Stockrose

Stockrosen vermehren: Erfolgreiche Methoden & Tipps

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Stockrosen lassen sich auf vielfältige Weise vermehren. Dieser Artikel stellt drei Methoden vor: Selbstaussaat, gezielte Vermehrung durch Samen und Vermehrung durch Stecklinge. Erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie neue Pflanzen heranziehen und Ihren Garten mit diesen attraktiven Blüten bereichern.

Stockmalve vermehren
Ein Beet voller Stockrosen ist ein schöner Hingucker im Garten

Vermehrung durch Selbstaussaat

Wenn Sie Ihre Stockrosen sich selbst aussäen lassen, fördert das eine natürliche Vermehrung und sorgt dafür, dass die Pflanzen gut gedeihen. Lassen Sie die Pflanzen nach der Blüte ungestört stehen, sodass die Samenkapseln im Spätsommer aufplatzen und ihre Samen auf den Boden fallen. Die Samen keimen unter günstigen Bedingungen entweder noch im Herbst oder im folgenden Frühjahr.

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Um die Selbstaussaat zu unterstützen, beachten Sie folgende Schritte:

  1. Lassen Sie die abgeblühten Stängel stehen, bis sich die Samenkapseln vollständig geöffnet haben.
  2. Schneiden Sie die Samenstände erst im Frühjahr zurück, um sicherzustellen, dass die Samen im Boden bleiben und keimen können.
  3. Halten Sie Freiflächen oder Beete frei, damit die Sämlinge ungehindert wachsen können.

Sollten sich unerwünschte Sämlinge etablieren, können Sie diese vorsichtig ausgraben und an einen besseren Standort verpflanzen. Bedenken Sie, dass ältere Pflanzen durch ihre tiefen Pfahlwurzeln schwieriger umzupflanzen sind.

Vermehrung durch Samen

Die gezielte Vermehrung durch Samen ist eine bewährte Methode, um Stockrosen zu vermehren. Beginnen Sie damit, die Samen im Spätsommer zu ernten, sobald die Samenkapseln braun und trocken sind.

Ernte der Samen

Sammeln Sie die Samen, indem Sie die trockenen Samenkapseln öffnen. Lagern Sie die Samen trocken und dunkel in einem beschrifteten Behälter, um Pilzbefall zu vermeiden und ihre Keimfähigkeit zu bewahren.

Aussaatzeitpunkte

Je nach gewünschtem Pflanzplan können Sie die Samen entweder im Herbst oder im Frühjahr aussäen:

Herbst-Aussaat:

  • Säen Sie die Samen direkt ins Beet und bedecken Sie sie leicht mit Erde.
  • Diese Methode ist besonders in Regionen mit milden Wintern erfolgreich, da einige Samen noch im selben Jahr keimen können.

Frühjahr-Aussaat:

  • Bereiten Sie ein feinkrümeliges Saatbeet vor und mischen Sie Garten- mit Aussaaterde, um optimale Keimbedingungen zu schaffen.
  • Pflanzen Sie die Samen in kleinen Gruppen in Mulden mit einem Abstand von etwa 5 bis 10 cm und bedecken Sie sie mit etwa 2 cm Erde, da Stockrosen Dunkelkeimer sind.

Keimung und Pflege

Nach der Aussaat keimen die Samen innerhalb von zwei bis drei Wochen. Sobald die ersten Laubblätter erscheinen, vereinzeln Sie die Jungpflanzen oder verpflanzen Sie diese an ihren endgültigen Standort:

  • Halten Sie einen Pflanzabstand von 50 bis 60 cm ein, um ausreichend Platz für das Wachstum zu gewährleisten.
  • Gießen Sie die Jungpflanzen regelmäßig, um eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit sicherzustellen.

Vorziehen der Jungpflanzen

Alternativ können Sie die Jungpflanzen in Anzuchtschalen vorziehen. Säen Sie die Samen in lockere Anzuchterde und bedecken Sie sie dünn mit Substrat:

  • Stellen Sie die Anzuchtschalen an einen warmen Ort und halten Sie das Substrat feucht.
  • Nach zwei bis drei Wochen keimen die Samen. Vereinzeln Sie die Keimlinge und setzen Sie sie ab Ende Mai ins Freiland.

Achten Sie auf Schädlinge wie das Langrüsselige Stockrosen-Spitzmäuschen, das Schäden verursachen kann. Entfernen Sie betroffene Pflanzenteile, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Vermehrung durch Stecklinge

Die Vermehrung durch Stecklinge ist ideal, um sortenreine Exemplare zu erhalten. Diese Methode bewahrt die besonderen Eigenschaften der Mutterpflanze und sorgt für genetische Uniformität.

Stecklinge schneiden

Der optimale Zeitpunkt zum Schneiden von Stecklingen ist das Frühjahr. Verwenden Sie ein scharfes, sauberes Messer oder eine Rosenschere, um 15 bis 20 cm lange Triebe von kräftigen Mutterpflanzen zu entnehmen. Entfernen Sie die unteren Blätter des Triebes, lassen Sie jedoch das oberste Blattpaar stehen, um die Verdunstung zu minimieren.

Stecklinge bewurzeln

Um die Stecklinge zu bewurzeln, haben Sie zwei Methoden zur Auswahl:

  1. Pflanzen Sie die Stecklinge in Anzuchterde (eine Mischung aus Torf und Sand ist ideal, jedoch sollten umweltfreundliche Alternativen zu Torf bevorzugt werden).
  2. Stellen Sie die Stecklinge in ein Glas mit Wasser.

In beiden Fällen ist es wichtig, die Umgebung feucht zu halten. Platzieren Sie das Pflanzgefäß oder das Glas an einen warmen, hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Wechseln Sie das Wasser regelmäßig, wenn Sie die Wasserbewurzelungsmethode wählen.

Einpflanzen der bewurzelten Stecklinge

Nach einigen Wochen, wenn sich erste Wurzeln zeigen, können die Stecklinge umgepflanzt werden:

  • Setzen Sie die bewurzelten Stecklinge in Töpfe mit gut durchlässiger Pflanzerde oder direkt in ein Gartenbeet.
  • Ein windgeschützter und halbschattiger bis schattiger Standort ist ideal.

Gießen Sie die frisch gepflanzten Stecklinge gründlich und vermeiden Sie Staunässe. In den ersten Wochen nach dem Einpflanzen sollten Sie die jungen Pflanzen regelmäßig überwachen und bei Bedarf Wasser hinzufügen, um die Erde stets leicht feucht zu halten.

Bilder: Solidago / iStockphoto