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Erfolgreich Wicken säen: Tipps und Tricks

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Wicken, auch bekannt als Duftwicken, sind beliebte Kletterpflanzen, die mit ihren farbenfrohen Blüten und ihrem intensiven Duft jeden Garten bereichern. Dieser umfassende Leitfaden begleitet Sie von der Vorbereitung der Samen bis zur Pflege der blühenden Pflanzen.

Wicke Aussaat
Wicken können ab Februar vorgezogen werden

Vorbereitung der Wicken-Samen

Die Samen der Wicke besitzen eine robuste Schale. Um den Keimprozess zu beschleunigen, ist es ratsam, sie vor der Aussaat vorquellen zu lassen.

  1. Geben Sie die Samen über Nacht in eine Schale mit Wasser. Achten Sie darauf, dass alle Samen vollständig mit Wasser bedeckt sind. So können sie sich optimal mit Wasser vollsaugen und ihre Größe verdoppeln. Gleichzeitig weicht die harte Schale auf.
  2. Am nächsten Tag können Sie das Wasser mithilfe eines Küchensiebs abgießen. So stellen Sie sicher, dass alle Samen aufgefangen werden. Um auch die kleinsten Samen zu sichern, empfiehlt es sich, das Sieb mit etwas Küchenpapier auszulegen.

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Nach diesem Prozess sind die Samen optimal vorbereitet und bereit für eine erfolgreiche Keimung und ein kräftiges Wachstum.

Direkte Aussaat von Wicken in den Garten

Möchten Sie Wicken direkt im Garten aussäen, sollten Sie einige Punkte beachten.

  1. Bodenvorbereitung: Arbeiten Sie zunächst gut verrotteten Mist, Gartenkompost oder einen anderen Bodenverbesserer in den Boden ein. So verbessern Sie die Speicherfähigkeit des Bodens und schaffen ein nährstoffreiches Umfeld für die Pflanzen. Ergänzend empfiehlt sich die Zugabe von Dünger, beispielsweise Blut- und Knochenmehl oder einem geeigneten Gartendünger.
  2. Aussaat: Um Fäulnis vorzubeugen, sollten die hartschaligen Samen vor der Aussaat nicht in Wasser eingelegt werden. Ritzen Sie die Samen stattdessen leicht an der Seite gegenüber der Narbe an. So fördern Sie die Keimung. Legen Sie die Samen anschließend etwa 2 cm tief in den vorbereiteten Boden. Achten Sie auf einen Abstand von 10 cm zwischen den einzelnen Pflanzen und 20 cm zwischen den Reihen. Da Wicken Dunkelheit zum Keimen bevorzugen, ist eine Aussaat bis zu einer Tiefe von ca. 1,5 cm empfehlenswert.
  3. Keimung: Bei Temperaturen um die 15 Grad Celsius beginnen die Samen in der Regel nach zwei bis drei Wochen zu keimen. Halten Sie den Boden während dieser Zeit feucht, aber nicht zu nass.

Wenn Sie diese Schritte befolgen, schaffen Sie ideale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Aussaat und ein gesundes Wachstum Ihrer Wicken im Garten.

Vorziehen von Wicken

Wenn Sie früh im Jahr mit der Gartenarbeit beginnen möchten, können Sie Wicken in Töpfen vorziehen. Beachten Sie dabei folgende Schritte:

  1. Vorquellen der Samen: Lassen Sie die hartschaligen Wicken-Samen über Nacht in Wasser quellen. So weichen sie auf und keimen schneller.
  2. Quelltöpfe vorbereiten: Verwenden Sie für die Aussaat am besten Quelltöpfe aus Torfsubstrat oder Kokosfasern. Die Wurzeln der Jungpflanzen können durch das Material hindurchwachsen, was einen späteren Umpflanzschock minimiert.
  3. Aussaat: Legen Sie die vorgequollenen Samen etwa ein bis zwei Zentimeter tief in die mittlere Vertiefung der Quelltöpfe und bedecken Sie sie leicht mit Erde.
  4. Stellplatz: Platzieren Sie die Töpfe an einem hellen, aber nicht zu warmen Standort. Vermeiden Sie direkte Heizungsluft oder pralle Sonne, um Fäulnis oder ein zu schnelles Austrocknen des Substrats zu verhindern.
  5. Gießen: Halten Sie die Erde feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. So beugen Sie Schimmelbildung oder Wurzelfäule vor.
  6. Pflege der Jungpflanzen: Sobald die Jungpflanzen etwa acht Wochen alt sind, können Sie die Spitzen abknipsen. Das regt die Pflanzen zu einem kräftigeren Wachstum und einer besseren Verzweigung an.

Mit diesen Schritten legen Sie den Grundstein für ein blühendes Wickengärtchen und können sich schon bald an den zarten Schmetterlingsblüten erfreuen.

