Weihnachtsstern

Weihnachtsstern vermehren: So klappt es mit Stecklingen

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Weihnachtssterne lassen sich gut durch Stecklinge vermehren. Dieser Artikel erklärt Schritt für Schritt, wie Sie dabei vorgehen, um im nächsten Winter neue Pflanzen zu haben.

Weihnachtsstern Vermehrung
Der Weihnachtsstern lässt sich am besten über Stecklinge vermehren

Der beste Zeitpunkt

Der ideale Zeitpunkt zur Vermehrung von Weihnachtssternen liegt im Frühjahr, nach Ende der Blütezeit. In dieser Phase hat die Pflanze ihre Ruhephase abgeschlossen und beginnt wieder zu wachsen, was Stecklingen optimale Bedingungen für die Wurzelbildung bietet. Sollten Sie es im Frühjahr verpasst haben, steht auch der Spätsommer bis September zur Auswahl. Beachten Sie, dass frische Triebe in diesen Monaten besonders gut anwachsen. Achten Sie darauf, gesunde Stecklinge von vitalen Mutterpflanzen zu verwenden, um den Erfolg zu maximieren.

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Was Sie benötigen

Um einen Weihnachtsstern erfolgreich zu vermehren, sollten Sie einige wichtige Dinge bereithalten. Für die Vermehrung durch Stecklinge benötigen Sie:

  • Ein sauberes und scharfes Schneidewerkzeug, wie Messer oder Schere: Stellen Sie sicher, dass das Werkzeug desinfiziert ist, um mögliche Infektionen der Stecklinge zu verhindern.
  • Lauwarm temperiertes Wasser: Dafür benötigt, um die Schnittstellen einzuweichen und den Austritt des Milchsafts sowie Hautirritationen zu vermeiden.
  • Anzuchtmischung aus Erde und grobkörnigem Sand: Diese Mixtur sorgt für gute Durchlässigkeit und vermeidet übermäßige Feuchtigkeit.
  • Transparente Hauben oder ein kleines Gewächshaus: Diese Hilfsmittel helfen, eine hohe Luftfeuchtigkeit zu erhalten, was die Wurzelbildung verbessert.
  • Gesunde Stecklinge von belastbaren Weihnachtssternen: Wählen Sie Stecklinge mit einer Länge von etwa 8-10 cm und mindestens vier bis fünf Blättern. Schneiden Sie diese direkt unter einem Knotenspross.
  • Bewurzelungshilfe in Pulverform (optional): Kann die Wurzelbildung zwar unterstützen, ist jedoch nicht zwingend notwendig.

Achten Sie darauf, dass der Standort zur Bewurzelung hell, aber frei von direkter Sonneneinstrahlung und Zugluft ist. Idealerweise beträgt die Temperatur konstant zwischen 20 und 25 Grad Celsius. Halten Sie die Erde stets leicht feucht, aber vermeiden Sie Staunässe, um Schimmelbildung zu verhindern.

So gehen Sie vor

Um Ihren Weihnachtsstern erfolgreich zu vermehren, sollten Sie folgendermaßen vorgehen:

1. Stecklinge schneiden:

Schneiden Sie mit einem sauberen, scharfen Messer Stecklinge von etwa 8 bis 10 cm Länge ab. Optimalerweise sollten diese direkt unter einem Sprossknoten (Nodium) abgeschnitten werden.

2. Blätter entfernen:

Entfernen Sie die unteren Blätter des Stecklings, um die Verdunstungsfläche zu reduzieren.

3. Milchsaft stoppen:

Tauchen Sie die Schnittstelle des Stecklings kurz in lauwarmes Wasser, damit der austretende Milchsaft gestoppt wird. Achten Sie darauf, dass der Milchsaft nicht auf Ihre Haut gelangt, da er Hautreizungen verursachen kann.

4. Anzuchterde vorbereiten:

Befüllen Sie einen Topf mit einer Mischung aus Anzuchterde und grobem Sand. Diese Kombination fördert die Durchlässigkeit und verhindert Staunässe.

5. Stecklinge einpflanzen:

Stecken Sie die Stecklinge etwa 2 bis 3 cm tief in die vorbereitete Erde. Drücken Sie die Erde leicht an, um den Steckling zu stabilisieren.

6. Bewurzelungspulver verwenden (optional):

Um die Wurzelbildung zu fördern, können Sie die Schnittstelle des Stecklings in Bewurzelungspulver tauchen. Dies ist optional, kann aber die Erfolgschancen erhöhen.

7. Luftfeuchtigkeit erhöhen:

Befeuchten Sie die Erde leicht und stülpen Sie eine durchsichtige Plastiktüte oder eine Haube über den Topf, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Alternativ können Sie ein Mini-Gewächshaus verwenden.

8. Standort wählen:

Stellen Sie den Topf an einen hellen, warmen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Ideal sind Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius.

9. Pflege während der Bewurzelung:

Halten Sie die Erde konstant feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Lüften Sie täglich, indem Sie die Plastiktüte oder Haube kurz abnehmen, um Schimmelbildung zu verhindern.

Nach etwa vier Wochen sollten sich erste Wurzeln gebildet haben, und die Stecklinge beginnen, neue Blätter zu entwickeln. Dies ist der Zeitpunkt, an dem Sie die Abdeckung allmählich entfernen und die Stecklinge später in eigene Töpfe umtopfen können.

Nach einigen Wochen

Nachdem einige Wochen vergangen sind, zeigen gesunde Stecklinge Anzeichen für erfolgreiche Wurzelbildung und neuen Laubaustrieb. Dies signalisiert, dass die Stecklinge bereit sind, in eigene Töpfe verpflanzt zu werden. Bereiten Sie dafür Töpfe mit einer Mischung aus hochwertiger Pflanzenerde und etwas Sand vor, um die Drainage zu verbessern und Staunässe zu vermeiden. Achten Sie darauf, die empfindlichen jungen Pflanzen vorsichtig zu behandeln, um ihre neuen Wurzeln nicht zu beschädigen.

Platzieren Sie die frisch umgetopften Weihnachtssterne an einem hellen, aber geschützten Ort mit konstanten Temperaturen von mindestens 18 Grad Celsius und vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung. Fortan ist es wichtig, die Pflanzen weiterhin gleichmäßig feucht zu halten und sie alle zwei Wochen mit einem milden Dünger zu versorgen, um ihr Wachstum zu unterstützen.

Bitte beachten Sie, dass der gesamte Prozess Geduld und Sorgfalt erfordert, jedoch hervorragend dazu geeignet ist, die Freude an neuen Weihnachtssternen zu verlängern und den Garten im Winter zu bereichern.

Bilder: helovi / iStockphoto