Darf Unkraut auf den Kompost?
Immer wieder ist das Gerücht zu hören, dass Unkraut nicht kompostiert werden sollte. Dies stimmt nicht, denn auf einem richtig angelegten Kompost verrotten Beikräuter ebenso gut wie jedes andere Gartengrün. Im Gegenteil: Viele Unkrautpflanzen enthalten sehr wertvolle Inhaltsstoffe, welche die Qualität der Komposterde sogar positiv beeinflussen.
Empfehlenswert ist es jedoch:
- Das Pflanzenmaterial vor dem Kompostieren einige Tage in der Sonne darren zu lassen. Dadurch können sich die Pflanzen nicht mehr regenerieren.
- Die Wurzeln zu zerhacken, damit hieraus keine neuen Pflanzen wachsen können.
Welche Unkräuter gehören in die Biotonne?
Haben Sie keine Möglichkeit, einen Komposter aufzustellen, können Sie kleinere Mengen Unkrautgrün problemlos in die Biotonne geben.
In die Tonne gehören auch Unkrautpflanzen mit vielen Samen, denn diese könnten in der Komposterde verbleiben und würde, sobald Sie den Dünger ausbringen, aufgehen.
Große Mengen Unkräuter entsorgen
Haben Sie eine Gartenecke von Brennnesseln oder Winden befreit, fällt eine Menge Grünabfall an. In der Regel können Sie diesen bei der örtlichen Grünabnahmestelle oder beim Wertstoffhof abgeben.
Unkräuter in der Natur entsorgen ist verboten
Immer wieder sieht man beim Spaziergang größere Mengen von offensichtlich aus Gärten stammendem Pflanzenmaterial, das einfach in der Natur abgelegt wurden. Manch Gartenbesitzer sind der Meinung, dies wäre in Ordnung, da gejätete Unkräuter natürlichen Ursprungs sind. Dem ist jedoch nicht so. Wer erwischt wird, wie er Grünabfälle derart entsorgt, muss mit empfindlichen Bußgeldern rechnen. Der Grund: Die verrottenden Beikräuter können zu einer einseitigen Überdüngung des Bodens führen.
Tipp
Hoch stehendes Unkraut, das noch keine Samen angesetzt hat, ist ein sehr wertvolles Mulchmaterial. Liegen diese Pflanzen auf dem Boden, haben Unkrautsamen zudem kaum eine Chance, zu keimen.