Sternmagnolie

Sternmagnolie: Blüte, Standort & Pflege der Schönheit

Die Stern-Magnolie (Magnolia stellata) ist ein beliebter Zierstrauch, der mit seinen sternförmigen Blüten im Frühjahr beeindruckt. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte rund um die Pflanze – von den Standortansprüchen über die Pflege bis hin zur Vermehrung.

Steckbrief

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Pflanzenart
Sommergrüner Strauch
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Wuchs
Kompakt, langsam wachsend
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Wuchshöhe
2 bis 3 Meter
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Blütenfarbe
Weiß, manchmal zarter Rosaton
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Blütenform
Zwittrig, 15 bis 36 schmale Blütenhüllblätter
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Blütezeit
März bis April
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Wuchs

Die Stern-Magnolie, auch als Magnolia stellata bekannt, ist ein sommergrüner Strauch, der gewöhnlich Höhen von 2 bis 3 Metern erreicht und eine ähnliche Breite entwickelt. Sie bleibt auch im Alter kompakt, was sie ideal für kleinere Gärten macht.

Dieser langsam wachsende Strauch erzielt jährliche Zuwächse von etwa 10 bis 15 Zentimetern und erreicht seine maximale Größe erst nach vielen Jahren. Der Stamm verzweigt sich nahe dem Boden und kann durch das Austreiben von Ausläufern ausgedehnte Dickichte bilden. Junge Zweige haben eine gelblich-grüne, behaarte Rinde, während ältere Äste eine graue oder braune, raue Rinde aufweisen.

Dank ihrer ansprechenden Form ist die Stern-Magnolie ein wertvolles Solitärgehölz, das im Laufe der Jahre immer charakteristischer wird.

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Blüte

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Sternmagnolie in voller Blüte im Park von Bagatelle, Paris.
Foto: Myrabella | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Die Stern-Magnolie blüht beeindruckend früh im Jahr, oft schon im März und April, noch vor dem Austrieb der Blätter. Die Blüten sind zwittrig und haben 15 bis 36 schmale, meist weiße Blütenhüllblätter, die sich sternförmig anordnen. Manchmal zeigen sie auch einen zarten Rosaton. Die Blüten haben einen Durchmesser von etwa 10 bis 15 Zentimetern und verströmen einen leichten Duft.

Die äußeren drei Blütenhüllblätter sind kleiner, grünlich und fallen ab, bevor sich die Blüte vollständig öffnet. Die Staubblätter sind an ihrer Basis rosafarben bis violett. Auch die Blütenknospen sind behaart, was ihnen eine gewisse Frostresistenz verleiht. Während der Blütezeit bietet die Stern-Magnolie einen herrlichen Anblick in jedem Garten.

Welcher Standort ist geeignet?

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Knospe der Sternmagnolie (Magnolia stellata) im Tyler Arboretum.
Foto: Derek Ramsey (Ram-Man) | Lizenz: CC BY-SA 4.0 | Quelle: Wikimedia

Für die optimale Entwicklung der Stern-Magnolie wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen, windgeschützten Standort. Der Boden sollte frisch bis feucht, durchlässig und humusreich sein. Ein leicht saurer Boden fördert das Wachstum zusätzlich. Achten Sie darauf, dass schwerer Lehmboden mit Sand und Laubhumus aufgelockert wird, um Staunässe zu vermeiden.

Regelmäßiges Mulchen des Wurzelbereichs mit organischem Material hilft, die Bodenfeuchtigkeit gleichmäßig zu halten, was besonders für das empfindliche Wurzelwerk der Stern-Magnolie wichtig ist.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Die Stern-Magnolie hat spezifische Anforderungen an den Boden: Er sollte humusreich, nährstoffreich und sauer bis leicht sauer sein. Eine gleichmäßige Feuchtigkeitsversorgung ist entscheidend, Staunässe muss jedoch vermieden werden. Dichte Lehmböden sollten mit Laubhumus und Sand aufgelockert werden, um die Wurzelbelüftung zu verbessern. Regelmäßiges Mulchen ist ebenfalls hilfreich, um den Boden kühl und feucht zu halten und die Bodenqualität zu verbessern.

In Trockenperioden ist eine regelmäßige Bewässerung erforderlich, um die Stern-Magnolie mit ausreichend Wasser zu versorgen.

Blätter

Die wechselständigen Laubblätter der Sternmagnolie sind verkehrt-eiförmig bis schmal-lanzettlich und glänzen in einem attraktiven dunkelgrün. Sie erreichen eine Länge von 10 bis 15 Zentimetern und eine Breite von etwa 5 Zentimetern. Die Unterseite der Blätter ist etwas heller und kann auf den Nerven behaart sein. Im Herbst verfärben sich die Blätter leuchtend gelb bis braun-gelb.

Die Blätter verströmen beim Zerreiben, ebenso wie die Rinde der Triebe, einen typischen, leicht stechenden Magnolienduft, der in naturnahen Gärten einen zusätzlichen sensorischen Reiz bietet.

Rinde

Die Rinde der Stern-Magnolie verändert sich im Laufe des Wachstums. Junge Zweige besitzen eine gelblich-grüne, fein behaarte Rinde. Mit zunehmendem Alter entwickeln die Äste eine raue, graue oder braune Oberfläche. Dieser Kontrast zwischen jungen und älteren Zweigen sorgt für eine interessante optische Variation im Erscheinungsbild des Strauchs. Auch die Rinde verströmt bei Verletzung den typischen Magnoliengeruch.

Früchte

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Früchte der Stern-Magnolie (Magnolia stellata) in Japan mit roten Samen.
Foto: Alpsdake | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Die Früchte der Stern-Magnolie sind Sammelbalgfrüchte, die sich von grün zu rotbraun verfärben und eine Länge von 5 bis 10 Zentimetern erreichen. Die roten Samen, von einer auffälligen roten Sarkotesta umhüllt, hängen zur Reifezeit sichtbar aus der Frucht heraus und werden gerne von Vögeln verbreitet, was der natürlichen Vermehrung dient.

Sternmagnolie pflegen

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Stern-Magnolie (Magnolia stellata) in voller Blüte in Kasugai, Japan.
Foto: Alpsdake | Lizenz: CC BY-SA 3.0 | Quelle: Wikimedia

Die Stern-Magnolie sollte aufgrund ihrer empfindlichen Wurzeln so wenig wie möglich gestört werden. Setzen Sie Begleitpflanzen am besten gleichzeitig mit den Magnoliensträuchern. Pflanzen Sie die Magnolie nicht zu tief in die Erde, da sie darauf empfindlich reagiert. Mulchen Sie den Wurzelbereich mit Rindenhumus (13,00€ bei Amazon*), um die Feuchtigkeit zu bewahren und das Bodenklima zu verbessern.

Düngen Sie im Frühjahr mit Horngrieß oder Kompost. Während heißer, trockener Sommer sind regelmäßige Wassergaben unerlässlich. Nutzen Sie kalkfreies Wasser, vorzugsweise Regenwasser, und gießen Sie am frühen Morgen. Schneiden Sie die Magnolie nur bei Bedarf, um abgebrochene oder kranke Zweige zu entfernen.

Ein Winterschutz für junge Pflanzen ist besonders bei starken Frösten wichtig.

Sternmagnolie richtig pflanzen

Die Sternmagnolie kann das ganze Jahr über gepflanzt werden, solange kein Bodenfrost herrscht. Idealerweise setzen Sie sie jedoch im Frühjahr oder Herbst.

1. Standortwahl:

  • Sonniger bis halbschattiger, windgeschützter Platz.
  • Humoser, nährstoffreicher und durchlässiger Boden.

2. Boden vorbereiten:

  • Auflockern dichter Lehmböden mit Sand und Laubhumus.
  • Mulchen mit organischem Material.

3. Pflanzloch:

  • Graben Sie ein Pflanzloch, das doppelt so breit und tief ist wie der Wurzelballen.

4. Einpflanzen:

  • Setzen Sie die Magnolie vorsichtig ein und bedecken Sie den Wurzelballen vollständig, wobei der Wurzelhals knapp über dem Boden bleibt.

5. Bewässerung:

  • Gießen Sie gründlich mit kalkfreiem Wasser.

6. Abstand zu anderen Pflanzen:

  • Halten Sie einen Abstand von 2 bis 3 Metern zu anderen Pflanzen ein.

Achten Sie in den ersten Jahren auf eine ausreichende Bewässerung.

Sternmagnolie richtig schneiden

Magnolien, insbesondere Sternmagnolien, sollten grundsätzlich möglichst wenig geschnitten werden. Entfernen Sie nur abgestorbene, kranke oder sich kreuzende Zweige, um den Kronenaufbau zu fördern. Ein leichter Schnitt nach der Blüte im Spätsommer ist möglich. Vermeiden Sie radikale Rückschnitte, da diese die Pflanze schwächen.

Verwenden Sie stets scharfes, sauberes Werkzeug, um Infektionen zu vermeiden.

Sternmagnolie vermehren

Die Vermehrung kann durch Absenker, Aussaat oder Stecklinge erfolgen.

Absenker

Ein tiefliegender Zweig wird in Bodennähe gebogen und teilweise mit Erde bedeckt. Nach etwa zwei Jahren kann der Absenker von der Mutterpflanze getrennt werden.

Aussaat

Die Samen keimen oft erst im übernächsten Frühjahr und sind nicht sehr zuverlässig. Geduld ist hier gefragt.

Stecklinge

Schneiden Sie im Juni oder Juli junge Seitentriebe und setzen Sie sie in Anzuchterde. Eine Bodentemperatur von etwa 20 Grad Celsius und eine hohe Luftfeuchtigkeit sind entscheidend. Die Stecklinge treiben frühestens nach 6 bis 8 Wochen aus.

