Bodenbeschaffenheit und Lichtverhältnisse
Auch essbare Wildkräuter benötigen für gesundes Wachstum einen optimalen Standort und eine mit benötigten Nährstoffen angereicherte Erde. Ihre Wünsche zu erfüllen, ist aber gar nicht so schwer, denn Wildkräuter haben eine erstaunliche Anpassungsfähigkeit entwickelt.
Gänseblümchen, Rotklee, Schafgarbe, Spitzwegerich und Wiesen-Labkraut sind Sonnenanbeter. Schatten dagegen wird von Bärlauch, Giersch, Gundermann, Knoblauchsrauke und Vogelmiere bevorzugt.
Für Wildkräuter auf dem Balkon ist handelsübliche Kräutererde ideal. Arten, die einen höheren Nährstoffbedarf haben, sind mit Gemüseerde gut bedient.
Tipp
Schauen Sie sich in ihrem Garten um. Wo hat sich ein Wildkraut bereits freiwillig niedergelassen? Wenn es Ihnen zusagt, lassen Sie es einfach dort weiter wachsen.
Wildkräuter aussäen
Die meisten Wildkräuter sind einjährig und sähen sich jedes Jahr auf Neue aus. Sie können in der freien Natur auf Samensuche gehen. Recherchieren Sie zuvor, wann die Blütezeit des gewünschten Krauts ist. Für einige Wildkräuter wie Vogelmiere oder Guter Heinrich wird immer Handel Saatgut angeboten. Oft kann auch ein sog. Wildkräuter-Mix gekauft werden.
Hinweis:
Sammeln Sie nur Samen von Wildkräutern, die Sie eindeutig identifizieren können. In der Natur gibt es einige giftige Wildkräuter, die Sie bestimmt nicht im Garten ansiedeln wollen.
Setzlinge einpflanzen
Junge Setzlinge können Sie in speziellen Gärtnereien kaufen oder irgendwo in der Natur ausgraben. Bei Wildkräutern, die sich mit Rhizomen vermehren, ist allerdings Vorsicht angesagt. Der ausbreitungsfreudige Giersch kann beispielsweise im Nu den ganzen Garten erobern. Hier ist eine Rhizomsperre sinnvoll.
Hinweis:
Nicht überall in der Natur ist das Sammeln bzw. Ausgraben von Wildkräutern erlaubt. Das trifft insbesondere auf Naturschutzgebiete zu. Erkundigen Sie sich rechtzeitig, um nicht eine Strafe zu riskieren.
Pflege von Wildkräutern
Um Wildkräuter im Garten muss sich niemand großartig kümmern, außer sie regelmäßig ernten. In einem Balkonkasten dagegen ist eine ausreichende Wasserversorgung wichtig. Einige Arten benötigen ab und zu etwas Dünger.