Alocasia

Alocasia-Pflege: So gedeiht das Elefantenohr

Die Alocasia, auch bekannt als Elefantenohr, begeistert Pflanzenliebhaber mit ihren imposanten Blättern. Dieser Artikel beleuchtet die Besonderheiten verschiedener Arten und Sorten sowie die optimale Pflege, um ihre exotische Schönheit zu entfalten.

Blätter

Das auffälligste Merkmal der Alocasia sind ihre beeindruckenden Blätter. Diese sind groß und herz- oder pfeilförmig, was den Spitznamen „Elefantenohr“ erklärt. Die Blätter sitzen auf langen, kräftigen Stielen, die je nach Art grün, braun oder gemustert sein können. Beispielsweise zeichnet sich die Alocasia Zebrina durch ihre zebraartig gestreiften Stiele aus.

Die Blattfarbe variiert stark je nach Art und Sorte. Sie reicht von tiefgrün über silbrig bis hin zu weiß-grün panaschiert. So besticht die Alocasia Frydek Variegata durch ihre weiß-grün panaschierten Blätter, während die Alocasia Dragon Scale durch eine lederartige, silberschimmernde Oberfläche auffällt. Einige Arten, wie die Alocasia Wentii, besitzen braun-grüne Blätter mit einer violetten Unterseite.

Auch die Blattgröße kann erheblich variieren. Während Arten wie die Alocasia Macrorrhiza Blätter von bis zu 1,50 Meter Länge ausbilden können, bleiben andere Arten, wie die Alocasia Reginula ‚Black Velvet‘, deutlich kleiner. Ein weiteres Beispiel ist die Alocasia Micholitziana, deren Blätter bis zu 70 cm lang und 30 cm breit werden können.

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Die Blätter der Alocasia zeichnen sich durch unterschiedliche Texturen aus, die von glatt über ledrig bis samtig reichen. Die Alocasia Frydek hat samtschwarze Blätter, während die Alocasia Dragon Scale eine lederartige Oberfläche besitzt.

Die Vielzahl an Formen, Farben und Texturen der Alocasia-Blätter macht sie zu einer reizvollen Wahl für Pflanzenliebhaber, die ihrem Raum ein exotisches Flair verleihen möchten.

Alocasia pflegen

Alocasien benötigen spezielle Pflegebedingungen, um optimal zu gedeihen. Sie stammen aus tropischen Regionen und erfordern daher besondere Aufmerksamkeit hinsichtlich Luftfeuchtigkeit, Bewässerung, Düngung und Umtopfen.

Bewässerung

Die Alocasia bevorzugt einen gleichmäßig feuchten Boden, der jedoch nicht durchnässt sein sollte. Gießen Sie die Pflanze, sobald die oberste Erdschicht (etwa 2-3 cm) angetrocknet ist. Staunässe sollte vermieden werden, da sie zu Wurzelfäule führen kann. Ein gut durchlässiges Substrat aus Komponenten wie Kokoshumus, Zimmerpflanzenerde, Pinienrinde und Perlit ist ideal. Reduzieren Sie das Gießen im Winter, wenn das Wachstum der Pflanze zurückgeht.

Luftfeuchtigkeit

Alocasien benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit von mindestens 60 %. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, können Sie:

  • Die Blätter regelmäßig mit Wasser besprühen
  • Die Pflanze in der Nähe eines Luftbefeuchters platzieren
  • Wasserschalen in der Nähe der Pflanze aufstellen
  • Die Pflanze in einem Terrarium oder einer Pflanzenvitrine kultivieren

Arten mit dickeren Blättern sind oft weniger empfindlich gegenüber niedriger Luftfeuchtigkeit.

Düngung

Während der Wachstumsphase von Frühling bis Herbst benötigt die Alocasia regelmäßige Nährstoffzufuhr. Verwenden Sie einen ausgewogenen Flüssigdünger mit einem NPK-Verhältnis von 10-10-10 alle zwei bis vier Wochen. Im Winter sollte keine Düngung erfolgen, da die Pflanze in dieser Zeit weniger Nährstoffe benötigt.

Umtopfen

Ein Umtopfen ist etwa alle zwei Jahre notwendig oder wenn die Wurzeln den Topf ausfüllen. Der beste Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr. Wählen Sie einen Topf, der mindestens 20 % größer ist als der vorherige, und verwenden Sie ein geeignetes Substrat. Achten Sie auf eine gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden.

Zusätzliche Pflegetipps

  • Halten Sie die Blätter sauber, indem Sie sie gelegentlich abwischen.
  • Achten Sie auf Schädlingsbefall, insbesondere bei niedriger Luftfeuchtigkeit.
  • Vermeiden Sie Zugluft und plötzliche Temperaturschwankungen.

Welcher Standort ist geeignet?

Alocasien bevorzugen einen hellen Standort mit indirektem Licht, da sie aus den schattigen Bereichen tropischer Regenwälder stammen. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, um Verbrennungen der Blätter zu verhindern. Ein Platz in der Nähe eines Nordfensters oder abseits eines West- oder Ostfensters ist ideal.

Die ideale Temperatur liegt zwischen 18 und 24 Grad Celsius. Achten Sie darauf, dass die Temperatur am Standort nicht unter 15 Grad Celsius fällt, da die Pflanze sonst ihre Blätter abwerfen kann. Temperaturen über 29 Grad Celsius sind nicht ideal und können das Wachstum beeinträchtigen.

Eine hohe Luftfeuchtigkeit von mindestens 60 % ist für das Wohlbefinden der Alocasia essenziell. Trockene Heizungs- und kalte Zugluft sollten vermieden werden, da sie der Pflanze schaden können.

