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Wurzelsperre im Garten: Welche Bäume sie unbedingt benötigen

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Wer einen Baum in seinen Garten pflanzt, sollte bei vielen Exemplaren gleich eine Wurzelsperre mit installieren. Dies ist nicht nur wichtig, um den Baum an einer ungewollten Ausbreitung zu hindern.

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Innerhalb der Wurzelsperre sollte ausreichend Platz für die Wurzeln sein
AUF EINEN BLICK
Wozu dient eine Wurzelsperre bei Bäumen?
Eine Wurzelsperre für Bäume besteht aus robusten Materialien wie HDPE oder PP und sollte mindestens 60 cm tief eingebaut werden. Sie verhindert unkontrollierte Wurzelausbreitung und das Anheben von Pflastersteinen, das Umwachsen von Versorgungsleitungen und das Zerstören von Fundamenten.

Was ist eine Wurzel- oder Rhizomsperre?

Die Aufgabe einer Wurzelsperre lässt sich in wenigen Worten zusammenfassen: Sie soll die Wurzeln einsperren, sie also an einer Ausbreitung hindern. Dies ist vor allem bei Baum- und anderen Pflanzenarten zu empfehlen, die sich stark über Ausläufer vermehren und ohne eine Wurzel- bzw. Rhizomsperre schnell die gesamte Gartenfläche überwuchern. Allerdings sprechen gerade bei ausgesprochen flachwurzelnden Bäumen weitere Gründe für den zusätzlichen Einbau einer solchen Wurzelbegrenzung:

  • Baumwurzeln heben Pflastersteine und andere Wegbeläge an
  • Ihre Wurzeln umwachsen Versorgungsleitungen, Rohrbrüche sind die Folge.
  • Die Wurzeln wachsen in Drainagerohre, Wasser- oder Abwasserleitungen hinein.
  • Wurzeln können gemauerte Fundamente zerstören.

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Aus welchem Material sollte eine Wurzelsperre beschaffen sein?

Viele Gärtner verwenden herkömmliche Teichfolie, wovon allerdings dringend abgeraten werden muss. Das flexible, dünne Material eignet sich nicht dazu, starke Baumwurzeln aufzuhalten und in ihrem Wachstum zu begrenzen. Auch Dachpappe hält keine Ausläufer bildenden Bäume auf. Stattdessen greifen Sie besser zu speziellen Wurzelsperren (36,00€ bei Amazon*) aus stabilen Kunststoffen mit hoher Dichte, beispielsweise hartem Polyethylen (HDPE) oder Polypropylen (PP). Diese sind in Rollenform erhältlich und können entsprechend dem Größenbedarf zurechtgeschnitten werden. geht es lediglich darum, einen flachwurzelnden Baum daran zu hindern, Pflastersteine und andere Wegbeläge anzuheben, dann graben Sie am besten Rasenkantsteine entlang des Weges in des entsprechenden Tiefe ein.

So bauen Sie eine Wurzelsperre ein

Der Einbau einer Wurzelsperre ist dagegen recht unkompliziert:

  • Heben Sie das Pflanzloch großzügig aus.
  • Lassen Sie dabei ausreichend Raum für die Ausbreitung der Wurzeln.
  • Sonst kann es passieren, dass diese erst nach unten wachsen und sich dann ausbreiten.
  • Je nach Baumart und Wurzelsystem sollte die Wurzelsperre mindestens 60 Zentimeter in die Tiefe reichen.
  • Schneiden Sie die benötigte Menge ab und legen Sie die Wurzelsperre ringförmig aus.
  • Die beiden Enden sollten sich dabei überlappen.
  • Eine zusätzliche Sicherung mittels einer angeschraubten Alu-Schiene ist ebenfalls sinnvoll.

Tipp

Insbesondere der wegen seine intensiven herbstlichen Rotfärbung so beliebte Essigbaum (Rhus typhina) kann im Garten zum Problem werden: Seine starken Wurzeln können bis zu sieben Meter lang werden und durchwurzeln ohne eine entsprechend stabile und auch tief reichende Wurzelsperre die gesamte Gartenfläche.

Bilder: LianeM / Shutterstock