Steingarten

Steingarten Pflege: So bleibt er immer in Schuss

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Für gewöhnlich gilt der Steingarten als sehr pflegeleicht. Dies allerdings ist nicht immer korrekt, denn ganz ohne pflegende Arbeiten kommt auch der Steingarten nicht aus – deren Art und Umfang zudem von den gewählten Pflanzenarten abhängen. Unkomplizierte Gewächse bedeuten natürlich weniger Aufwand als komplizierter zu kultivierende Alpenpflanzen. Die konkrete Pflege Ihres Steingartens hängt daher in erster Linie von den Bedürfnissen Ihrer Pflanzen ab.

Steingarten Rückschnitt
Hin und wieder sollten die Pflanzen im Steingarten in Form geschnitten werden
AUF EINEN BLICK
Wie pflegt man einen Steingarten richtig?
Die Pflege eines Steingartens beinhaltet das regelmäßige Entfernen von Unkraut, eine Mulchschicht aus Gesteinssplitt, gezieltes Wässern und Düngen sowie das Zurückschneiden von Pflanzen nach der Blüte. Empfindliche Arten sollten im Winter vor Kahlfrösten und Nässe geschützt werden.

Unkraut regelmäßig bekämpfen

Den größten Teil der Pflegearbeiten macht das Unkrautjäten aus. Sowohl Samen- als auch Wurzelunkräuter müssen rechtzeitig entfernt werden, damit sie sich nicht allzu tief einwurzeln und ausbreiten können. Manche Unkräuter wie beispielsweise das Einjährige Rispengras (Poa annua) bilden ein dichtes Wurzelgeflecht aus, das nach einiger Zeit nur noch mühevoll und mit grober Gewalt entfernt werden kann. Samenunkräuter wie etwa die häufig auftretende Springkresse (Cardamine hirsuta) müssen rechtzeitig vor der Blüte entfernt werden, da sie – erst einmal in Saat geschossen – sich sehr großflächig und zahlreich vermehren.

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Offene Bodenflächen mit Gesteinsplitt mulchen

Vor allem Samenunkräuter entwickeln sich schnell auf offenen Bodenflächen. Eine Mulchschicht aus Gesteinsplitt ist im Steingarten die richtige Abwehrmaßnahme. Verwenden Sie zum Mulchen dieselbe Gesteinsorte wie zum Aufbau des restlichen Steingartens. Besonders natürlich wirkt der „Steinmulch“, wenn unterschiedliche Korngrößen von feinem Splitt bis hin zu grobem Schotter Verwendung finden.

Steingartenpflanzen wässern und düngen

Grundsätzlich wird der Steingarten eher trockener gehalten als ein normales Stauden- oder Blumenbeet. Im Hochsommer reicht es meist aus, wenn ein bis zwei Mal die Woche gegossen wird. In puncto Düngung müssen Sie beachten, dass die meisten Gebirgspflanzen nur wenig Nährstoffe brauchen. Verwenden Sie möglichst einen stickstoffarmen Dünger (6,00€ bei Amazon*), der zwischen April und Juli ausgebracht wird. Danach wird nicht mehr gedüngt, damit Neutriebe die vor dem Winter nötige Ausreifung erreichen können.

Steingartenpflanzen schneiden

Damit sich im Steingartenbeet nicht die Pflanzen gegenseitig überwuchern, müssen sie regelmäßig zurückgeschnitten werden.

Wann zurückschneiden?

Bei Polsterstauden wie Blaukissen, Gänsekresse und Steinkraut erfolgt der Rückschnitt auf die gewünschte Größe nach der Blüte. Die Polster haben dann im Sommer Zeit, neue Triebe und Knospen für das kommende Jahr auszubilden. Sommerblühende Arten wie Nelken, Glockenblumen und Leimkraut werden ebenfalls nach der Blüte im Sommer oder aber im zeitigen Frühjahr zwischen März und Anfang April zurückgeschnitten.

Tipp

Gebirgspflanzen verbringen den Winter meist unter einer meterdicken Schneedecke, wo sie vor Kälte und Nässe geschützt sind. Deshalb sollten Sie gerade empfindliche Arten vor Kahlfrösten und Nässe bewahren.