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Rosen mit Spinnmilbenbefall? Natürliche Bekämpfungsmethoden

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Spinnmilben können Rosen erheblich schädigen und zu Blattverlust, vermindertem Wachstum und sogar zum Absterben der Pflanze führen. Dieser Artikel erläutert die Ursachen für Spinnmilbenbefall an Rosen und stellt verschiedene Methoden zur Bekämpfung und Vorbeugung vor.

Rosen Spinnmilben
Spinnmilben sind mit bloßem Auge kaum zu erkennen

Ursachen für Spinnmilbenbefall an Rosen

Spinnmilben fühlen sich in einem warmen und trockenen Mikroklima besonders wohl. Daher sind geschützte Gartenbereiche und Standorte in der Nähe von Überdachungen, an denen sich entsprechende Bedingungen ausbilden können, besonders anfällig für einen Befall.

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Hier finden Sie die Hauptfaktoren, die das Risiko eines Spinnmilbenbefalls an Ihren Rosen erhöhen:

  • Warme, trockene Standorte: Geschützte, überdachte Bereiche wie Balkone, Terrassen oder Unterstände bieten mit ihren hohen Temperaturen und der geringen Luftfeuchtigkeit ideale Bedingungen für Spinnmilben.
  • Schlechte Luftzirkulation: Bereiche mit unzureichender Durchlüftung, beispielsweise in der Nähe von Mauern oder unter Dachüberständen, begünstigen die Ausbreitung von Spinnmilben.
  • Trockenstress der Pflanze: Rosen, die unter Trockenstress leiden, sind anfälliger für einen Befall. Sorgen Sie daher für eine ausreichende Bewässerung Ihrer Rosen.

Auch der allgemeine Zustand der Rose spielt eine Rolle. Pflanzen, die durch Schadstoffe im Boden oder einen Mangel an Nährstoffen gestresst sind, sind anfälliger für Schädlinge. Eine optimale Pflege, von der Wahl des Standorts bis hin zu regelmäßiger Bewässerung und Düngung, kann das Risiko eines Befalls reduzieren.

Spinnmilben an Rosen bekämpfen: Naturbasierte Methoden und Hausmittel

Es gibt verschiedene naturbasierte Methoden und Hausmittel, um Spinnmilben an Ihren Rosen effektiv und umweltfreundlich zu bekämpfen:

  • Luftfeuchtigkeit erhöhen: Besprühen Sie Ihre Rosen wöchentlich mit dem Gartenschlauch, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und ein für Spinnmilben ungünstiges Mikroklima zu schaffen.
  • Standort verändern: Versuchen Sie, Kübelrosen in einen schattigeren und feuchteren Bereich zu stellen, um den Befall zu reduzieren.
  • Anwendung von Pflanzenjauchen: Jauche oder Sud aus Rainfarn oder Brennnesseln kann effektiv gegen Spinnmilben eingesetzt werden.
  • Befallene Pflanzenteile entfernen: Entfernen und entsorgen Sie stark befallene Blätter und Triebe, um die Ausbreitung der Schädlinge einzudämmen.
  • Rapsöl-Wasser-Gemisch: Besprühen Sie Ihre Rosen wöchentlich mit einer Lösung aus 250 ml Rapsöl und einem Liter Wasser, um die Spinnmilbenpopulation zu reduzieren.
  • Natürliche Feinde fördern: Fördern Sie die Ansiedlung von Raubmilben und anderen natürlichen Feinden der Spinnmilben, um den Schädlingsbefall langfristig zu kontrollieren.

Chemische Bekämpfung von Spinnmilben an Rosen

Wenn naturbasierte Methoden nicht den gewünschten Erfolg bringen, können Sie den Einsatz chemischer Mittel in Erwägung ziehen. Informieren Sie sich vorab, welche Präparate gegen die verschiedenen Entwicklungsstadien der Spinnmilben wirksam sind.

Beachten Sie diese Schritte für eine effektive Behandlung:

  1. Identifikation des Befallsstadiums: Stellen Sie fest, ob hauptsächlich Eier, Larven, Nymphen oder erwachsene Milben vorhanden sind, um das passende Mittel auszuwählen.
  2. Auswahl des Präparats: Verwenden Sie ein für Rosen geeignetes Präparat, das gegen das entsprechende Entwicklungsstadium der Spinnmilben wirksam ist. Bewährt haben sich Rapsöl-basierte Sprühmittel sowie Präparate mit Wirkstoffen wie Paraffinöl, natürlichen Fettsäuren, NeemAzal-T/S oder Pyrethrum.
  3. Anwendung gemäß Anleitung: Tragen Sie das gewählte Mittel gemäß den Anweisungen auf der Packungsbeilage auf. Achten Sie darauf, auch die Blattunterseiten zu behandeln.
  4. Wiederholte Anwendung: Aufgrund der kurzen Entwicklungszyklen der Spinnmilben kann eine wiederholte Anwendung im Abstand von einigen Tagen erforderlich sein, um auch neu geschlüpfte Spinnmilben zu bekämpfen.

Beobachten Sie während der Behandlungsphase die Reaktion der Pflanzen auf das Präparat und überdenken Sie den Einsatz bei Anzeichen von Schädigung oder Stress.

Vorbeugung von Spinnmilbenbefall an Rosen

Um Spinnmilbenbefall an Ihren Rosen vorzubeugen, empfehlen sich folgende Maßnahmen:

  • Auswahl des Standorts: Wählen Sie nach Möglichkeit einen feuchten und schattigeren Standort, da Spinnmilben trockene und warme Bedingungen bevorzugen.
  • Bewässerung: Gießen Sie Ihre Rosen regelmäßig, um Trockenstress zu vermeiden. Achten Sie besonders in Trockenperioden auf eine ausreichende Wasserversorgung.
  • Bodenbedeckung: Eine Mulchschicht hält die Feuchtigkeit im Boden und schafft ungünstige Bedingungen für Spinnmilben.
  • Düngung: Verwenden Sie Stickstoffdünger kontrolliert, um übermäßiges Wachstum zu vermeiden, das die Pflanzen anfälliger für Schädlinge machen kann.
  • Förderung natürlicher Feinde: Schaffen Sie einen biodiversen Garten, um die Ansiedlung natürlicher Feinde wie Raubmilben und Raubwanzen zu fördern.
  • Entfernung befallener Pflanzenteile: Entfernen und entsorgen Sie stark befallene Blätter und Triebe, um die Ausbreitung einzudämmen.
  • Rapsölbehandlung: Bei ersten Anzeichen eines Befalls können Sie die Rosen zweimal wöchentlich mit einer Rapsöl-Wasser-Lösung (250 ml Rapsöl pro Liter Wasser) besprühen. Behandeln Sie auch die Blattunterseiten.

Das konsequente Befolgen dieser Schritte kann das Risiko eines Spinnmilbenbefalls an Ihren Rosen deutlich reduzieren.