Weihnachtsstern

Weihnachtsstern übersommern: So gelingt’s!

Weihnachtssterne erfreuen uns im Winter mit ihren leuchtenden Farben. Dieser Artikel erklärt, wie Sie Ihren Weihnachtsstern richtig pflegen, um sich lange an ihm zu erfreuen.

Die Ruhephase des Weihnachtssterns

Nach der Blütezeit im Winter benötigt der Weihnachtsstern eine Ruhephase, um sich zu regenerieren und auf die nächste Wachstumsperiode vorzubereiten. Der natürliche Laubfall der farbigen Hochblätter im Februar signalisiert den Beginn dieser Ruhephase. Stellen Sie die Pflanze an einen kühlen Ort und reduzieren Sie die Wassergaben erheblich. Eine leichte Bewässerung einmal wöchentlich reicht aus. Ab März sollte der Weihnachtsstern für etwa vier Wochen nahezu vollständig trocken stehen, um Energie für die kommende Wachstumsphase zu sammeln.

Bevor die neue Wachstumsphase im April beginnt, können Sie den Weihnachtsstern um rund die Hälfte zurückschneiden, um ein buschigeres Wachstum zu fördern. Ab April sollten Sie die Wassergaben schrittweise erhöhen und die Pflanze an einen hellen und warmen Standort platzieren. Diese Ruhezeit ist entscheidend für die langfristige Gesundheit und Blühfreudigkeit des Weihnachtssterns.

Wachstums- und Blütephase

Die Wachstumsphase des Weihnachtssterns beginnt typischerweise im April. Für eine optimale Entwicklung der Pflanze sollten Sie folgende Pflegeschritte beachten:

  • Gießen und Düngen: Erhöhen Sie ab April schrittweise die Wassergaben. Lassen Sie die oberste Erdschicht zwischen den Wassergaben leicht antrocknen, bevor Sie erneut gießen. Düngen Sie wöchentlich mit einem Flüssigdünger.
  • Umtopfen und Rückschnitt: Kürzen Sie die neuen Triebe um etwa die Hälfte und topfen Sie die Pflanze in einen größeren Topf mit gut durchlässiger Erde um. Ein Erde-Sand-Gemisch oder Kakteenerde eignet sich besonders gut.
  • Standortwahl: Stellen Sie den Weihnachtsstern an einen hellen, aber nicht vollsonnigen Standort im Freien, der vor direkter Mittagssonne und Zugluft geschützt ist.
  • Pflege bei Temperaturen: Achten Sie darauf, dass die Temperaturen konstant zwischen 18 und 22 Grad Celsius bleiben. Sinkt die Temperatur im Herbst unter 10 bis 12 Grad Celsius, holen Sie die Pflanze ins Haus.

Durch diese Pflegemaßnahmen fördern Sie das Wachstum Ihres Weihnachtssterns im Sommer und bereiten ihn optimal auf die Blütezeit im Winter vor.

Den Weihnachtsstern zum Blühen bringen

Eine gezielte Dunkelphase fördert die Blüte des Weihnachtssterns zur Adventszeit

Den Weihnachtsstern zum Blühen bringen

Um den Weihnachtsstern zum Blühen bringen, benötigt er ab Ende September eine gezielte Dunkelphase. Stellen Sie die Pflanze täglich für mindestens zwölf Stunden komplett dunkel. Diese Dunkelphase sollte etwa acht Wochen andauern und darf währenddessen durch keinerlei Lichtquellen unterbrochen werden, um den Blütenprozess nicht zu stören.

Sorgen Sie auch während dieser Zeit für die erforderliche Pflege in Bezug auf Düngung und Bewässerung. Mit dieser Dunkelstrategie stellen Sie sicher, dass Ihr Weihnachtsstern pünktlich zur Adventszeit in voller Blüte steht.

Gießen und Düngen

Die richtige Bewässerung und Düngung ist entscheidend für die Gesundheit und Blühfreudigkeit des Weihnachtssterns. Ab April sollten Sie den Weihnachtsstern gleichmäßig, aber moderat gießen. Lassen Sie die oberste Erdschicht trocknen, bevor Sie erneut gießen. Staunässe muss unbedingt vermieden werden. Eine effektive Methode ist das Tauchen: Tauchen Sie den Wurzelballen in einen Eimer mit Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen, und lassen Sie überschüssiges Wasser abtropfen.

Von Frühling bis Herbst benötigt der Weihnachtsstern wöchentlich eine Düngergabe mit einem ausgewogenen Flüssigdünger. Ab September bis zur Blütezeit genügen Düngergaben alle zwei Wochen.

Rückschnitt und Umtopfen

Der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt ist im Frühjahr, vorzugsweise im April. Schneiden Sie die verblühten und alten Triebe um etwa die Hälfte bis zwei Drittel zurück, um buschiges Wachstum zu fördern. Verwenden Sie scharfes Schneidwerkzeug (11,00€ bei Amazon*) und tragen Sie Handschuhe, da der Pflanzensaft giftig ist.

Nach dem Rückschnitt sollten Sie die Pflanze umtopfen. Ein nur geringfügig größerer Topf bietet ausreichend Platz, ohne das Wurzelwachstum übermäßig zu fördern. Entfernen Sie lose Erde und abgestorbene Wurzeln, bevor Sie die Pflanze in frische, gut durchlässige Erde setzen. Erhöhen Sie die Wassergaben schrittweise und beginnen Sie mit der Düngung.

Häufige Probleme

Auch bei guter Pflege kann der Weihnachtsstern anfällig für Probleme sein

Häufige Probleme

Auch bei sorgfältiger Pflege können beim Überwintern oder Übersommern des Weihnachtssterns Probleme auftreten:

Blattverlust

Blattverlust kann durch Temperaturschwankungen, Kälteeinwirkung oder Zugluft verursacht werden. Achten Sie darauf, dass der Weihnachtsstern nicht bei unter 10 Grad Celsius steht und keinem kühlen Luftzug ausgesetzt ist.

Bewässerungsfehler

Sowohl zu viel als auch zu wenig Wasser kann schädlich sein. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe. Tauchen Sie den Wurzelballen und lassen Sie überschüssiges Wasser abtropfen.

Lichtbedingungen

Eine unzureichende Verdunkelung ab September kann dazu führen, dass der Weihnachtsstern keine Hochblätter ausbildet. Sorgen Sie für eine tägliche Dunkelphase von mindestens zwölf Stunden über etwa acht Wochen.

Schädlinge

Schädlinge wie Spinnmilben, Thripse oder Blattläuse können den Weihnachtsstern befallen. Kontrollieren Sie die Pflanze regelmäßig und behandeln Sie befallene Stellen mit umweltfreundlichen Mitteln.

Durch die Behebung dieser Probleme kann der Weihnachtsstern gesund bleiben und prächtig zur nächsten Blütezeit gedeihen.

Bilder: Dmytro_Skorobogatov / iStockphoto