Sonnenhut

Sonnenhut säen: So gelingt die Aussaat & Pflege

Der Sonnenhut, auch Echinacea genannt, begeistert mit seiner robusten Natur und farbenfrohen Blütenpracht. Dieser umfassende Leitfaden begleitet Sie von der Aussaat über die Pflege bis hin zur Vermehrung und Verwendung des Sonnenhuts in Ihrem Garten.

Geeignete Gefäße und Erde für die Sonnenhut-Aussaat

Anzuchtschalen und lockere Erde sind ideal für die Sonnenhut-Vorkultur

Geeignete Gefäße und Erde für die Sonnenhut-Aussaat

Um Ihrem Sonnenhut die besten Startbedingungen zu bieten, sollten Sie sowohl auf die richtigen Aussaatgefäße als auch auf eine geeignete Bodenbeschaffenheit achten:

  • Vorkultur: Für die Vorkultur eignen sich Anzuchtschalen oder Aussaattöpfe, die Sie mit einer nährstoffarmen Anzuchterde befüllen. Achten Sie darauf, die Erde bis etwa zwei Zentimeter unter den Rand zu füllen und gröbere Bestandteile des Substrats vorher zu zerkleinern.
  • Direktsaat: Möchten Sie den Sonnenhut direkt im Garten aussäen, wählen Sie einen Standort mit lockerem, durchlässigem und nicht zu feuchtem Boden. Dieser sollte zudem nährstoffreich sein, idealerweise in Form eines sandig-humosen Bodengemischs.
Schritt-für-Schritt Anleitung zur Sonnenhut-Aussaat

Mit Sorgfalt und Geduld führt die Anleitung zur erfolgreichen Sonnenhut-Aussaat

Schritt-für-Schritt Anleitung zur Sonnenhut-Aussaat

Mit der richtigen Vorbereitung und etwas Aufmerksamkeit gelingt Ihnen die Sonnenhut-Aussaat im Handumdrehen. Folgen Sie einfach diesen Schritten:

  1. Vorbereitung: Befeuchten Sie die Anzuchterde in den vorbereiteten Aussaatgefäßen, um eine optimale Grundlage für die Saat zu schaffen.
  2. Aussaat: Verteilen Sie die Samen gleichmäßig auf der Oberfläche der Erde. Da der Sonnenhut ein Lichtkeimer ist, bedecken Sie die Samen nur dünn mit etwa 0,5 cm Erde oder drücken Sie sie leicht an.
  3. Keimbedingungen: Stellen Sie die Gefäße an einen hellen und warmen Ort. Idealerweise herrschen hier Temperaturen zwischen 18-22°C. Um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten, können Sie die Gefäße mit einer durchsichtigen Folie oder Glas abdecken.
  4. Keimdauer: Nach etwa 2-3 Wochen sollten die ersten Keimlinge erscheinen.
  5. Pikieren: Sobald die jungen Pflanzen zwei richtige Blattpaare entwickelt haben, ist es Zeit zum Pikieren. Heben Sie die Sämlinge vorsichtig aus dem Aussaatgefäß und setzen Sie sie in einzelne Töpfe mit nahrhafter Pflanzerde um.
Standort und Pflege des Sonnenhuts

Ein geschützter Standort verhindert, dass hohe Sonnenhüte umknicken

Standort und Pflege des Sonnenhuts

Der Sonnenhut bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit durchlässigem, nährstoffreichem und humusreichem Boden. Staunässe sollten Sie unbedingt vermeiden. Obwohl der Sonnenhut Trockenheit gut verträgt, benötigt er in längeren Trockenperioden zusätzliches Wasser, am besten in den Abendstunden. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert zwischen 5,5 und 7,5 bietet optimale Bedingungen. Da hohe Pflanzen bei Wind leicht umknicken können, wählen Sie am besten einen geschützten Platz und überwintern.

  • Gießen: In Trockenperioden ist regelmäßiges Gießen erforderlich, idealerweise am Abend.
  • Düngen: Eine Kompostgabe im Frühjahr versorgt den Sonnenhut mit wichtigen Nährstoffen und unterstützt sein Wachstum.
  • Verblühtes Entfernen: Um die Blütenbildung anzuregen, sollten Sie verblühte Blütenstände regelmäßig entfernen.
  • Stützen: Höhere Sonnenhut-Pflanzen können eine Stütze benötigen, um nicht umzuknicken.

Lesen Sie auch

Sonnenhut-Vermehrung durch Teilung

Nach der Blüte kann der Sonnenhut geteilt werden

Sonnenhut-Vermehrung durch Teilung

Die Teilung ist eine einfache und effektive Methode, um Ihren Sonnenhut zu vermehren. Sie fördert nicht nur die Blütenbildung der Stammpflanze, sondern stellt auch sicher, dass die neuen Pflanzen die charakteristischen Eigenschaften der Mutterpflanze beibehalten.

