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Farnarten: Entdecke die faszinierende Welt der Farne

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Farne, mit ihrem filigranen Laub und ihrer zeitlosen Eleganz, sind eine Bereicherung für jeden Garten. Von immergrünen Arten, die das ganze Jahr über Farbe und Struktur bieten, bis hin zu wintergrünen Sorten, die mit dem Wechsel der Jahreszeiten ein faszinierendes Schauspiel inszenieren, gibt es eine vielfältige Auswahl an Farnen für jeden Geschmack und Standort.

Farnsorten
Alle Farnarten sind giftig

Immergrüne und wintergrüne Farne

In der Welt der Farne unterscheiden wir grundsätzlich zwischen immergrünen und wintergrünen Arten. Immergrüne Farne behalten ihre Wedel über mehrere Jahre, wodurch sie das ganze Jahr über ein frisches, grünes Aussehen verleihen. Diese Arten sind besonders anpassungsfähig und eignen sich sowohl für schattige bis halbschattige Standorte als auch für feuchte, gut durchlässige Böden. Zu den beliebten immergrünen Farnarten zählen beispielsweise der Sichelfarn (Cyrtomium falcatum) und der Tüpfelfarn (Polypodium vulgare), deren robuste Natur sie zu einer hervorragenden Wahl für das Gartenunterholz oder als dekorative Beeteinfassung macht.

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Wintergrüne Farne hingegen zeigen ihre Pracht für ein Jahr. Nach dem Winter ziehen sie sich zurück, sterben ab und machen Platz für neue Triebe. Diese zyklische Erneuerung sorgt im Frühling für ein frisches Erscheinungsbild im Garten. Während der Wintermonate, wenn andere Pflanzen farblos wirken, bieten wintergrüne Farne wie der Tüpfelfarn mit ihrem dunkelgrünen Laub einen reizvollen Kontrast zum tristen Gartenbild. Sie sind unkomplizierte Bodendecker, auch für trockene Standorte geeignet, und unterstreichen die Schönheit des Gartens auch in der kahlen Jahreszeit.

Die Wahl zwischen immergrünen und wintergrünen Farnen hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Standortbedingungen, die gewünschte Gartenästhetik und Ihre persönlichen Präferenzen. Ob als grüne Oase unter Baumkronen, als elegantes Element in formalen Gärten oder als pflegeleichte Bodenbedeckung – Farne bereichern Ihren Garten durch ihre vielfältigen Formen und die ganzjährige Schönheit.

Beliebte Farnarten und ihre Standortansprüche

Die verschiedenen Farnarten weisen ein breites Spektrum an Standortpräferenzen auf, von schattig-feucht bis hin zu sonnigeren Lagen. Lassen Sie uns einige beliebte Arten und ihre Bedürfnisse genauer betrachten:

  • Frauenhaarfarn (Adiantum pedatum): Diese elegante, nicht heimische Art bevorzugt schattige bis halbschattige Standorte und erreicht Wuchshöhen zwischen 40 und 50 cm. Sie zeichnet sich durch ihre feinen, haarähnlichen Blätter aus.
  • Hirschzungenfarn (Asplenium scolopendrium): Ein heimischer Farn, der sich durch seine langen, zungenförmigen Blätter auszeichnet. Er gedeiht im Halbschatten und erreicht Höhen von 20 bis 60 cm. Zudem spielt er als Insektenpflanze eine wichtige ökologische Rolle.
  • Rippenfarn (Blechnum spicant): Ein weiterer heimischer Farn, der dunkelgrüne, rippenartige Blätter hat und Höhen zwischen 30 und 50 cm erreicht. Er bevorzugt schattige Standorte.
  • Königsfarn (Osmunda regalis): Diese heimische Art beeindruckt mit ihrer Größe von 50 bis 130 cm und passt sich an eine Vielzahl von Standorten an – von schattig über halbschattig bis zu sonnig.
  • Adlerfarn (Pteridium aquilinum): Mit Wuchshöhen von 50 bis 200 cm gehört der Adlerfarn zu den größeren heimischen Arten. Er bevorzugt halbschattige bis sonnige Plätze und dient ebenfalls als wichtige Insektenpflanze.
  • Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense): Ein heimischer Farn, der besonders für sonnige Standorte geeignet ist und Wuchshöhen von 10 bis 50 cm erreicht.
  • Winter-Schachtelhalm (Equisetum hyemale): Auch dieser Farn ist heimisch und passt sich gut an sonnige Standorte an. Er wächst zwischen 30 und 100 cm hoch.
  • Regenbogenfarn (Athyrium niponicum): Diese nicht heimische Art fällt durch ihr farbig schimmerndes Laub auf und bevorzugt sonnige Standorte. Sie erreicht Höhen von 10 bis 30 cm.

Standortbedingungen und Bodenbeschaffenheit

Farne sind faszinierende Pflanzen, die einen besonderen Charme in jeden Garten bringen. Für ihr optimales Wachstum benötigen sie jedoch spezifische Standortbedingungen und eine bestimmte Bodenbeschaffenheit.

Der ideale Standort für Farne ist geprägt durch:

  • Einen schattigen bis halbschattigen Platz, da Farne in der natürlichen Umgebung oft unter dem Blätterdach von Wäldern wachsen.
  • Eine Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit. In Gartenteichnähe oder anderen feuchten Bereichen des Gartens fühlen sich Farne besonders wohl.
  • Einige Farnarten haben sich an spezielle Standorte wie steinige Gebiete oder Mauerspalten angepasst – hier gedeihen zum Beispiel der Braune Streifenfarn und der Tüpfelfarn außerordentlich gut.

Die Bodenbeschaffenheit spielt eine ebenso wichtige Rolle:

  • Farne bevorzugen einen locker-humosen Boden, der gleichmäßig feucht ist, aber keinen Staunässebedingungen unterliegt.
  • Ein zu dichter oder zu trockener Boden sollte vermieden werden. Die ideale Bodenbeschaffenheit imitiert den nährstoffreichen, durchlässigen Boden eines Waldes.
  • Die Nutzung einer Mulchschicht aus Herbstlaub kann helfen, den Boden feucht und reich an organischen Stoffen zu halten. Diese Schicht schützt zudem vor Frost und bereichert den Boden bei ihrer Zersetzung.

Farne sind anpassungsfähige Gewächse, die bei der richtigen Pflege kaum Probleme bereiten und Ihren Garten mit ihrem einzigartigen Laub bereichern können.

Farne pflanzen – so geht’s

Für ein erfolgreiches Anpflanzen von Farnen gilt es, einige Schritte zu beachten. Da diese Pflanzen einen schattigen bis halbschattigen Standort und einen feuchtigkeitsreichen, gut durchlässigen Boden bevorzugen, sollten Sie wie folgt vorgehen:

  1. Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt für die Pflanzung, idealerweise im Frühling. Dies gibt den Farnen genügend Zeit, ein kräftiges Wurzelwerk zu entwickeln, bevor der Winter einbricht.
  2. Nehmen Sie die Pflanze vorsichtig aus ihrem aktuellen Gefäß und tauchen Sie den Wurzelballen in Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
  3. Graben Sie ein Pflanzloch, das groß genug ist, um den Wurzelballen aufzunehmen. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte je nach Größe der Farnsorte 30 bis 50 Zentimeter betragen.
  4. Bereiten Sie eine Mischung aus Gartenerde und Kompost vor.
  5. Setzen Sie die Pflanze in das Pflanzloch und füllen Sie es mit der Erde-Kompost-Mischung. Achten Sie darauf, dass die Pflanze etwas tiefer eingesetzt wird als sie zuvor im Topf stand.
  6. Gießen Sie den neu gepflanzten Farn gründlich an.
  7. Bedecken Sie zum Schluss die Bodenoberfläche mit einer Mulchschicht aus Laub.

Die Einhaltung dieser Schritte trägt dazu bei, ein gesundes Wachstum und die prächtige Entwicklung Ihrer Farne im Garten zu fördern.

Pflegeleichte Gartenpflanzen

Farne erweisen sich als ideale Begleiter für schattige bis halbschattige Gartenbereiche. Sie sind nicht nur für ihre Anpassungsfähigkeit und Robustheit bekannt, sondern auch für ihre Pflegeleichtigkeit. Um Ihren Garten mit diesen prächtigen Pflanzen zu bereichern, gilt es, einige Pflegehinweise zu beachten:

  • Standortwahl: Farne gedeihen am besten in schattigen bis halbschattigen Bereichen, wo sie vor der direkten Mittagssonne geschützt sind.
  • Bodenbeschaffenheit: Ein lockerer, nährstoffreicher und gut durchlässiger Boden unterstützt das Wachstum dieser Pflanzen optimal. Eine Mulchschicht aus Laub bietet zusätzlichen Schutz und hält die Feuchtigkeit.
  • Pflegemaßnahmen: Vertrocknete oder beschädigte Pflanzenteile können im Frühsommer entfernt werden, um die Pflanze zu verjüngen und Platz für neues Wachstum zu schaffen.
  • Vermehrung: Farne lassen sich einfach durch Teilung vermehren. Im Herbst ist der ideale Zeitpunkt, um den Wurzelballen sorgfältig zu teilen.

Durch die Beachtung dieser Pflegehinweise sichern Sie das Gedeihen Ihrer Farnpflanzen und genießen über Jahre hinweg deren unverwechselbare Schönheit im Garten.

Winterharte Pflanzen

Winterharte Farne bieten auch in der kalten Jahreszeit strukturelles Interesse und Farbtupfer im Garten. Ihre Resistenz gegenüber Frost macht sie zu einer idealen Wahl für Gartenliebhaber, die auch im Winter nicht auf Grün verzichten möchten. Im folgenden Abschnitt finden Sie konkrete Tipps, um Ihre Farnpflanzen erfolgreich über den Winter zu bringen.

An kälteempfindlichen und jungen Farnen kann ein Winterschutz sinnvoll sein. Aber auch etablierte Farnpflanzen, insbesondere wenn sie im Herbst gepflanzt oder geteilt wurden, danken eine schützende Hand im Winter. Hier sind einige Schritte, die Sie befolgen sollten:

  1. Reduzieren Sie die Düngerzufuhr ab September.
  2. Schützen Sie den Wurzelbereich mit einer Schicht aus Laub oder Reisig.
  3. Bei großen Sorten sollten die Farnwedel zur Vermeidung von Fäulnis und Schädigung durch Schnee und Eis entweder bodennah abgeschnitten oder vorsichtig zusammengebunden werden.
  4. Farne, die in Kübeln kultiviert werden, sollten in einen frostfreien Raum gebracht werden.
  5. Ende März ist es Zeit, den Winterschutz vorsichtig zu entfernen.

Indem Sie diesen winterlichen Pflegetipps folgen, stellen Sie sicher, dass Ihre Farnpflanzen gut geschützt sind und im Frühling gesund und kräftig austreiben können.