Mehltau

Das richtige Urgestseinsmehl gegen Mehltau

Urgesteinsmehl, auch Steinmehl oder Gesteinsmehl genannt, ist ein wichtiger Bodenhilfsstoff. Es reichert den Boden mit vielen wichtigen Spurenelementen an. Wir erklären Ihnen, wie Urgesteinsmehl auch gegen Mehltau eingesetzt werden kann.

AUF EINEN BLICK
Wie wirkt Urgesteinsmehl gegen Mehltau?
Urgesteinsmehl wirkt vorbeugend gegen echten und falschen Mehltau. Die Wirkung beruht auf dem hohen Anteil an Kieselsäuren. Diese Silizium-Verbindungen stärken die Zellwände und schützt dadurch alle Pflanzenteile vor dem Eindringen von Krankheitserregern wie Mehltau.

Welches Urgesteinsmehl wird gegen Mehltau eingesetzt?

Sie sollten nur Urgesteinsmehl mit hohem Anteil an Kieselsäure gegen Mehltau einsetzen. Die verschiedenen Steinmehle variieren unter anderem im Gehalt an Kieselsäure zwischen 40 und 70 %. Gängige Steinmehle bestehen aus Basalt, Diabas, Zeolith oder Lava Erde. Gegen Mehltau ist Diabas zu empfehlen, weil die enthaltenen Alkalisilikate wasserlöslich sind. Dadurch können diese von den Pflanzen sehr gut aufgenommen werden. Basalt enthält wenig Kieselsäure. Bei Zeolithen und Lava Erde lösen sich die enthaltenen Kieselsäuren kaum in Wasser.

Wie wende ich Urgesteinsmehl gegen Mehltau an?

Fein gemahlenes Urgesteinsmehl auf Basis von Diabas kann vorbeugend gegen Mehltau auf die Beete rings um die Pflanzen gestreut werden. Die Menge sollte ungefähr 200 Gramm pro Quadratmeter betragen. Sind die Pflanzen bereits infiziert, ist ein direkter Einsatz auf den Blättern sinnvoll. Mit einem Pulversprüher verteilen Sie das Pulver auf den Blättern. Alternativ können Sie auch Urgesteinsmehl auf Diabas-Basis in Wasser kochen und die Pflanzen mit diesem Sud besprühen.

Was muss ich bei der Verwendung von Urgesteinsmehl beachten?

Steinmehle wie Diabas und Basalt sind leicht bis stark basisch. Viele Pflanzen lieben einen schwach sauren Boden, andere wie Heidelbeere und Hortensie benötigen sogar noch niedrigere pH-Werte. Wenn Sie basisches Urgesteinsmehl nutzen, können Sie diese Pflanzen schädigen. Deshalb eignet sich Steinmehl nur für Pflanzen, die leicht alkalische Böden lieben. Hierzu gehören beispielsweise Schafgarbe, Salbei, Rosmarin und Mangold.

Tipp

Ackerschachtelhalmsud als Ersatz für Gesteinsmehl

Ebenso wie Gesteinsmehl enthält Ackerschachtelhalm Kieselsäure. Diese können Sie durch längeres Kochen aus den Pflanzen herauslösen. Um einen Ackerschachtelhalmsud herzustellen, überbrühen Sie 200 Gramm getrockneten Ackerschachtelhalm mit einem Liter Wasser. Kochen Sie die Brühe mindestens 30 Minuten. Nach dem Abkühlen können Sie den Sud absieben und als Gießwasser oder Spritzmittel verwenden.

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