Spindelstrauch

Spindelstrauch: Deckelschildlaus erfolgreich bekämpfen

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Der Japanische Spindelstrauch ist ein beliebtes Ziergehölz, das jedoch von der Spindelstrauch-Deckelschildlaus befallen werden kann. Dieser Artikel beschreibt das Schadbild, die Biologie des Schädlings und gibt Tipps zur effektiven Bekämpfung.

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Die Deckelschildlaus verursacht gelbliche Verfärbungen auf den Blättern

Beschreibung des Schädlings

Die Spindelstrauch-Deckelschildlaus (Unaspis euonymi) ist ein spezialisierter Schädling, der vor allem dem Japanischen Spindelstrauch (Euonymus japonicus) zusetzt. Diese Schildlausart findet sich überwiegend bei Pflanzen in Kübeln oder an trockenen, warmen Standorten und kann dort erhebliche Schäden verursachen.

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Aussehen und Biologie

  • Weibliche Schildläuse: Sie sind braun bis grau gefärbt, besitzen eine oval-austerförmige Gestalt und werden etwa 2-3 mm groß.
  • Männliche Schildläuse: Diese sind schmaler, weißlich gefärbt und mit einer Länge von ca. 1-2 mm kleiner als die Weibchen. Sie haben drei charakteristische Längskiele.

Lebenszyklus und Vermehrung

Ihre Fortpflanzung erfolgt über mehrere Generationen pro Jahr, meist zwei, bei günstigen Bedingungen auch drei. Befruchtete Weibchen überwintern und legen im Frühjahr bis zu 50 Eier unter ihrem Schutzschild ab. Im Juni schlüpfen die beweglichen, orange-gelben Larven (Crawler) und verteilen sich auf den Pflanzen.

Schadbild an befallenen Pflanzen

Ein Befall durch die Spindelstrauch-Deckelschildlaus lässt sich an mehreren charakteristischen Schäden erkennen. Zu Beginn des Befalls sind auf der Blattoberseite kleine, helle Flecken sichtbar. Diese entstehen durch die Saugtätigkeit der Läuse und sind oft die ersten Anzeichen eines Befalls. Mit der Zeit breitet sich der Befall aus, und die Schilde der Läuse bedecken zunehmend Zweige, Äste und Blätter. Besonders da, wo die Männchen in großer Anzahl auftreten, sehen die Triebe aus, als seien sie mit weißem Puder bestreut.

Durch den Entzug von Pflanzensäften kommt es zu:

  • Gelblichen Verfärbungen der Blätter
  • Schwächung der gesamten Pflanze
  • Vorzeitigem Laubfall

Der Stress kann die Pflanze erheblich schädigen und bei starkem Befall sogar zum Absterben führen. Insgesamt leidet auch das äußere Erscheinungsbild der Pflanze, was besonders bei Ziergehölzen bedauerlich ist. Weiterhin bevorzugen männliche Läuse die Unterseiten der Blätter, während die Weibchen vor allem an Trieben und Ästen zu finden sind.

Bekämpfung der Spindelstrauch-Deckelschildlaus

Die Bekämpfung der Spindelstrauch-Deckelschildlaus kann auf vielfältige Weise erfolgen, von mechanischen Methoden über den Einsatz von Nützlingen bis hin zu Pflanzenschutzmitteln. Nachfolgend einige bewährte Strategien:

Mechanische Maßnahmen

  1. Pflanzenteile entfernen: Schneiden Sie stark betroffene Pflanzenteile ab und entsorgen Sie diese, um die Schädlingspopulation zu reduzieren.
  2. Absammeln der Läuse: Verwenden Sie eine alte Zahnbürste oder einen nassen Waschlappen, um die Schildläuse von den Pflanzen abzubürsten. Achten Sie darauf, sowohl die Ober- als auch die Unterseiten der Blätter gründlich zu reinigen.

Förderung natürlicher Feinde

Natürliche Feinde der Schildläuse können die Populationen auf natürliche Weise kontrollieren. Fördern Sie Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegenlarven, Schlupfwespen und Ohrwürmer. Um diese Nützlinge in Ihrem Garten anzusiedeln, stellen Sie geeignete Quartiere wie zum Beispiel ein Ohrwurmhotel bereit und vermeiden Sie den Einsatz von chemischen Insektiziden, die auch nützliche Insekten schädigen könnten.

Pflanzenschutzmittel

Falls notwendig, können auch Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung eingesetzt werden:

  • Insektizide: Mittel auf Basis von Neemöl, Rapsöl oder Kaliseife sind nützlingsschonende Optionen. Diese Produkte ersticken die Schädlinge, indem sie ihre Atmungsorgane verstopfen.
  • Behandlungsserie: Eine gezielte Anwendung von Insektiziden erfolgt typischerweise in mehreren Schritten. Zunächst werden drei Behandlungen im Abstand von zwei Tagen durchgeführt. Danach folgt eine Behandlung nach 14 Tagen und eine letzte Behandlung nach einem Monat. Der optimale Zeitpunkt für diese Maßnahmen ist im Frühsommer (Juni), wenn die Larven am aktivsten sind.

Standortwechsel

Ein Standortwechsel kann ebenfalls helfen, die Anfälligkeit der Pflanzen für zukünftige Befälle zu reduzieren. Vermeiden Sie trockene und warme Standorte, die die Verbreitung der Schildläuse begünstigen. Pflanzen Sie den Spindelstrauch an einem gut belüfteten und weniger exponierten Standort, um eine erneute Ausbreitung zu verhindern.

Bilder: rdonar / Shutterstock