Waldmeister

Waldmeister im Garten: Anleitung für Anbau und Ernte

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Der Waldmeister wird schon seit Jahrhunderten als Heil- und Aromakraut genutzt. Sie können ihn entweder direkt im Wald sammeln oder die Pflanze direkt im Garten anpflanzen und ernten.

Waldmeister Steckbrief
AUF EINEN BLICK
Was sind die wichtigsten Merkmale des Waldmeisters?
Waldmeister ist ein aromatisches Heil- und Küchenkraut, das in schattigen, feuchten Waldgebieten wächst. Die Pflanze wird bis zu 30 cm hoch und sollte vor der Blütezeit geerntet werden, um den Cumarin-Gehalt zu reduzieren. Beliebt in Maibowle und Sirup, aber vorsichtig dosieren wegen möglicher Leberschäden.

Voraussetzungen für das Wachstum von Waldmeister

In der Natur wächst Waldmeister an Standorten mit mäßigem bis geringem Lichteinfall. Sollten Sie die Aromapflanze für die Nutzung in der Küche selbst anbauen wollen, so sollten Sie dafür einen schattigen Platz unter Bäumen und Sträuchern im Garten auswählen. Der Boden sollte für die feinen Wurzeln des Waldmeisters locker und durchlässig sein, außerdem benötigt der Waldmeister für eine Vermehrung am Standort eine gewisse Bodenfeuchtigkeit.

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Achtung bei der Dosierung von Waldmeister

Auch wenn der Waldmeister als Geschmack in vielen Produkten für Kinder und Erwachsene vertreten ist, so handelt es sich dabei in der Regel um künstlich erzeugte Geschmacksnuancen. Die Verwendung von Waldmeister in Getränken oder Götterspeise ist in vielen Ländern mittlerweile verboten, weil ein übermäßiger Konsum des enthaltenen Cumarins nicht nur zu Kopfschmerzen, sondern langfristig auch zu Leberschäden führen kann. Für die Verwendung von echtem Waldmeister in der Küche sollten Sie die Pflanzenstengel möglichst vor der Blütezeit im April und Mai ernten, da ab der Blüte der Gehalt des Wirkstoffs Cumarin in den Pflanzenteilen stark ansteigt. Konservieren Sie daher den Waldmeister entweder im Frühjahr oder verwenden Sie ihn bei einer späteren Ernte entsprechend sparsamer. Eine Konservierung ist möglich durch:

  • Einfrieren
  • Trocknen
  • Verarbeitung zu Waldmeistersirup

Wichtige Informationen rund um den Waldmeister

Der im Schatten wachsende Waldmeister ist nicht nur ein uraltes Heilkraut gegen Kopfschmerzen, sondern auch ein reizvoller Bodendecker mit maximal 30 Zentimeter Höhe für den Garten.

Wann wird Waldmeister gesät?

Als Frostkeimer sollten Sie den Waldmeister idealerweise zwischen September und Dezember aussäen.

Ist der Waldmeister winterhart?

Die Pflanze ist in Mitteleuropa in der Regel problemlos winterhart. Von frisch angesäten Beständen sollten Sie nach Möglichkeit erst im zweiten Standjahr erste Stengel ernten, damit sich der Waldmeister am Standort gut vermehren kann.

Muss Waldmeister gedüngt werden?

Grundsätzlich braucht der genügsame Waldmeister keinen Dünger, etwas im Herbst angehäufeltes Laub reicht als Nährstoffversorgung aus.

Tipps & Tricks

Wenn Sie den Waldmeister beispielsweise für Maibowle verwenden wollen, so sollten Sie die geschnittenen Stengel zunächst einige Stunden anwelken oder anfrieren lassen, um den Geschmack zu intensivieren. Lassen Sie die Stengel dann maximal eine halbe Stunde in Flüssigkeit weichen, um eine Überdosierung an Cumarin zu vermeiden.