Wiese nachsäen: So reparieren Sie kahle Stellen richtig
Lücken im Rasen? Mit einer Nachsaat im Frühjahr oder Herbst lässt sich der grüne Teppich einfach reparieren. Dieser Artikel erklärt Schritt für Schritt die optimale Vorgehensweise für eine erfolgreiche Nachsaat und einen gesunden, dichten Rasen.

Frühling und Herbst bieten ideale Bedingungen für eine erfolgreiche Rasenreparatur
Die ideale Jahreszeit für die Rasenreparatur
Frühling und Herbst sind die besten Jahreszeiten für eine Rasenreparatur. Im Frühjahr, von April bis Juni, sind die Temperaturen ideal und der Unkrautdruck ist weniger intensiv. Der Boden hat sich nach dem Winter erwärmt, und die gleichmäßige Feuchtigkeit fördert die Keimung der Samen.
Besonders günstig ist auch der Frühherbst, von Ende August bis Anfang Oktober. Die Bodentemperaturen liegen dann oft zwischen 14 und 25 °C. Die niedrigere Sonneneinstrahlung reduziert die Gefahr von Trockenstress und verringert den Bewässerungsaufwand.
Eine Rasenreparatur im Sommer ist wegen der Hitze riskant und erfordert intensive Bewässerung. Der Winter ist ungeeignet aufgrund der kalten Temperaturen und Frostgefahr.
Vorbereitung des Bodens für die Aussaat
Um den Boden optimal für die Aussaat vorzubereiten, sind einige Schritte erforderlich:
- Lockern und Säubern: Lockern Sie den Boden mit einem Spaten oder einer Grabgabel, zum Beispiel beim Anlegen einer Wiese. Entfernen Sie Steine, Wurzeln und altes Pflanzenmaterial und zerkleinern Sie grobe Klumpen.
- Anreicherung und Verbesserung: Verbessern Sie schwere, lehmige Böden durch die Einmischung von Sand, um die Drainage zu optimieren. Für sandige Böden ist die Beimischung von Tonmehl oder Kompost empfehlenswert, um die Wasserspeicherfähigkeit zu erhöhen.
- Planieren und Verdichten: Eine ebene Fläche ist wichtig. Verwenden Sie eine Gartenwalze oder Harke, um die Oberfläche zu glätten. Eine leichte Nachverdichtung kann sinnvoll sein, wenn der Boden zu locker ist.
- Feinplanieren und Säubern: Bevor Sie aussäen, bereiten Sie den Boden durch feines Rechen vor. Entfernen Sie letzte Wurzelreste und kleinere Steine, um eine gleichmäßig krümelige Struktur zu erhalten.

Die Schritt-für-Schritt-Anleitung erleichtert die erfolgreiche Nachsaat Ihres Rasens
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Nachsaat
- Boden vorbereiten: Lockern Sie den Boden der kahlen Stellen mit einem Grubber oder einer Harke gründlich auf. Entfernen Sie Unkraut, Moos und Steine, um eine gleichmäßige Bodenstruktur zu gewährleisten.
- Rasensamen auswählen und ausbringen: Verwenden Sie dieselbe Saatgutmischung wie bei der ursprünglichen Rasensaat, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu sichern. Kleine Flächen können per Hand nachgesät werden, größere Flächen lassen sich mit einem Streuwagen (22,00€ bei Amazon*) gleichmäßig bearbeiten.
- Saat leicht einarbeiten und andrücken: Bearbeiten Sie die Samen leicht in die obere Erdschicht ein und drücken Sie sie mit einer Walze oder einem Brett an, um den Bodenkontakt zu erhöhen.
- Gießen: Bewässern Sie die nachgesäten Stellen vorsichtig, um eine gleichmäßige Feuchtigkeit zu gewährleisten. Vermeiden Sie längere Trockenphasen, die die Keimung gefährden könnten.
- Schutz und Pflege: Halten Sie die nachgesäten Stellen bis zur Keimung kontinuierlich feucht und vermeiden Sie das Betreten. Ab einer Halmlänge von etwa 8 bis 10 cm kann erstmals vorsichtig gemäht werden.

