Jakobsleiter

Jakobsleiter pflanzen & pflegen: Tipps für üppige Blüten

Artikel zitieren

Mit spiritueller Symbolik ausgestattet, hebt sich die üppig blühende Jakobsleiter aus der großen Masse sommerblühender Sommerstauden hervor. Weniger steil ist indes der Weg zur erfolgreichen Kultivierung einer Himmelsleiter. Wer die folgenden Antworten auf oft gestellte Fragen sondiert, erkennt die genügsame Anspruchslosigkeit der bezaubernden Blume.

Himmelsleiter
Die Jakobsleiter ist eine klassische Wildpflanze
AUF EINEN BLICK
Wie pflege ich eine Jakobsleiter im Garten?
Die Jakobsleiter ist eine anspruchslose, frostfeste Staude, die in sonnigen bis halbschattigen Standorten mit nährstoffreichem, feuchtem Boden gedeiht. Sie blüht in zwei Phasen – im Mai/Juni und September/Oktober – und kann durch Teilung oder Saatgut vermehrt werden.

Jakobsleiter richtig pflanzen

Als klassische Wildstaude favorisiert die Himmelsleiter den Herbst als beste Pflanzzeit. Alternativ setzen Sie die Pflanze im April/Mai in die Erde. Während der nährstoffreiche, feuchte Boden am sonnigen Standort feinkrümelig vorbereitet wird, tränken Sie den noch eingetopften Wurzelballen in einem Gefäß mit Wasser. So unkompliziert geht es weiter:

  • Im Abstand von 35-40 cm kleine Gruben ausheben, um den Aushub mit Kompost (12,00€ bei Amazon*) und Hornspänen zu vermischen
  • Die junge Pflanze austopfen, mittig einsetzen und bis zum unteren Blattpaar einpflanzen
  • Die Erde mit den Händen andrücken und großzügig bemessen angießen

Lesen Sie auch

Eine Mulchschicht aus Laub oder Rindenmulch trägt maßgeblich zum Wachstum bei und leistet einen Beitrag als Winterschutz im ersten Jahr.

Pflegetipps

Der Weg zur himmlischen Blütenfülle ist weder steinig noch steil, denn die Pflege einer Himmelsleiter beschränkt sich folgende Aspekte:

  • Die Erde niemals austrocknen lassen und auch im Winter bei Kahlfrost gießen
  • Von April bis September monatlich mit Kompost düngen
  • Nach der ersten Blüte bis zu den grundständigen Blättern zurückschneiden
  • Bodennaher Rückschnitt im Herbst oder Spätwinter

Da die Pflanze frostfest ist bis – 45 Grad Celsius, sind keine Vorkehrungen für die Überwinterung zu treffen. In Topfkultur empfehlen wir dennoch den Umzug in ein helles, frostfreies Winterquartier.
weiterlesen

Welcher Standort ist geeignet?

In freier Natur sucht sich die Blume einen Platz in nährstoffreichen Wiesen oder entlang eines lichten Gehölzrandes. Je näher der Standort im Garten an diese Bedingungen heranreicht, desto effektiver spielt die Pflanze ihre malerischen Stärken aus. Auf diese Eigenschaften kommt es an:

  • Sonnige bis halbschattige Lage
  • Warm und gerne windgeschützt
  • Humoser, frisch-feuchter bis feuchter Boden

weiterlesen

Der richtige Pflanzabstand

Damit die krautige Pflanze ihre hübschen Fiederblätter und leuchtend blauen Blüten perfekt in Szene setzen kann, empfehlen wir diese Pflanzabstände:

  • Wuchshöhe 30-40 cm: Pflanzabstand 35 cm
  • Wuchshöhe 60-80 cm: Pflanzabstand 40 cm

Kultivieren Sie die Blume im Balkonkasten, reduziert sich der Pflanzabstand um 8-10 cm, um ein üppiges Erscheinungsbild zu erzeugen.

Welche Erde braucht die Pflanze?

Die mystisch angehauchte Pflanze entfaltet ihre sommerliche Blütenpracht in Vollendung, wenn die Erde so beschaffen ist:

  • Nährstoffreich und humos
  • Mäßig feucht bis gut feucht, jedoch ohne Staunässe

Im Topf und Balkonkasten gedeiht die Himmelsleiter wunderbar in strukturstabiler Blumenerde auf Kompostbasis. Greifen Sie zu einer Produkt mit möglichst geringem Torfanteil, da diese Komponente bei häufigem Gießen zur Verdichtung neigt.

Wann ist Blütezeit?

Die prächtige Himmelsleiter belässt es nicht bei einer einzigen Blütezeit. Da die Pflanze über die Fähigkeit zur Remontierung verfügt, erfreut sie uns im Mai und Juni mit einem ersten Blütenflor. Schneiden Sie anschließend die verwelkten Blütenstängel bis zum Laub zurück und verabreichen ein wenig Kompost, folgt im September und Oktober eine ebenso üppige Nachblüte.

Jakobsleiter richtig schneiden

Mutter Natur stattete die Himmelsleiter aus mit dem Potenzial zur Nachblüte. Damit die Blume diese florale Meisterleistung tatsächlich vollbringen kann, bedarf es eines Remontierschnitts. Nachdem der erste Blütenflor verwelkte, schneiden Sie alle Stängel ab bis zum grundständigen Laub. Hier entfernen Sie einzig Blätter, die nicht mehr gesund und prall erscheinen. Im September und Oktober erfreut die Pflanze dann mit einer Nachblüte. Kurz vor dem ersten Frost schneiden Sie die verwelkte Himmelsleiter bodennah ab.

Jakobsleiter gießen

Der Wasserbedarf einer Himmelsleiter befindet sich auf hohem Niveau. Somit sollte der Wurzelballen im Inneren niemals austrocknen. Trocknet die Substratoberfläche an, wird gegossen. Während heißer Sommertage kann dies durchaus zwei Mal am Tag erforderlich sein. Geben Sie das Wasser stets unmittelbar auf die Wurzelscheibe und vermeiden eine Beregnung. Sollte im Winter Kahlfrost dominieren, gießen Sie die Pflanze an milden Tagen.

Jakobsleiter richtig düngen

Eine mineralisch-organische Startdüngung im März/April leistet einen spürbaren Anschub für das diesjährige Wachstum. In der Folge verwöhnen Sie die Blume alle 4 Wochen mit einer Portion Kompost und Hornspänen. Eine nahrhafte Mulchschicht aus Lauberde oder Rindenhumus wird von der Pflanze ebenfalls gerne angenommen.

Jakobsleiter vermehren

Die unkomplizierte Kultivierung einer Himmelsleiter setzt sich in Punkto Vermehrung nahtlos fort. Die Teilung des Wurzelstocks im Herbst schafft nicht nur weitere Exemplare, sondern trägt zugleich zur Verjüngung dieser prächtigen Staude bei. Darüber hinaus enthalten die reifen Kapselfrüchte 1 bis 12 Samen, die eine Vermehrung mittels Aussaat ermöglichen. Als Normalkeimer säen Sie die Samen im Februar hinter Glas aus, stülpen eine Plastiktüte über das Saatgefäß und halten das Substrat leicht feucht. Bereits nach 2 Wochen lugen die ersten Keimblättchen hervor, aus denen sich bis Mai vitale Jungpflanzen entwickeln.

Ist die Himmelsleiter winterhart?

Erhielt die Pflanze ihren herbstlichen Rückschnitt, sind im Beet keine weiteren Vorkehrungen für die Überwinterung zu treffen. Die Blume ist so frostfest beschaffen, dass ihr selbst Temperaturen von – 45 Grad Celsius nichts ausmachen, wenn es denn so kalt würde in unseren Regionen. In Topfkultur besteht hingegen die Gefahr, dass der Wurzelballen durchfriert. Hüllen Sie das Gefäß ein in Luftpolsterfolie und stellen es auf eine Styroporplatte oder einen Holzblock. Kleine Kübel mit einem Durchmesser unter 30 cm räumen Sie idealerweise ein in ein frostfreies Winterquartier.
weiterlesen

Trivia

Beim Anblick dieser blau blühenden Blume ist die Assoziation zu einer Leiter in den Himmel zum Greifen nah. Da es scheint, als laden die treppenartig angeordneten Blüten und Blätter vorüberziehende Engel zum Aufstieg in den Himmel ein, sehen Christen hier eine unmittelbare Verbindung zur biblischen Himmelsleiter. In einer Traumvision sah Jakob diesen Auf- und Abstieg zwischen Himmel und Erde, als er sich auf der Flucht vor Esau befand. Somit lag die Titulierung Jakobsleiter für die heimische Staude auf der Hand.

Schöne Sorten

  • Album: Einheimische Staude mit reinweißen Blüten im Frühling und nochmals im Herbst; Wuchshöhe 60-80 cm
  • Königssee: Besticht mit enzianblauen Blüten und kompaktem Wachstum, ideale für den Kübel; Wuchshöhe 40 cm
  • Purple Rain: Purpur blühende Himmelsleiter mit hell-violetter Blütenpracht; Wuchshöhe 30-40 cm
  • Stairway to Heaven: Premium-Sorte mit blauen Blüten und cremegelb panaschiertem Laub; Wuchshöhe 30-40 cm
  • Lambrook Mauve: Filigrane Schönheit mit gefiederten Blättern und fliederfarbener Blüte; Wuchshöhe 50-60 cm