Vorbereitung und Durchführung der Teilung

  1. Zeitpunkt wählen: Die beste Zeit für die Teilung ist der Herbst nach der Blüte. So haben die Pflanzen genügend Zeit, sich vor dem Winter am neuen Standort zu etablieren.
  2. Pflanze vorbereiten: Schneiden Sie die oberirdischen Teile des Sonnenhuts zurück, um die Wurzeln besser freizulegen.
  3. Pflanze ausgraben: Heben Sie den Sonnenhut vorsichtig mit einer Grabegabel (39,00€ bei Amazon*) aus dem Boden. Bei jüngeren Pflanzen mit noch nicht so stark ausgebildeten Wurzeln können Sie die Teilung gegebenenfalls auch mit den Händen durchführen.
  4. Teilen: Bei älteren Pflanzen verwenden Sie zum Teilen einen Spaten oder ein scharfes Messer. Teilen Sie den Wurzelballen in zwei oder mehrere Abschnitte, je nach Größe und Beschaffenheit der Wurzeln.
  5. Neupflanzung: Wählen Sie für die Teilstücke einen geeigneten, sonnigen und unkrautfreien Standort. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte etwa 40 Zentimeter betragen.
  6. Anwachsen fördern: Gießen Sie die Teilstücke nach dem Einpflanzen gut an und reichern Sie den Boden eventuell mit verrottetem Kompost an.

Vorteile der Teilung

  • Sortenechtheit: Durch Teilung vermehrte Pflanzen behalten die genetischen Eigenschaften der Mutterpflanze bei.
  • Gesundheitsförderung: Eine regelmäßige Teilung alle drei bis vier Jahre fördert nicht nur die Vermehrung, sondern auch die Vitalität und Blütenfülle der Pflanzen.
  • Effektivität: Die Teilung zählt zu den einfachsten Methoden, um den Sonnenhut im eigenen Garten zu vermehren und gleichzeitig das Wachstum und die Blütenbildung der Stammpflanze zu optimieren.
Krankheiten und Schädlinge beim Sonnenhut

Regelmäßige Kontrollen helfen, Schädlinge am Sonnenhut frühzeitig zu erkennen

Krankheiten und Schädlinge beim Sonnenhut

Obwohl der Sonnenhut für seine Robustheit bekannt ist, können ihm bestimmte Krankheiten und Schädlinge zusetzen. Dazu gehören:

  • Echter Mehltau: Dieser Pilz zeigt sich durch weiße, mehlige Flecken auf den Blättern. Mehltau tritt häufiger auf, wenn die Pflanzen zu dicht stehen und die Luftzirkulation dadurch beeinträchtigt ist.
  • Schnecken: Vor allem junge Pflanzen sind gefährdet. Schnecken bevorzugen feuchte Bedingungen und finden in jungen Sonnenhutpflanzen eine ideale Nahrungsquelle.
  • Blattläuse: Sie saugen an den Blättern und können bei starkem Befall das Wachstum der Pflanze beeinträchtigen.

Um das Risiko von Krankheiten und Schädlingen zu minimieren, ist es wichtig, einen geeigneten Standort zu wählen und die Pflanzen nicht zu dicht zu setzen. Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Krankheiten und Schädlingen, um frühzeitig eingreifen zu können.

Verwendung des Sonnenhuts im Garten

Mit anderen Stauden bildet der Sonnenhut ein lebendiges Farbenspiel im Garten

Verwendung des Sonnenhuts im Garten

Mit seiner Pracht und Vielseitigkeit bereichert der Sonnenhut jede Gartengestaltung. Von der prächtigen Sommerblüte bis in den späten Herbst hinein bietet er eine durchgängige Farbpracht und lockt Bienen, Schmetterlinge und andere nützliche Insekten an.

Der Sonnenhut lässt sich hervorragend mit einer Vielzahl von Sommerblühern und Herbststauden kombinieren. Hier sind einige Pflanzen, die gut mit ihm harmonieren:

  • Sonnenbraut (Helenium): Diese Staude bildet zusammen mit dem Sonnenhut ein farbenfrohes Duo, das vom Frühsommer bis in den Herbst hinein leuchtet.
  • Rittersporn (Delphinium): Die hohen, majestätischen Blüten des Rittersporns bilden einen schönen Kontrast zum robusten Sonnenhut.
  • Salbei (Salvia): Die Blüten des Salbeis fügen sich nahtlos in die Farbpalette des Sonnenhuts ein und ziehen zusätzlich eine Vielfalt an Insekten an.
  • Vanilleblume (Heliotropium): Ihr intensiver Duft und die dunklen Blütenköpfe setzen interessante Akzente im Beet.
  • Astern (Aster): Die späte Blütezeit der Astern ergänzt die des Sonnenhuts perfekt und sorgt für einen farbenfrohen Garten bis in den späten Herbst hinein.

Darüber hinaus ist der Sonnenhut eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und Schmetterlinge und somit ein unverzichtbarer Bestandteil eines jeden bienenfreundlichen Gartens.

Bilder: Warren_Price / iStockphoto