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Wiese nachsäen: So fördern Sie Vielfalt und Wachstum

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Mit der Zeit kann das üppige Pflanzenwachstum einer Wiese nachlassen, statt vielerlei bunter Blumen und Kräuter finden sich auf einmal vor allem nur noch wenige Pflanzenarten. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, Wiesen nachzusäen.

Wiese nachsäen
AUF EINEN BLICK
Wie kann ich eine Wiese erfolgreich nachsäen?
Um eine Wiese nachzusäen, mähen Sie zuerst den Rasen, lockern den Boden auf und verteilen das Saatgut gleichmäßig. Arbeiten Sie die Samen in die Erde ein und halten die Fläche gleichmäßig feucht, um das Wachstum zu fördern.

Warum ist das Nachsäen von Wiesen sinnvoll?

In der Regel sollten sich Wiesen selbst erhalten können, indem sich die verschiedenen Pflanzen selbst aussäen und so vermehren. Das ist allerdings nicht immer möglich, denn einerseits fressen Vögel und andere Kleintiere die Samen gern auf und andererseits kann die Selbstaussaat etwa durch verfrühtes Mähen beeinträchtigt werden. Ein weiterer Grund für eine notwendig gewordene Nachsaat kann die Verwendung des falschen – weil ungeeigneten – Saatgutes bei einer Neuanlage sein. Viele handelsübliche Samenmischen enthalten lediglich einjährige Pflanzen, die sich im Hinblick auf die natürliche Vermehrung oft als nicht besonders erfolgreich herausstellen – vor allem dann, wenn es sich nicht einmal um einheimische Pflanzen handelt. Achten Sie deshalb bei der Auswahl des Saatgutes darauf, vor allem eine bunte Mischung einheimischer, mehrjähriger Blumen und Kräuter zu erwerben.

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So können Sie Ihre Wiese nachsäen

Das Nachsäen der Wiese sollte am besten im Frühjahr erfolgen, wenn keine frostigen Nächte mehr zu erwarten sind – d. h. ein sonniger Tag im April oder Mai ist der perfekte Termin für ein solches Vorhaben. Je nach Pflanzenart können Sie die Samen auch noch im Juni ausbringen. Konsultieren Sie jedenfalls vorher den Wetterbericht, um eine Prognose für die folgenden Tage zu erhalten; zudem sollte der Boden auf jeden Fall frostfrei sein. Abgesehen von Sonne und Wärme brauchen die Keimlinge vor allem in den ersten vier Wochen Wasser und dürfen auf keinen Fall austrocken. Das könnte ihr Wachstum negativ beeinflussen. Halten Sie die nachgesäten Stellen daher gleichmäßig feucht, ohne sie allerdings zu überschwemmen.

Schritt-für-Schritt Anleitung zum Nachsäen der Wiese

Folgende Anleitung erleichtert Ihnen das Nachsäen der Wiese:

  • Mähen Sie die Wiese und füllen Sie Kuhlen oder Senken mit Sand bzw. Erde auf.
  • Gegebenenfalls begradigen Sie die Wiese.
  • Nun wird die Wiese vertikutiert bzw. geeggt, damit der Boden aufgelockert wird.
  • Bringen Sie die Samen breitflächig aus.
  • Nehmen Sie lieber zu viel als zu wenig Saatgut, damit ein dichter Pflanzenbewuchs entsteht.
  • Arbeiten Sie die Samen gut in die Erde ein, z. B. indem Sie mit einer Graswalze darüber fahren.
  • Halten Sie die frisch gesäte Fläche gleichmäßig feucht.

Tipps & Tricks

Eine weitere Methode des Nachsäens besteht im so genannten Heumulchen, wobei Sie von einer anderen Wiese frisches Schnittgut (mit saatreifen Blumen und Kräutern) auf Ihre neu zu besäende Wiese bringen und dort auslegen. Auch in diesem Fall muss zuvor die Erde gründlich aufgelockert werden.