Geeigneter Standort für Wicken

Die Wahl des richtigen Standorts ist entscheidend für das Gedeihen von Wicken. Ein optimaler Standort unterstützt ein kräftiges Wachstum und eine reichhaltige Blüte. Folgende Kriterien sollten Sie bei der Auswahl berücksichtigen:

  • Lichtverhältnisse: Wicken bevorzugen helle Standorte und gedeihen sowohl in voller Sonne als auch im Halbschatten. Vermeiden Sie jedoch die pralle Mittagssonne, insbesondere in heißen Sommermonaten.
  • Wind: Wählen Sie einen windgeschützten Platz, da die filigranen Triebe anfällig für Windbruch sind. Schutz bieten beispielsweise Zäune, Hauswände oder andere Stauden, die als Windfang dienen.
  • Bodenbeschaffenheit: Der Boden sollte locker, durchlässig und nährstoffreich sein. Vermeiden Sie Staunässe, da Wicken keine übermäßige Feuchtigkeit vertragen. Ein leicht kalkhaltiger Boden fördert das Wachstum.
  • Pflanzumgebung: Als Rankpflanzen benötigen Wicken eine Struktur zum Emporwachsen. Bieten Sie Rankhilfen wie Spaliere, Zäune oder einfach Drähte und Schnüre an.

Mit der Berücksichtigung dieser Punkte schaffen Sie die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kultivierung von Wicken, die Sie mit einer Vielzahl von Blüten belohnen werden.

Rankhilfen für Wicken

Für ein optimales Wachstum und eine üppige Blütenpracht benötigen Wicken passende Rankhilfen. Diese dienen nicht nur der Stabilität, sondern fördern auch die Entfaltung der Pflanze. Hier sind verschiedene Möglichkeiten:

  • Zäune und Spaliere: Zäune und Spaliere sind klassische Rankhilfen, an denen sich Wicken hervorragend emporschlingen können. So erreichen sie leicht Höhen von bis zu drei Metern.
  • Gerüste aus dünnen Drähten oder Schnüren: Diese einfache und effektive Methode bietet Wicken ausreichend Halt. Sie können die Drähte oder Schnüre zwischen Pfosten oder an vorhandenen Strukturen wie Pergolen anbringen.
  • Weidenrankobelisken und ähnliche Strukturen: Solche Strukturen bieten nicht nur eine gute Stütze, sondern sind zugleich ein dekoratives Element im Garten.
  • Rankgerüste aus recyceltem Material: Mit etwas Kreativität können Sie Rankhilfen auch aus altem Material wie z. B. kaputten Felgen oder anderen Metallteilen selbst bauen. Dies fördert nicht nur die Nachhaltigkeit, sondern gibt dem Garten auch eine persönliche Note.

Mithilfe dieser Rankhilfen können die Wicken ihre Ranken spiralförmig um die Strukturen winden und sich gesund entwickeln.

Pflege von Wicken

Damit Sie lange Freude an Ihren Wicken haben, sollten Sie sie sachgerecht pflegen. Hier sind die wichtigsten Tipps zusammengefasst:

  • Regelmäßiger Schnitt: Ein sorgfältiger Schnitt fördert die Verzweigung der Pflanzen und somit eine reiche Blüte. Die abgeschnittenen Blumen können Sie hervorragend als Schnittblumen in der Vase nutzen.
  • Entfernen verblühter Blüten: Entfernen Sie regelmäßig verwelkte Blüten. So verlängert sich die Blütezeit, da die Pflanze keine Energie in die Samenbildung investiert. Aus den verblühten Blüten können sich Hülsenfrüchte mit Samen entwickeln, welche für eine Aussaat im folgenden Jahr gesammelt werden können.
  • Schädlinge und Krankheiten: Im Frühjahr können Wicken von Schnecken und Blattläusen befallen werden. Eine natürliche Bekämpfung ist in vielen Fällen ausreichend. So kann gegen Schnecken beispielsweise das Absammeln oder der Einsatz von Laufenten hilfreich sein, während gegen Blattläuse Spritzungen mit Brennnesselbrühe wirken. Echter Mehltau kann auftreten, wenn die Witterungsbedingungen entsprechend ungünstig sind. Eine gute Wasserversorgung der Pflanzen kann vorbeugend wirken.
  • Vorbeugende Maßnahmen: Regelmäßiges Gießen und eine angemessene Düngung unterstützen die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegen Krankheiten und Schädlinge. Ein guter Standort, der sonnig und windgeschützt ist sowie ein durchlässiger, nährstoffreicher Boden sind ebenfalls förderlich.

Indem Sie diesen Pflegehinweisen folgen, sorgen Sie für gesunde und üppig blühende Wicken in Ihrem Garten.

Bilder: cjp / iStockphoto