Neben der allseits bekannten Crassula, Eclaira und Co., bei denen es sich um Blattsukkulenten handelt, gibt es diese Dickblattgewächse auch mit einem Stamm. Ebenfalls durch Dornen gegen seine natürlichen Fressfeinde geschützt, eignen sich besonders die kälteresistenten Sorten ausgezeichnet für Bepflanzungen im Steingarten, auf Terrassen sowie dem Balkon.
Eine Besonderheit unterscheidet die Winterharten von ihren Artgenossen: Beginnend mit dem September, werden sie bis Anfang März überhaupt nicht mehr gegossen. Die Fotosynthese bewirkt, dass angesammeltes Restwasser in den Pflanzenkörpern zu Zucker umgewandelt wird, sodass bei gleichzeitiger Reduzierung des Zellsaftes auch Temperaturen weit unterhalb des Gefrierpunktes keinen Schaden bei den tropischen Gewächsen anrichten. Erkennbar ist dieser Vorgang an den besonders charakteristischen Farbänderungen von Grün in Richtung Rotbraun, die im Herbst bei vielen Winterharten beobachtet werden können. Sie generieren in der Folgezeit sozusagen ihr eigenes natürliches Frostschutzmittel und bereiten sich so, ohne unser Zutun, auf den Winter vor.
Beliebte Sorten der winterharten Sukkulenten
Wer über eine Anpflanzung im Garten nachdenkt, sollte unbedingt berücksichtigen, dass die Sprossachsen dieser Gewächse bereits nach kurzer Zeit beachtliche Dimensionen erreichen können und üppig verzweigen. Schließlich spielen aber die richtige Standortwahl, ein optimales Substrat wie auch zuverlässiger Regenschutz und artgerechte Wasserdosierung eine dominante Rolle bei diesen Tropenpflanzen, die immerhin bis auf eine Höhe von 15 Metern heranwachsen können. In der folgenden Übersicht haben wir einige der in deutschen Gärten häufig anzutreffenden winterharten Sukkulentenarten zusammengefasst:
Sorte | optimale Temperatur (°C) | Wuchshöhe (cm) | Merkmale |
---|---|---|---|
Echinocereus viridiflorus | bis – 25 | bis 10 | üppig blühend und ausgezeichnet für Steingärten geeignet |
Escobaria vivipara (Kugelkaktus) | bis – 30 | 10 bis 15 | Bildung eigener Ableger, benötigt Kältereiz für Blüten |
Opuntia engelmannii | bis – 20 | 100 bis 400 | Feigenkaktus mit essbaren Früchten und strauchigem Wuchs |
Bergkaktus | bis – 20 | ca. 150 | Säulenkaktus mit rosa Blüten im Sommer und 8 cm langen Dornen; nicht für Zimmerhaltung |
Opuntia ficus indica | bis – 15 (außer Jungpflanzen!) | ca. 500 | Uraltsorte mit bis zu 10 cm großen Früchten, extrem schnell wachsend |
Corynopuntia clavata | bis – 20 | (Minis) 3 bis 7 | optisch sehr auffällige gelbe Blüten, benötigt Regenschutz |
Opuntia imbricata | bis – 30 | maximal 500 | winterhärteste Art, darf auch gekürzt werden |
Opuntia tortispina | bis – 20 | bei breitem Wuchs bis 100 | rosarote Blüten, braucht Frost zum Wachsen, gut als Topfpflanze verwendbar |
Pflanz- und Pflegetipps für Sukkulenten
In allen Regionen Deutschlands ist die Kultivierung grundsätzlich in jedem Garten möglich, bis auf einige Jungpflanzen, die in den ersten Jahren in der Wohnung oder mindestens im Kaltgewächshaus aufgezogen werden sollten. Viele der Arten eignen sich als Topfpflanzen besonders gut und können während der gartenfreien Zeit Terrassen, Balkone oder Hauseingänge sehr dekorativ aufhübschen. Einige Tipps, die Sie dabei beherzigen sollten:
- ideale Pflanzzeit: Ende Februar bis in den August hinein;
- der Standort sollte regengeschützt und sonnig sein (perfekt ist eine südliche Hanglage);
- wasserdurchlässigen, körnigen Substratboden verwenden, damit Regenwasser rasch abfließen kann;
- KEINE Komposterde verwenden (Gefahr von Pilzerkrankungen!);
- nicht sofort nach dem Pflanzen gießen und Staunässe vermeiden.