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Baumschnitt im Wald entsorgen: Das sollten Sie hierzu wissen

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Haufenweise Baumschnitt verleitet zu der Idee, Schnittgut im Wald zu entsorgen. Viele Hobbygärtner sind der Meinung, dass verrottender Grünabfall vom Ökosystem einfach verarbeitet wird. Lesen Sie diese Hinweise, bevor Sie Grünschnitt in den Wald werfen. Andernfalls könnte es teuer werden.

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Baumschnitt darf nicht im Wald entsorgt werden
AUF EINEN BLICK
Darf man Baumschnitt im Wald entsorgen?
Die Entsorgung von Baumschnitt im Wald ist verboten. Wer illegal Grünschnitt in freier Natur ablädt, wird mit einem Bußgeld bestraft. Für eine gesetzeskonforme und umweltfreundliche Entsorgung können Sie Baumschnitt im Garten weiterverwenden, einem Wertstoffhof zuführen oder in der Biotonne entsorgen.

Wie entsorge ich Baumschnitt richtig?

Am besten entsorgen Sie Baumschnitt, indem Sie das Schnittgut im Garten weiterverwenden oder einem Wertstoffhof zuführen. Diese Optionen stehen zur Wahl:

  • Baumschnitt als untere Schicht im Hochbeet verwenden.
  • Äste häckseln und kompostieren.
  • Schnittgut in Säcke verpacken und zum Recyclinghof bringen.
  • Grünschnittcontainer bestellen für die Entsorgung von Ästen bis 15 cm Durchmesser und 200 cm Länge.
  • Baumschnittcontainer bestellen für die Entsorgung dicker Äste und Baumstämme.
  • Kleine Mengen Grünschnitt in der Biotonne entsorgen.

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Ist die Entsorgung von Grünschnitt im Wald erlaubt?

Die Entsorgung von Baumschnitt im Wald ist illegal. Gartenabfall unterliegt in Deutschland dem strengen Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz. Zuwiderhandlungen gelten als Ordnungswidrigkeit und werden mit einem Bußgeld bestraft. Wer ertappt wird, muss tief in die Tasche greifen. Je nach Bundesland und Abfallmenge beläuft sich der Bußgeldbescheid auf bis zu 2500 Euro.

Welche Konsequenzen hat die Entsorgung von Grünabfall im Wald?

Die Entsorgung von Baumschnitt im Wald ist aus gutem Grund verboten, denn unserem Ökosystem drohen fatale Konsequenzen. Auf wilden Deponien kommt der Nährstoffhaushalt aus dem Gleichgewicht, was Brennnesseln und anderem Unkraut in die Hände spielt. Grünabfall enthält oftmals Samen gefürchteter Neophyte mit negativen Folgen für unsere heimische Pflanzenvielfalt. Paradebeispiel ist die invasive Ausbreitung des stark giftigen Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum). Während sich illegal entsorgter Grünabfall im Wald zersetzt, sickert Nitrat ins Grundwasser und belastet unser Trinkwasser.

Tipp

Laub nach Gehölzschnitt lassen

Naturnahe Hobbygärtner wissen Laub als wertvolle Ressource zu schätzen. Im Naturgarten bleibt nach dem Baumschnitt das Laub am Baumstamm liegen. Große Laubmengen lassen sich ökologisch sinnvoll weiterverwenden als Mulch im Gemüsebeet. Auf dem Kompost verwandelt sich Herbstlaub in Naturdünger. Im zusammengeharkten Laubhaufen finden Erdkröten, Igel und Käfer ein ideales Winterquartier.

Bilder: Noel / stock.adobe.com