Zimmerpflanzen

Hornspäne für Zimmerpflanzen: Natürlicher Langzeitdünger

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Herkömmliche Düngemittel halten oft nicht, was sie versprechen. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Möglichkeiten, das Substrat Ihrer Zimmerpflanze auf natürliche Weise mit Nährstoffen anzureichern. Probieren Sie es doch mal mit Hornspänen. In diesem Artikel finden Sie alle relevanten Informationen zur Herstellung und Anwendung des organischen Materials.

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Hornspäne sind ein Abfallprodukt der Fleischproduktion
AUF EINEN BLICK
Wie helfen Hornspäne bei der Düngung von Zimmerpflanzen?
Hornspäne sind ein umweltfreundlicher Langzeitdünger für Zimmerpflanzen, der aus Tierhufen hergestellt wird. Sie versorgen Pflanzen nachhaltig mit 9-14 % Stickstoff, 6-8 % Phosphor und 7 % Calcium. Hornspäne haben eine langsame Freisetzung der Nährstoffe und verändern den pH-Wert des Substrats nicht.

Wissenswertes zu Hornspänen

Was sind Hornspäne

Bei Hornspänen handelt es sich um ein sogenanntes sekundäres Düngemittel, da sie eigentlich nur ein Abfallprodukt sind. Hornspäne werden aus Tierhufen gewonnen. Um ein Schlachttier möglichst vollständig zu verwerten, hobeln Hersteller die Hufe und schroten das Material zu Spänen.

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Sind Hornspäne giftig?

Hornspäne sind ein Naturerzeugnis, das keine giftigen Stoffe enthält. Zum Verzehr sind sie dennoch nicht geeignet. Achten Sie auch darauf, den Staub beim Aufbringen auf die Blumenerde nicht einzuatmen.

Gibt es Qualitätsunterschiede? Worauf beim Kauf achten?

Das Material ist im Grunde immer das Gleiche, dennoch gibt es verschiedene Produktarten. Hornspäne werden anhand ihres Mahlgrads unterschieden. Zur Auswahl stehen Ihnen folgende Kategorien:

  • Hornmehl: Mahlung kleiner als 1 mm
  • Hornschrot oder -Grieß: Mahlung rund 1 – 5 mm
  • Hornspäne: Mahlung größer als > 5 mm

Wie wirksam sind Hornspäne als Zimmerpflanzendünger?

Hornspäne wirken wie ein Langzeitdünger. Bis sich ein Nutzen bemerkbar macht, kann es bis zu drei Monaten dauern. Dennoch besitzt das Material den Vorteil, sehr nachhaltig zu sein.
Hornspäne versorgen Ihre Zimmerpflanzen mit den folgenden Nährstoffen:

  • Hornmehl: 10 – 13 % Stickstoff, 5 % Phosphor und 7 % Calcium
  • Horngrieß: 12 – 14% Stickstoff, 6 – 8 % Phosphor und 7 % Calcium
  • Hornspäne: 9 – 14 % Stickstoff, 6 – 8 % Phosphor und 7 % Calcium

Ein weiterer Vorteil ist, dass sich der pH-Wert des Substrats bei der Anwendung nicht verändert. Daraus resultiert, dass ein Überdüngen praktisch unmöglich ist.

Hinweis: Doch Vorsicht, Hornspäne besitzen auch Nachteile. Der Duft wirkt zum Beispiel anregend auf Haustiere. Es kann passieren, dass Ihre Katze in Ihren Blumentöpfen gräbt. Ebenso müssen Sie selbst entscheiden, ob Sie die Verwendung tierischer Körperteile aus ethischer Sicht vertreten können.

Anwendung

Die Anwendung von Hornspänen ist vergleichsweise einfach. Am besten tragen Sie das Material im Herbst auf das Substrat auf, damit die Nährstoffe Ihren Pflanzen bereits im Frühjahr zur Verfügung stehen.

Bilder: ChWeiss / Shutterstock