Wie oft sollte man Thymian gießen?
Wie für alle mediterranen Kräuter gilt auch für den Thymian: Nur vorsichtig und mit Augenmaß wässern! Zu große Feuchtigkeit und insbesondere Staunässe quittiert die Pflanze mit faulenden Wurzeln und schließlich mit ihrem Absterben. Ausgepflanzter Thymian braucht genau genommen gar nicht gegossen werden – seine tief reichenden und weit verzweigten Wurzeln versorgen sich auch in trockenen Perioden selbst. Nur in sehr heißen Sommermonaten, wenn die Erde bereits auszutrocknen droht, können Sie Ihren Thymian gelegentlich ein wenig gießen. Topfthymian braucht dagegen regelmäßige Wassergaben. Am besten gießen Sie die Pflanze immer dann, wenn die obere Erdschicht im Topf bereits angetrocknet ist.
Wann und womit sollte man Thymian düngen?
Auch in puncto Düngen sollten Sie sehr vorsichtig sein – ausgepflanzter Gartenthymian braucht im Grunde gar keinen Dünger, außer etwas Kompost und / oder Kalk zu Beginn der Vegetationsperiode. Topfthymian wird etwa alle sechs bis acht Wochen mit verdünntem Volldünger (49,00€ bei Amazon*) versorgt. Achten Sie jedoch darauf, die Pflanzen – egal, ob im Topf oder im Garten – ab Juli nicht mehr zu düngen.
Muss man Thymian schneiden?
Der Halbstrauch Thymian verholzt mit zunehmendem Alter – was wiederum zu einer Verkahlung führt, denn aus den holzigen Pflanzenteilen wachsen keine frischen Triebe mehr heraus. Aus diesem Grund sollte Thymian zwei Mal jährlich beschnitten werden. Der kräftige Formschnitt erfolgt am besten im Frühjahr, wobei Sie keinesfalls ins alte Holz schneiden sollten – lassen Sie stattdessen noch etwa zwei bis drei Zentimeter grünes Holz stehen. Die weitere Schnittpflege erfolgt im Zuge der Ernte.
Mein Thymian sieht kränklich aus – was könnte das sein und was tue ich dagegen?
Sehr oft wird beklagt, dass Thymian nach einer Weile braun wird und abstirbt – die Pflanze sieht mehr oder weniger vertrocknet aus. Begehen Sie nun nicht den Fehler, den vermeintlich vertrockneten Thymian zu gießen! Meist geht die Pflanze nämlich aufgrund von Staunässe ein, wobei die Wurzeln verfaulen und so die überirdischen Pflanzenteile nicht mehr ausreichend mit Wasser versorgen können. In diesem Fall hilft können Sie Ihren Thymian oft noch retten, indem Sie ihn in einen neuen Topf mit frischem Substrat umsetzen (bzw. im Garten wieder ausgraben und den Boden entsprechend bearbeiten, z. B. mit Sand und Tonscherben vermischen). Dabei sollte ein Wurzelschnitt erfolgen, d. h. Sie schneiden mit Hilfe eines scharfen, sauberen Messers die faulenden Wurzeln ab. Bei dauerhafter Nässe tritt auch Grauschimmel häufig auf. Im Haus bzw. im Gewächshaus überwinterter Thymian hat dagegen oft mit Spinnmilben zu kämpfen – diese lassen sich durch ausreichend Luftfeuchtigkeit verhindern.
Thymian richtig überwintern
Wie Sie Ihren Thymian am besten überwintern, hängt konkret von der Sorte ab – manche Thymiansorten sind winterhart, andere dagegen nicht. Echten Thymian etwa können Sie im Winter im Garten lassen und allenfalls mit Reisig oder Schutzmatten abdecken, empfindlichere Arten dagegen sollten unter Kalthausbedingungen überwintern.
Tipps & Tricks
Blühender Thymian lockt Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an. Mit Thymian, Lavendel und allerlei Wildkräutern und -blumen können Sie in Ihrem Garten eine prima Bienenweide anlegen.