Stockrose

Stockrosen im eigenen Garten ziehen: So gelingt’s!

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Stockrosen sind eine Augenweide im Garten und begeistern mit ihren hohen Blütenständen. Dieser Artikel liefert eine umfassende Anleitung zur Aussaat, Pflege und Vermehrung von Stockrosen für eine prachtvolle Blütenpracht.

Stockmalven selber ziehen
Stockrosen können direkt ins Freiland gesät oder im Topf vorgezogen werden

Stockrosen Aussaat: Direktsaat ins Beet

Die Direktsaat von Stockrosen ins Beet ist besonders einfach und effizient. Beginnen Sie am besten im Spätsommer oder Frühherbst, damit die Pflanzen genug Zeit haben, um vor dem Winter zu keimen und robust zu werden.

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Standortwahl und Bodenvorbereitung

Stockrosen gedeihen an einem sonnigen Standort mit durchlässigem und nährstoffreichem Boden. Lockern Sie den Boden gründlich auf und entfernen Sie Unkraut und Steine. Eine bodenverbessernde Maßnahme mit etwas Kompost ist besonders bei schweren oder sandigen Böden empfehlenswert.

Aussaat der Samen

Zur Aussaat heben Sie flache Mulden mit einem Abstand von etwa 40 cm aus. Legen Sie jeweils zwei bis drei Samen in jede Mulde und bedecken Sie diese mit circa zwei Zentimetern Erde, da Stockrosen Dunkelkeimer sind. Drücken Sie die Erde gut an.

Gießen und Pflege

Gießen Sie die Samen nach der Aussaat gründlich an und halten Sie die Erde in den folgenden Wochen konstant feucht, ohne Staunässe zu verursachen. Bei warmem Wetter keimen die Samen normalerweise innerhalb von zwei Wochen. Sind mehrere Keimlinge aufgegangen, entfernen Sie die schwächeren Pflanzen, um den stärkeren ausreichend Platz zum Wachsen zu geben.

Stockrosen Aussaat: Vorziehen in Töpfen

Um die Blütezeit der Stockrosen zu beschleunigen, empfiehlt es sich, die Samen in Töpfen vorzuziehen. Dies ist besonders in Regionen mit kurzen Sommern vorteilhaft.

Vorbereitung und Aussaat

Verwenden Sie Aussaatgefäße mit Abzugslöchern und füllen Sie diese mit einer nährstoffarmen Anzuchterde, welche ein gesundes Wurzelwachstum fördert. Legen Sie die Samen etwa zwei Zentimeter tief in die Erde. Platzieren Sie die Töpfe an einem hellen und warmen Ort, idealerweise bei etwa 20 Grad Celsius. Halten Sie die Erde während der Keimphase, die bis zu 30 Tage dauern kann, gleichmäßig feucht.

Pikieren der Sämlinge

Sobald die Sämlinge mindestens zwei echte Laubblätter entwickelt haben, können Sie diese vereinzeln. Verwenden Sie dabei kleine Töpfe mit einem Durchmesser von etwa 10 cm, die mit nährstoffreicher Blumenerde gefüllt sind. Setzen Sie die Sämlinge in die neuen Töpfe um und stellen Sie sicher, dass sie weiterhin an einem sonnigen Standort stehen. Gießen Sie regelmäßig und vermeiden Sie Staunässe.

Auspflanzen ins Beet

Die vorgezogenen Stockrosen sollten im Spätsommer oder frühen Herbst ins Beet gepflanzt werden. Wählen Sie einen sonnigen Platz mit gut durchlässigem Boden. Pflanzen Sie die Stockrosen mit einem Abstand von etwa 40 cm zueinander, um ausreichend Platz für das Wachstum der Pfahlwurzeln zu gewährleisten.

Pflege der Stockrosen

Stockrosen sind relativ pflegeleicht, jedoch gibt es einige Maßnahmen, die Sie ergreifen sollten, um sicherzustellen, dass sie gesund und kräftig bleiben.

Regelmäßiges Gießen

Stockrosen haben einen moderaten Wasserbedarf. Gießen Sie die Pflanzen regelmäßig, besonders während der heißen Sommermonate. Achten Sie darauf, die Blätter möglichst trocken zu halten, um Pilzkrankheiten zu vermeiden. Staunässe sollten Sie ebenfalls vermeiden, da diese die Wurzeln schädigen könnte.

Düngung

Um Ihre Stockrosen zu stärken und eine üppige Blüte zu fördern, sollten Sie die Pflanzen während der Wachstums- und Blütezeit regelmäßig düngen. Eine Frühjahrsdüngung mit organischem Dünger oder gut verrottetem Kompost kann den Pflanzen die nötigen Nährstoffe bieten. Wiederholen Sie die Düngergabe etwa alle fünf bis sechs Wochen.

Stützen

Da Stockrosen häufig über zwei Meter hoch werden, sind sie anfällig für Windschäden. Binden Sie die Pflanzen daher an stabile Stäbe oder Rankgitter, um ein Umknicken der Stängel zu verhindern.

Rückschnitt

Schneiden Sie nach der Blüte die verblühten Blütenstände ab, um die Bildung neuer Blüten zu fördern. Im Herbst sollten Sie die Pflanzen auf etwa 10 cm zurückschneiden. Dieser Rückschnitt hilft den Pflanzen, Energie für die nächste Wachstumsperiode zu sparen und kann eine zweite Blüte im folgenden Jahr fördern.

Schädlings- und Krankheitsprävention

Stockrosen sind anfällig für Schädlinge und Krankheiten, insbesondere den Malvenrost. Entfernen Sie befallene Blätter sofort und entsorgen Sie diese über den Hausmüll, um eine Ausbreitung zu verhindern. Eine gute Luftzirkulation ist wichtig, um das Auftreten von Krankheiten zu minimieren.

Vorsorge gegen Selbstaussaat

Stockrosen neigen dazu, sich selbst auszusäen. Wenn Sie dies kontrollieren möchten, sollten Sie die Samenkapseln vor dem Aufplatzen entfernen. Andernfalls könnte die Pflanze sich schnell im Garten verbreiten.

Indem Sie diese Pflegehinweise beachten, können Sie sicherstellen, dass Ihre Stockrosen gesund und blühfreudig bleiben.

Bilder: ivanastar / iStockphoto