Vermeiden Sie Zugluft und achten Sie auf eine gleichmäßige Temperatur, um Stress für die Pflanze zu reduzieren.

Krankheiten & Schädlinge

Alocasien sind generell robust, können aber durch falsche Pflege anfällig für Krankheiten und Schädlinge werden. Häufige Schädlinge sind Spinnmilben, Blattläuse und Schmierläuse, die bei niedriger Luftfeuchtigkeit auftreten. Regelmäßiges Besprühen der Blätter und eine hohe Luftfeuchtigkeit können vorbeugend wirken. Bei einem Befall können biologische oder chemische Mittel helfen.

Zu den häufigsten Krankheiten zählen Wurzelfäule, Grauschimmel und die Mosaik-Krankheit. Achten Sie darauf, Staunässe zu vermeiden und verwenden Sie ein gut durchlässiges Substrat. Entfernen Sie bei Grauschimmel befallene Blätter und behandeln Sie die Pflanze mit einem Fungizid. Zur Vorbeugung der Mosaik-Krankheit sollten Schnittwerkzeuge regelmäßig desinfiziert werden.

Regelmäßige Kontrolle und präventive Pflege können das Risiko von Krankheiten und Schädlingsbefall erheblich reduzieren.

Giftigkeit

Alocasien enthalten Calciumoxalat-Kristalle, die bei Menschen und Haustieren toxisch wirken können. Der Milchsaft der Pflanze kann bei Hautkontakt Reizungen hervorrufen. Beim Verzehr von Pflanzenteilen können starke Reizungen der Schleimhäute sowie Magen- und Darmprobleme entstehen. Insbesondere Kinder und Haustiere sollten von der Pflanze ferngehalten werden.

Vermeiden Sie Hautkontakt mit dem Pflanzensaft und tragen Sie beim Umtopfen oder Beschneiden Handschuhe. Waschen Sie Hautstellen, die mit dem Saft in Kontakt gekommen sind, gründlich mit Wasser. Sollte es zu Vergiftungserscheinungen kommen, suchen Sie umgehend einen Arzt oder Tierarzt auf.

Sorten & Arten

Es gibt über 80 verschiedene Alocasia-Arten und -Sorten, die sich in Größe, Form und Farbe der Blätter unterscheiden. Zu den bemerkenswertesten Sorten gehören:

Alocasia Amazonica: Dunkelgrüne Blätter mit markanten weißen Adern.

Alocasia Macrorrhiza: Riesige, herzförmige Blätter, die in tropischen Klimaten eine beeindruckende Größe erreichen können.

Alocasia Zebrina: Charakteristische zebraartig gemusterte Stiele und spitz zulaufende grüne Blätter. Auch in einer weiß-grün panaschierten Variante erhältlich.

Alocasia Reginula ‚Black Velvet‘: Samtige, dunkelgrüne bis fast schwarze Blätter.

Alocasia Frydek Variegata: Auffällige weiß-grün panaschierte Blätter.

Alocasia Dragon Scale: Lederartige Blattstruktur mit faszinierendem Silberschimmer.

Alocasia Portadora: Große, gezackte Blätter, benötigt viel Platz.

Alocasia Wentii: Braun-grüne Blätter mit violetter Unterseite und marmorierter Textur.

Alocasia Calidora: Besonders große Blätter mit glatter Kante.

Alocasia Jacklyn: Gewellte Blattränder und krokodilhautartige Blattstruktur.

Alocasia Gageana Variegata Aurea: Große Blätter mit auffälliger Zeichnung und Farbvariegation.

Jede dieser Sorten hat einzigartige Merkmale und unterschiedliche Bedürfnisse, bietet jedoch eine große Auswahl für jede Wohnsituation und jeden Geschmack.

Häufig gestellte Fragen

1. Was ist das besondere an den Blattstielen der Alocasia Zebrina?

Die Alocasia Zebrina zeichnet sich insbesondere durch ihre zebraartig gestreiften Blattstiele aus. Diese einzigartigen Muster machen sie zu einem Hingucker in jeder Pflanzensammlung. Während die Blätter spitz zulaufen und eine grüne Farbe haben, sind die Stiele weiß mit schwarzen Flecken. Es gibt sogar eine Varietät der Zebrina, die weiß-grün panaschiert ist, was die Pflanze noch auffälliger macht.

2. Können Alocasien auch als Hydrokultur kultiviert werden?

Ja, Alocasien können sehr gut als Hydrokultur-Pflanzen kultiviert werden. Diese Art der Kultivierung sorgt für eine konstante Wasserversorgung und minimiert das Risiko von Wurzelfäule. Beim Umstellen auf Hydrokultur ist es wichtig, die Erde vollständig von den Wurzeln zu entfernen, bevor die Pflanze in ein mineralisches Substrat gesetzt wird.

3. Wie groß können die Blätter der Alocasia werden?

Die Größe der Blätter kann je nach Art erheblich variieren. Einige Arten wie die Alocasia Macrorrhiza können Blätter von bis zu 1,50 Meter Länge und einer Breite von bis zu 80 cm entwickeln. Kleinere Arten, wie die Alocasia Wentii bleiben kompakter, wodurch sie besser für Räume mit weniger Platz geeignet sind.

4. Was sind die generativen Merkmale der Alocasia?

Alocasia-Arten sind einhäusig getrenntgeschlechtig, auch monözisch genannt. Der Blütenstand besteht aus einem Blütenstandsschaft, einem Hochblatt (Spatha) und einem Kolben (Spadix). Im Kolben gibt es einen weiblichen, sterilen und männlichen Abschnitt. Nach der Blüte bilden sich Beeren als Fruchtkörper, was für viele Mitglieder der Aronstabgewächse typisch ist.

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