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Walnussbaum ziehen: So gelingt es selbst Anfängern

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Um einen Walnussbaum zu ziehen, braucht der Hobbygärtner prinzipiell keine Erfahrung. Das heißt, dass auch Neulinge auf dem Gebiet ohne weiteres versuchen können, einen neuen Baum aus einer Nuss zu züchten. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie dabei vorgehen müssen!

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Ein Walnussbaum lässt sich gut aus einer Walnuss ziehen
AUF EINEN BLICK
Wie ziehe ich einen Walnussbaum aus einer Nuss?
Um einen Walnussbaum zu ziehen, benötigen Sie frische Walnüsse, entfernen die grüne Schale, führen den Schwimmtest durch und lagern sie im Winter im Garten vergraben in einem Topf mit Laub und Erde. Im Frühjahr pflanzen Sie die gekeimten Sämlinge um und achten auf die richtige Pflege, bis sie später ins Freie können.

Was Sie zum Ziehen eines Walnussbaums brauchen

Möchten Sie einen Walnussbaum züchten, benötigen Sie im Grunde nur eine Handvoll frischer Walnüsse, einen Topf mit Erde und ein wenig Glück.

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Wichtig: Stellen Sie von Anfang an sicher, genügend Platz im Garten zu haben. Walnüsse erreichen mit den Jahren eine stattliche Höhe und Breite. Prüfen Sie also VOR der Zucht, wie es hinsichtlich Standortmöglichkeiten aussieht.

Was die Nüsse betrifft, sollten Sie keinesfalls welche aus dem Supermarkt verwenden – diese sind in der Regel nicht keimfähig. Ideal ist es, wenn ein gesunder Walnussbaum in einem benachbarten Garten oder Wald steht (im erstgenannten Fall müssten Sie nur den Besitzer bitten, Ihnen ein paar seiner Nüsse zu überlassen). Alternativ können Sie sich an einen Fachhändler (2,00€ bei Amazon*) wenden.

Hinweis: Sie brauchen fünf bis sechs Walnüsse für eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit.

Walnuss züchten – Schritt für Schritt

  1. Entfernen Sie die grüne Schale der Walnüsse.
  2. Führen Sie den Schwimmtest durch, um taube Nüsse zu ermitteln und auszusortieren. Gesunde Walnüsse sinken auf den Boden, während ungeeignete oben schwimmen.
  3. Füllen Sie einen Blumentopf mit feuchtem Laub.
  4. Legen Sie die Walnüsse auf das Laub.
  5. Bedecken Sie die Nüsse mit etwas Gartenerde.
  6. Versehen Sie den Blumentopf rundherum mit Maschendraht, um Nager fernzuhalten.
  7. Graben Sie den Topf vorsichtig in Ihrem Garten in die Erde ein. So schützen Sie die Nüsse und zukünftigen Sämlinge vor Frostschäden.
  8. Zwischen Ende März und Anfang April sollten sich die Schalen öffnen und es kommen Wurzeln und Triebe zum Vorschein.
  9. Pflanzen Sie die Sämlinge in einen frischen Blumentopf mit Gartenerde um. Dabei ist es bedeutsam, die Pflänzchen nah an der Oberfläche einzusetzen (nicht tief eingraben!).
  10. Platzieren Sie den Topf an einem hellen, kühlen Standort, bis die Eisheiligen vorbei sind. Dies dient wiederum dazu, die Sämlinge vor Frost zu schützen. Temperaturen von zwei bis zehn Grad sind optimal.
  11. Halten Sie die Erde im Topf in dieser Zeit konstant leicht feucht.
  12. In der wärmeren Jahreszeit kann der Topf an einen sonnigen Platz im Freien.
  13. Setzen Sie die Jungpflanzen nach den darauffolgenden Eisheiligen an Ihren gewünschten Platz im Garten.
  14. In den ersten Wochen danach müssen Sie die Sämlinge regelmäßig gießen, insbesondere an warmen, trockenen Tagen.
  15. Im ersten Jahr wachsen die Jungpflanzen ungefähr 25 bis 30 Zentimeter in die Höhe.
  16. Bestimmen Sie aus all Ihren Sämlingen die zwei oder drei stärksten Pflänzchen – diese bleiben. Die übrigen ziehen Sie vorsichtig aus der Erde.
  17. Wählen Sie dann im nächsten Frühjahr den schönsten Walnusszögling aus. Er soll Ihr Baum werden.
  18. Schneiden Sie die schwächeren Pflänzchen unterhalb des Wurzelhalses im Boden ab. Durch diese Maßnahme verhindern Sie das Weiterwachsen derselben. Achtung: Ziehen sollten Sie hier nicht mehr, ansonsten beschädigen Sie möglicherweise die Wurzeln Ihres auserwählten Bäumchens.
  19. Im dritten oder vierten Standjahr Ihrer gezogenen Nuss wird es dann Zeit für den ersten Schnitt.

Tipp

Um das Wachstum der Walnuss zu beschleunigen und schon nach wenigen Jahren die erste Ernte genießen zu können, empfiehlt sich eine Veredelung.

Bilder: Denys Kurbatov / Shutterstock