Sorten & Arten

Es gibt verschiedene Sorten der Sternmagnolie, die sich durch Blütenform, -farbe und -fülle unterscheiden:

  • ‚Waterlilly‘: Reinweiße, gefüllte Blüten, blüht später als die Wildart.
  • ‚Royal Star‘: Reinweiße, gefüllte Blüten, ebenfalls spätere Blütezeit und hohe Frosttoleranz.
  • ‚Rosea‘: Zartrosa Blüten, die in reines Weiß übergehen.
  • ‚Goldstar‘: Zitronengelbe Blüten, eine seltene Sorte.
  • ‚Chrysanthemumiflora‘: Stark gefüllte Blüten, erinnern an Chrysanthemen.
  • ‚George Henry Kern‘: Zart purpurrosa Blüten, kompakt im Wuchs.

Krankheiten & Schädlinge

Obwohl die Stern-Magnolie generell widerstandsfähig ist, können folgende Probleme auftreten:

  • Blattfleckenkrankheit: Verursacht durch Bakterien, Viren oder Pilze. Kleine Flecken auf den Blättern.
  • Mehltau: Weißer, pulveriger Belag bei trockenen Wetterperioden.
  • Schorf: Dunkle Flecken und Verkrustungen.
  • Weiße Fliegen: Saugen Pflanzensaft, schwächen die Pflanze.
  • Schildläuse: Hinterlassen eine klebrige Substanz.

Vorbeugen können Sie durch eine gute Standortwahl und Pflege. Bei Bedarf setzen Sie umweltverträgliche Pflanzenschutzmittel sparsam ein.

So kommt die Pflanze über den Winter

Die Sternmagnolie verträgt Temperaturen bis zu minus 24 Grad Celsius. Junge Pflanzen benötigen in den ersten Jahren Winterschutz. Mulchen Sie den Wurzelbereich und schützen Sie den Stamm mit Vlies oder Schilfmatten. Ältere Pflanzen benötigen meist keinen zusätzlichen Schutz. Achten Sie auf die Bodenfeuchtigkeit und gießen Sie bei Bedarf auch im Winter.

Topf- oder Kübelpflanzen sollten frostfrei überwintert werden oder mit Isoliermaterial geschützt werden.

Verwendung

Die Sternmagnolie eignet sich hervorragend für kleinere Gärten, Vorgärten und Dachgärten. Durch ihre kompakte Wuchsform und die ansprechenden Blüten ist sie ein perfektes Ziergehölz. Sie kann auch in größeren Pflanzbehältern gedeihen. Wichtig ist eine gleichmäßige Bewässerung und ausreichender Schutz vor Frost.

Pflanzen Sie die Sternmagnolie als Solitärpflanze oder kombinieren Sie sie mit Frühlingsblühern wie Krokussen, Winterlingen oder Schneeglöckchen. In Einzelstellung kommt ihre malerische Form besonders gut zur Geltung. Auf Balkonen und Terrassen sorgt die Sternmagnolie in Kübeln für eine zauberhafte Atmosphäre.

Mit ihrer Vielseitigkeit und ihren pflegeleichten Eigenschaften bereichert die Stern-Magnolie jeden Garten.

Häufig gestellte Fragen

Woher stammt die Stern-Magnolie?

Die Stern-Magnolie (Magnolia stellata) stammt ursprünglich aus Japan. Seit Jahrhunderten wird sie dort als Zierpflanze genutzt und ist in Gärten weit verbreitet. Sie wurde erstmals in den 1860er Jahren nach Nordamerika und Europa eingeführt und erfreut sich seither großer Beliebtheit als Ziergehölz.

Ist die Stern-Magnolie für kleine Gärten geeignet?

Ja, die Stern-Magnolie ist aufgrund ihrer kompakten Wuchsform ideal für kleine Gärten, Vorgärten und sogar Dachgärten geeignet. Sie wächst langsam und erreicht Höhen von 2 bis 3 Metern, was sie auch für größere Pflanzgefäße passend macht.

Wie viele Blütenblätter hat die Stern-Magnolie?

Die Blüten der Stern-Magnolie bestehen aus 15 bis zu 36 schmalen, sternförmig angeordneten Blütenblättern. In einigen Fällen können es sogar bis zu 40 Blütenblätter sein. Diese Blütenblätter sind meist weiß, manchmal zeigen sie auch einen zarten Rosaton.

Wie winterhart ist die Stern-Magnolie?

Die Stern-Magnolie ist äußerst winterhart und kann Temperaturen bis zu minus 24 Grad Celsius problemlos überstehen. Junge Pflanzen benötigen jedoch in den ersten Jahren zusätzlichen Winterschutz. Topf- oder Kübelpflanzen sollten frostfrei überwintert oder mit Isoliermaterial geschützt werden, um die empfindlichen Wurzeln vor Frostschäden zu bewahren.

Bilder: eugen / stock.adobe.com