Regelmäßige Pflege fördert das gesunde Wachstum der jungen Gräser
Nach der Aussaat
Nach der Aussaat ist die Pflege der jungen Gräser entscheidend. Halten Sie die neu gesäten Flächen während der Keimung und des Wachstums gleichmäßig feucht. Reduzieren Sie die Bewässerungsfrequenz allmählich, sobald die Gräser 2 bis 3 cm hoch sind. Betreten Sie die Flächen während der ersten Wochen möglichst nicht.
Bei einer Halmlänge von 8 bis 10 cm kann der erste Schnitt erfolgen. Stellen Sie die Schnitthöhe auf etwa 5 cm ein und verwenden Sie eine scharfe Messerklinge. Nach dem ersten Mähen ist eine leichte Düngung ratsam, um das Wachstum zu fördern. Halten Sie die reguläre Pflegepraxis durch regelmäßiges Mähen, gelegentliches Vertikutieren und Belüften des Bodens bei.

Die passende Rasensaatgutmischung entscheidet über eine erfolgreiche Rasenpflege
Die Wahl der richtigen Rasensaatgutmischung
Für eine erfolgreiche Nachsaat ist die Auswahl des passenden Rasensaatguts entscheidend. Die Mischung sollte auf die Standortbedingungen und die geplante Nutzung abgestimmt sein:
- Schattige Lagen: Wählen Sie Mischungen mit schattentoleranten Gräsern.
- Sonnige Flächen: Nutzen Sie Gräser, die hohe Sonneneinstrahlung und Trockenheit vertragen.
- Strapazierte Flächen: Robuste, strapazierfähige Sorten sind ideal für Spiel- und Sportrasen.
Zusammensetzung der Mischung
Qualitative Saatgutmischungen enthalten mehrere Grassorten:
- Deutsches Weidelgras (Lolium perenne): Schnell wachsend und belastbar.
- Wiesenrispe (Poa pratensis): Dicht und strapazierfähig.
- Rotschwingel (Festuca rubra): Fein und langsam wachsend.
- Straußgras (Agrostis): Dicht und weich.
- Schafschwingel (Festuca ovina): Anspruchslos und pflegeleicht.
Qualität und Zertifizierung
Setzen Sie auf hochwertige Saatgutmischungen, idealerweise zertifiziert nach den Richtlinien der Regel-Saatgut-Mischung (RSM). Diese Mischungen sind keimfähig und optimal an die Standortbedingungen angepasst.
Düngung des nachgesäten Rasens
Die richtige Düngung nach der Nachsaat ist entscheidend, um jungen Gräsern optimalen Start zu ermöglichen. Nutzen Sie einen stickstoffbetonten Dünger, um das Wachstum anzuregen.
Schritte zur Düngung

Eine gründliche Bewässerung ist wichtig nach dem Ausbringen des Düngers
- Frühjahrs- und Herbstdüngung: Ein stickstoffreicher Dünger im Frühjahr fördert das Wachstum, während ein kalibetonter Dünger im Herbst die Pflanzen stärkt.
- Timing: Die erste Düngung direkt nach der Nachsaat unterstützt die Keimung. Eine weitere Düngung kann erfolgen, wenn der Rasen etwa 8 bis 10 cm erreicht hat.
Düngertypen
- Starterdünger: Diese enthalten schnell und langsam freisetzbare Nährstoffe.
- Organisch-mineralische Dünger: Diese Kombination bietet sofortige und langfristige Nährstoffversorgung.
Bewässerung nach der Düngung
Bewässern Sie den Rasen nach der Düngung gründlich, um den Dünger in den Boden zu transportieren. Halten Sie die Fläche gleichmäßig feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe.