Zimmerpflanzen

Gesunde Zimmerpflanzen: Wie oft und womit sollte man düngen?

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Die Düngergabe bei Zimmerpflanzen ist eine der schwierigsten Maßnahmen, bei der mitunter die häufigsten Fehler passieren. Erschwerend kommt hinzu, dass jede Pflanzen Art einen individuellen Nährstoffbedarf besitzt. Trotzdem existieren einige Strategien, an denen Sie sich orientieren können. Tipps und Tricks finden Sie in diesem Artikel.

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AUF EINEN BLICK
Wie sollten Zimmerpflanzen richtig gedüngt werden?
Zimmerpflanzen richtig zu düngen bedeutet, den richtigen Zeitpunkt, die passende Düngemittel-Art und eine angemessene Dosierung zu wählen. Beachten Sie die Wachstumsphasen der Pflanze und deren individuellen Nährstoffbedarf. Auch alternative, organische Dünger wie Kaffeesatz oder Eierschalen können verwendet werden.

Der richtige Zeitpunkt

Ohne Nährstoffe kann keine Zimmerpflanze überleben. Wie schnell sie die zur Verfügung stehenden Mineralien aus der Erde verwertet, ist jedoch ganz individuell. Sogenannte Starkzehrer besitzen einen besonders hohen Bedarf und sind auf eine häufige Düngung angewiesen. Langsam wachsende Kakteen entwickeln sich dagegen auch in Blumenerde, die über Jahre nicht gedüngt wird. Eine pauschale Empfehlung für die Abstände zwischen zwei Düngergaben lässt sich daher nicht geben. Grundsätzlich sollte das Substrat aber des Öfteren aufgefrischt oder die Zimmerpflanze auch ohne Düngergabe umgetopft werden. Genaue Informationen erfragen Sie in Ihrer Baumschule oder entnehmen die Pflegehinweise dem Pflanzschild.

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Wachstumsphasen und Ruhezeiten beachten

Die meisten Zimmerpflanzen ziehen ihre Energie im Winter ins Innere zurück und entwickeln keine neuen Triebe. Dementsprechend sinkt ihr Nährstoffbedarf. Stellen Sie die Düngergabe ein, sobald Ihre Zimmerpflanze ihr Winterquartier bezieht. Ab März können Sie wie gewohnt fortfahren.

Hinweis: Lediglich Zimmerpflanzen, die im Winter blühen (zum Beispiel der Weihnachtsstern) müssen nach wie vor mit Nährstoffen versorgt werden.

Wahl des Düngemittels

Im Fachhandel sind Düngemittel (8,00€ bei Amazon*) in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich:

  • Granulat
  • Flüssigdünger
  • Stäbchen
  • oder Pulver

Für welche Variante Sie sich entscheiden, bleibt ganz Ihnen überlassen. Viel wichtiger ist die Zusammensetzung der Nährstoffe. Hier müssen Sie auf die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Pflanzenart eingehen. Die wichtigsten Nährstoffe sind:

  • Kalium (für kräftige Wurzeln)
  • Phosphor (für ein üppige Blüte)
  • sowie Stickstoff

Alternativen

Dünger aus dem Fachhandel ist Ihnen zu kostspielig oder ungewiss? Reichern Sie das Substrat mit eigenen Mitteln an. Organisches Material könnte zum Beispiel aus

  • Kaffeesatz
  • Kompost
  • Holzasche
  • oder Eierschalen

bestehen.
Kaffeesatz eignet sich hervorragend für Pflanzen, die einen sauren Boden bevorzugen. Da er aber den pH-Wert der Erde verändert, eignet er sich nicht als dauerhafte Alternative, sondern sollte nur gelegentlich verwendet werden.
Eierschalen rufen einen gegensätzlichen Effekt hervor. Sie enthalten viel Kalk und heben somit den pH-Wert der Erde.
Holzasche ist ebenso reich an Kalk und liefert zudem wertvolles Kalium. Leiden Ihre Zimmerpflanzen an Pilzerkrankungen oder Fäulnis, kann die Asche zur Genesung beitragen.

Dosierung

Noch schädlicher als zu wenig Mineralstoffe im Boden ist das Überdüngen von Zimmerpflanzen. Zu viel des Guten kann sogar Blattkrankheiten verursachen, die letztendlich zum Tod der Pflanze führen. Sukkulenten und Orchideen sind aufgrund ihres geringen Nährstoffbedarfs besonders empfindlich. Am besten orientieren Sie sich immer genau an der Angabe auf dem Pflanzenschild. Hier ist angegeben, wie oft Sie Ihre Pflanze düngen sollten.

Bilder: Nor Gal / Shutterstock