Beete

Unkraut im Beet bekämpfen: Effektive Methoden & Tipps

Artikel zitieren

Ein alter Spruch, den nicht nur Gärtner verwenden, besagt: „Dagegen ist noch kein Kraut gewachsen!“. Tatsächlich gibt es nicht das Allheilmittel gegen unerwünschten Wildwuchs im Gartenbeet, zumal Unkräuter oftmals sehr zäh und stark wüchsig sind. Ganz gleich, wie oft Sie sie ausreißen, ausgraben oder Ihnen mit anderen Mitteln zu Leibe rücken wollen – sie kommen immer wieder.

unkraut-im-beet
Unkraut jäten ist eine unbeliebte Gartenarbeit
AUF EINEN BLICK
Wie kann man Unkraut im Beet erfolgreich entfernen?
Um Unkraut im Beet effektiv zu bekämpfen, sollte man regelmäßig jäten, den Boden umgraben und lockern, und Freiflächen im Beet vermeiden, indem man sie mit Mulch, Steinen oder Unkrautvlies abdeckt. Manche Unkrautarten können sogar als essbare Wildkräuter verwendet werden.

Die besten Tipps für ein unkrautfreies Beet

Für die Hartnäckigkeit von Unkräutern gibt es hauptsächlich zwei Gründe: Blühende Unkräuter bilden sehr schnell sehr viele Samen aus, die sich beispielsweise durch den Wind in der Umgebung verteilen und teilweise selbst über Jahre hinweg keimfähig bleiben. Andere Arten – wozu etwa Giersch gehört – bilden extrem lange Wurzeln aus, die unterirdisch regelrechte Netzwerke bilden. Reißt man diese heraus, können sich selbst aus den kleinsten Überresten neue Pflanzen bilden. Das ist übrigens auch der Grund, weshalb Wurzelunkräuter ebenso wie aussamende auf keinen Fall auf den Kompost gehören.

Lesen Sie auch

Jäten, jäten und nochmals jäten

Das beste Mittel gegen Unkräuter ist und bleibt das regelmäßige Jäten, welches immer rechtzeitig vor der Samenreife erfolgen sollte. Auch wenn dies sehr mühsam erscheint, dank neuer Gartengeräte müssen Sie dazu nicht mehr unbedingt auf dem Boden knien. Unkrautstecher (28,00€ bei Amazon*) oder -entferner mit langen Stielen erleichtern diese Arbeit ungemein. Außerdem hat das regelmäßige Unkraut jäten gleich mehrere angenehme Nebeneffekte: Nicht nur, dass Sie sich das teure Fitnessstudio sparen, mit der Zeit nimmt der Unkrautdruck von ganz allein ab. Häufiges Jäten schwächt das unerwünschte Kraut, so dass es immer seltener in Erscheinung tritt.

Umgraben und regelmäßiges Boden lockern

Insbesondere Wurzelunkräuter lassen sich nur durch häufiges Umgraben und Lockern des Bodens (z. B. mit einer Hacke) in Schach halten. Achten Sie beim tiefgründigen Umbrechen darauf, möglichst viele Wurzeln zu entfernen. Außerdem sollten Sie statt eines Spatens eine Grabegabel verwenden, da sich die Wurzeln mit diesem Werkzeug nachhaltiger zerteilen lassen.

Keine Freiflächen im Beet lassen

In der Natur sind keine freien, unbewachsenen Flächen vorgesehen. Bloße Erde wird immer innerhalb kürzester Zeit bewachsen, weshalb Sie Unkräuter prima fern halten können, indem Sie keine Freiflächen im Beet belassen. Bedecken Sie die Zwischenräume zwischen den Kulturpflanzen mit Steinen (z. B. Kieseln), mit Kies oder anderem Mulchmaterial (z. B. Rindenmulch, Grasschnitt). Auch Unkrautvlies leistet sehr gute Dienste.

Tipp

Genau genommen gibt es eigentlich keine „Unkräuter“, stattdessen handelt es sich bei dem Wildwuchs im Beet um vielfach essbare Wildkräuter mit gesunden Inhaltsstoffen. Giersch, Vogelmiere, Sauerampfer, Portulak und Co. können Sie ausrupfen – und anschließlich genüsslich als Tee, Salat oder Suppe verspeisen.

Bilder: amophoto_au / Shutterstock