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Ziertabak: So gelingt die Pflege & Pflanzung

Der Ziertabak (Nicotiana x sanderae) ist eine beliebte Sommerblume, die mit ihren farbenprächtigen Blüten und ihrem intensiven Duft begeistert. Erfahren Sie alles über die richtige Pflege, die schönsten Sorten und wie Sie den Ziertabak erfolgreich vermehren.

Steckbrief

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Pflanzenart
Hybride
Lebenszyklus icon
Lebenszyklus
Einjährig
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Wuchs
Aufrecht
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Wuchshöhe
40 cm bis 100 cm
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Blütenfarbe
Rot, rosa, weiß, selten gelbgrün
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Blütenform
Röhrenförmig, Durchmesser bis zu 5 cm
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Herkunft

Ziertabak (Nicotiana x sanderae), auch bekannt als Dufttabak, gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und stammt ursprünglich aus Südamerika. Diese Hybride ist aus einer Kreuzung des rotblühenden Nicotiana forgetiana und dem weißblühenden Nicotiana alata entstanden. Der Name Nicotiana geht auf den französischen Konsul Jean Nicot de Villemain zurück. In Nord- und Südamerika wurde die Pflanze bereits vor über 5000 Jahren kultisch genutzt. Alle Pflanzenteile des Ziertabaks sind giftig und nicht zur Tabakherstellung geeignet.

Wuchs

Ziertabak wächst aufrecht und erreicht je nach Sorte eine Höhe von 40 bis 100 Zentimetern. Typisch sind straffe Stiele, die an der Basis verholzen. Es gibt kompakte, reichblühende Sorten und höher wachsende Varianten. Die Pflanzen blühen von Juni bis zum Spätherbst, einige Sorten sogar bereits ab April. Da Ziertabak frostempfindlich ist, wird er in unseren Breiten meist einjährig kultiviert. Die Pflanze bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte und flachwurzelnde Böden. Ob im Beet oder in Töpfen – der Ziertabak beeindruckt mit seiner lang anhaltenden Blüte.

Blätter

Die Laubblätter des Ziertabaks sind groß, spatelförmig und frischgrün. Sie sind mit einem feinen Flaumhaar überzogen, was ihnen eine samtige Haptik verleiht. Alle Pflanzenteile sind giftig und sollten weder geraucht noch gekaut werden.

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Blüte

Von Juni bis September erfreut der Ziertabak mit farbenprächtigen, röhrenförmigen Blüten, die einen Durchmesser von bis zu 5 Zentimetern erreichen. Die Blüten sind entweder rot, rosa, weiß oder selten gelbgrün und verströmen besonders abends einen intensiven Duft, der Nachtfalter anzieht. Es gibt auch Sorten, die ihre Blüten tagsüber öffnen. Die Pflanze wird ab März ausgesät und zeigt ab Juni ihre erste Blütenpracht.

Duft

Viele Ziertabaksorten verströmen abends einen intensiven Duft, der Nachtfalter anlockt. Der Duft breitet sich in der Abenddämmerung aus und kann einen weiten Bereich des Gartens erfüllen. Für eine optimale Duftentfaltung pflanzen Sie den Ziertabak am besten in der Nähe von Terrassen oder Sitzplätzen.

Giftigkeit

Alle Pflanzenteile des Ziertabaks enthalten das Alkaloid Nikotin, das giftig ist und als Fraßschutz dient. Symptome einer Vergiftung sind Schwindel, Übelkeit und Herzrasen. Vermeiden Sie Hautkontakt und tragen Sie bei der Pflege Handschuhe. Pflanzen Sie Ziertabak außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren. Bei Verdacht auf eine Vergiftung suchen Sie sofort einen Arzt auf.

Welcher Standort ist geeignet?

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Ziertabak (Nicotiana x sanderae) bei der Lok Fu Flower Show in Hongkong.
Foto: 阿橋 HQ | Lizenz: CC BY-SA 2.0 | Quelle: Wikimedia

Der ideale Standort für Ziertabak ist warm, sonnig und windgeschützt. Bei halbschattigen Plätzen blüht die Pflanze weniger. Der Boden sollte gut durchlässig, nährstoffreich und frisch-feucht, jedoch nicht staunass sein. Sandige und humose Böden sind ideal.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Ziertabak bevorzugt gut durchlässige, frisch-feuchte und nährstoffreiche Böden. Für Topfpflanzen eignet sich hochwertige Blumenerde. Beim Gärtnern können sandige Böden mit Komposterde angereichert werden, um den Nährstoffgehalt zu erhöhen.

