Wildkraut

Wildkräuter im eigenen Garten: Wachstum, Pflege und Ernte

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Nicht immer liegt die essbare Natur gleich vor der Haustür. Und nicht jeder hat reichlich und regelmäßig Zeit zum Sammeln. Einige Wildkräuter lassen sich allerdings auf ein kultiviertes Dasein ein. Im Garten oder Balkonkasten. So gelingt Ihnen der Anbau!

Wildkräuter anbauen
Viele Wildkräuter lassen sich sowohl im Garten als auch im Topf kultivieren
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Wildkräuter erfolgreich pflanzen?
Um Wildkräuter erfolgreich anzupflanzen, benötigt man für Sonnenliebhaber wie Gänseblümchen und Rotklee einen sonnigen Standort, für Schattenliebhaber wie Bärlauch und Giersch einen schattigen Platz. Verwenden Sie passende Erde, säen Sie Samen oder pflanzen Sie Setzlinge ein und versorgen Sie die Kräuter ausreichend mit Wasser und gegebenenfalls Dünger.

Bodenbeschaffenheit und Lichtverhältnisse

Auch essbare Wildkräuter benötigen für gesundes Wachstum einen optimalen Standort und eine mit benötigten Nährstoffen angereicherte Erde. Ihre Wünsche zu erfüllen, ist aber gar nicht so schwer, denn Wildkräuter haben eine erstaunliche Anpassungsfähigkeit entwickelt.

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Gänseblümchen, Rotklee, Schafgarbe, Spitzwegerich und Wiesen-Labkraut sind Sonnenanbeter. Schatten dagegen wird von Bärlauch, Giersch, Gundermann, Knoblauchsrauke und Vogelmiere bevorzugt.

Für Wildkräuter auf dem Balkon ist handelsübliche Kräutererde ideal. Arten, die einen höheren Nährstoffbedarf haben, sind mit Gemüseerde gut bedient.

Tipp

Schauen Sie sich in ihrem Garten um. Wo hat sich ein Wildkraut bereits freiwillig niedergelassen? Wenn es Ihnen zusagt, lassen Sie es einfach dort weiter wachsen.

Wildkräuter aussäen

Die meisten Wildkräuter sind einjährig und sähen sich jedes Jahr auf Neue aus. Sie können in der freien Natur auf Samensuche gehen. Recherchieren Sie zuvor, wann die Blütezeit des gewünschten Krauts ist. Für einige Wildkräuter wie Vogelmiere oder Guter Heinrich wird immer Handel Saatgut angeboten. Oft kann auch ein sog. Wildkräuter-Mix gekauft werden.

Hinweis:
Sammeln Sie nur Samen von Wildkräutern, die Sie eindeutig identifizieren können. In der Natur gibt es einige giftige Wildkräuter, die Sie bestimmt nicht im Garten ansiedeln wollen.

Setzlinge einpflanzen

Junge Setzlinge können Sie in speziellen Gärtnereien kaufen oder irgendwo in der Natur ausgraben. Bei Wildkräutern, die sich mit Rhizomen vermehren, ist allerdings Vorsicht angesagt. Der ausbreitungsfreudige Giersch kann beispielsweise im Nu den ganzen Garten erobern. Hier ist eine Rhizomsperre sinnvoll.

Hinweis:
Nicht überall in der Natur ist das Sammeln bzw. Ausgraben von Wildkräutern erlaubt. Das trifft insbesondere auf Naturschutzgebiete zu. Erkundigen Sie sich rechtzeitig, um nicht eine Strafe zu riskieren.

Pflege von Wildkräutern

Um Wildkräuter im Garten muss sich niemand großartig kümmern, außer sie regelmäßig ernten. In einem Balkonkasten dagegen ist eine ausreichende Wasserversorgung wichtig. Einige Arten benötigen ab und zu etwas Dünger.