelhalm stehen verschiedene Kalkarten mit spezifischen Eigenschaften zur Verfügung:

  • Branntkalk (Calciumoxid): Dieser Kalk wirkt sehr schnell und intensiv. Er sollte mit Vorsicht angewendet werden, da eine übermäßige Dosierung den Boden schädigen kann.
  • Kohlensaurer Kalk (Calciumcarbonat): Bekannt als Gartenkalk, wirkt dieser Kalk milder und ist daher ein Allrounder für die Gartenpflege.
  • Dolomitkalk (Magnesiumcarbonat und Calciumcarbonat): Dolomitkalk ist ideal für Böden, die neben einer pH-Wert-Korrektur eine zusätzliche Magnesiumzufuhr benötigen.

Die Auswahl des passenden Kalktyps hängt von den spezifischen Bedürfnissen des Bodens und den Zielen der Bodenverbesserung ab. Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über den aktuellen pH-Wert und die Nährstoffzusammensetzung, sodass die Kalkung gezielt geplant werden kann.

Die Ausbringung von Kalk

Um Ackerschachtelhalm effektiv zu bekämpfen, ist eine gleichmäßige Verteilung des Kalks auf der Bodenoberfläche entscheidend. Folgende Anwendungsmethoden eignen sich:

  • Streuen: Die Anwendung kann manuell oder mit einem Streuwagen (43,00€ bei Amazon*) erfolgen.
  • Einarbeiten: Nach dem Streuen sollte der Kalk in die oberen Bodenschichten eingearbeitet werden.
  • Gießen: Für eine tiefere Penetration des Kalks kann eine wässrige Lösung angefertigt und über den Boden gegossen werden.

Achten Sie darauf, dass der Kalk homogen verteilt wird, um lokale Über- oder Unterdosierungen zu vermeiden.

Kombination mit anderen Maßnahmen

Eine effektive Kalkung lässt sich durch weitere Maßnahmen unterstützen:

  • Optimierung des pH-Wertes: Dolomitkalk ist besonders empfehlenswert, da er neben der pH-Wert-Optimierung auch Magnesium für die Fotosynthese liefert.
  • Bodenstruktur verbessern: Lockern Sie den Boden auf, mischen Sie Sand bei oder nutzen Sie Kompost.
  • Gründüngung nutzen: Pflanzen wie Lupinen tragen durch ihre tiefen Wurzeln zur Auflockerung und Strukturverbesserung des Bodens bei.
  • Regelmäßige Rasenpflege: Ein gut gepflegter Rasen schwächt Ackerschachtelhalm. Mähen Sie regelmäßig und halten Sie den Ackerschachtelhalm kurz.
  • Manuelle Entfernung: Entfernen Sie sichtbare Triebe des Ackerschachtelhalms möglichst vollständig mit Wurzel, um Nachwachsen zu vermeiden.

Indem Sie diese Maßnahmen anwenden und kombinieren, können Sie Ackerschachtelhalm nachhaltig eindämmen und gleichzeitig die Gesundheit und Qualität des Gartenbodens verbessern.

Bilder: aga7ta / Shutterstock