Ziertabak pflegen

Ziertabak benötigt regelmäßige Düngegaben und reichlich Wasser, besonders bei Trockenheit. Vermeiden Sie Staunässe. Entspitzen Sie die Triebe gelegentlich, um buschigen Wuchs zu fördern. Entfernen Sie verwelkte Blüten einschließlich Kelch, um die Blütenpracht zu verlängern. Ein Rückschnitt Ende Juli kann einen zweiten Blütenflor anregen.

Ziertabak richtig pflanzen

Säen Sie die Samen im März im Haus bei 18 Grad Celsius aus. Die Lichtkeimer benötigen nur wenig Erde und sollten feucht, aber nicht nass gehalten werden. Pflanzen Sie die Jungpflanzen ab Mitte Mai ins Freiland, wenn keine Frostgefahr mehr besteht. Der Pflanzabstand sollte für kompakte Sorten 20 Zentimeter und für buschige Sorten 40 Zentimeter betragen.

Verwendung

Ziertabak eignet sich hervorragend für Sommerblumenbeete, Rabatten, Töpfe und Balkonkästen. Besonders wirkungsvoll sind weiße Blüten in Kombination mit Kosmeen und Levkojen. Die Pflanzen verbreiten abends einen angenehmen Duft und sind daher ideal für die Nähe von Sitzplätzen.

Sorten & Arten

Es gibt vielfältige Ziertabaksorten. ‚Vip Gelb‘ zeichnet sich durch gelbgrüne Blüten aus, ‚Lime Green‘ überzeugt mit apfelgrünen Blüten und die ‚Domino-Züchtungen‘ bieten Farben wie Violett, Weiß und Purpur. Der Riesen-Ziertabak (Nicotiana sylvestris) eignet sich für große Kübel oder Beete und erreicht Höhen bis zu 200 Zentimetern.

Ziertabak vermehren

Ziertabak wird durch Aussaat vermehrt. Säen Sie die Lichtkeimer im März im Haus oder Gewächshaus aus. Halten Sie das Substrat feucht und sorgen Sie für eine Temperatur von etwa 20 Grad Celsius. Pflanzen Sie die Jungpflanzen nach den letzten Frösten ins Freiland. Der Pflanzabstand sollte für kompakte Sorten 20 Zentimeter und für buschige Sorten 40 Zentimeter betragen.

So kommt die Pflanze über den Winter

Ziertabak kann überwintert werden. Schneiden Sie die Pflanzen im Herbst stark zurück und stellen Sie sie an einen frostfreien, kühlen Standort bei 10-15 °C. Halten Sie die Erde nur mäßig feucht. Entfernen Sie im Frühling alle vergeilten Triebe und pflanzen Sie die Pflanzen nach den letzten Frösten wieder ins Freie.

Krankheiten & Schädlinge

Ziertabak ist pflegeleicht, aber anfällig für das Tabak-Mosaikvirus. Befallene Pflanzen müssen entfernt werden. Blattläuse und Weiße Fliegen können ebenfalls auftreten. Kontrollieren Sie regelmäßig auf Schädlinge und behandeln Sie die Pflanzen bei Bedarf mit Pflanzenschutzmitteln.

Synonyme

Ziertabak wird auch als Dufttabak oder Waldtabak bezeichnet.

Häufig gestellte Fragen

Welche Schädlinge sind besonders häufig bei Ziertabak zu finden?

Blattläuse sind die häufigsten Schädlinge, die den Ziertabak befallen können. Ihre klebrigen Ausscheidungen können zudem schwarze Rußtaupilze anziehen. Einfache Präparate auf Seifenbasis oder Pflanzenschutz-Sticks wie Lizetan-Combi-Stäbchen (16,00€ bei Amazon*) sind effektive Maßnahmen gegen Blattläuse.

Gibt es besondere Maßnahmen zur Vorbeugung von Krankheiten beim Ziertabak?

Obwohl Ziertabak nicht besonders anfällig für Krankheiten ist, kann vorbeugend im Frühjahr eine Spritzung mit einem Sud aus Knoblauch oder Ackerschachtelhalm zur allgemeinen Stärkung der Pflanze durchgeführt werden.

Warum sollten Ziertabakblätter nicht geraucht oder gekaut werden?

Ziertabak enthält das Alkaloid Nikotin, welches giftig ist und als Fraßschutz dient. Der Konsum kann Vergiftungserscheinungen wie Schwindel, Übelkeit und Herzrasen hervorrufen. Zudem ist Ziertabak nicht zur Tabakherstellung geeignet.

Was kann man gegen das Tabak-Mosaikvirus tun?

Gegen das Tabak-Mosaikvirus gibt es keine effektiven Spritzmittel. Befallene Pflanzen sollten sofort entfernt und vernichtet werden, um eine weitere Verbreitung zu verhindern.

Bilder: M. Schuppich / stock.adobe.com