Vanilleblume

Exotischer Blütendufter und opulenter Blickfang auf dem Balkon – die Vanilleblume

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Sie verbreitet den Blütenzauber Südamerikas und hüllt sich in einen betörenden Duft nach Vanille, Weingummi, Zimt oder fruchtiger Brause. Die Vanilleblume gilt als Geheimtipp für den sommerlichen Balkon und Duftgarten, dank immergrüner Schmuckblätter und verschwenderischer Blütenfülle. Warum das exotische Ziergehölz viel zu schade ist für die einjährige Kultivierung und wie die Überwinterung gelingt, verraten diese Antworten auf häufige Fragen.

Heliotrop
Ihr betörender Duft verhalf der Vanilleblume zu ihrem Namen
AUF EINEN BLICK
Wie pflege ich eine Vanilleblume?
Die Vanilleblume, auch Heliotrop genannt, ist eine exotische Pflanze mit betörendem Duft und verschwenderischer Blütenfülle. Sie gedeiht am besten in sonnigen oder halbschattigen Standorten, benötigt regelmäßiges Gießen, wöchentliche Düngung und kann mit leichtem Rückschnitt überwintert werden.

Vanilleblume richtig pflanzen

Für fertig gekaufte oder auf der Fensterbank vorgezogene Vanilleblumen beginnt die Pflanzzeit Mitte Mai. Als Substrat empfehlen wir eine hochwertige Kübelpflanzenerde (11,00€ bei Amazon*) auf Kompostbasis. Geben Sie bitte noch eine Handvoll Lavagranulat oder Perlite hinzu für beste Durchlässigkeit. Als Schutz vor Staunässe fungieren einige Tonscherben über dem Wasserablauf. Nehmen Sie einen jungen Heliotrop aus dem Anzuchttopf, um ihn mittig so tief einzupflanzen, dass die Erde bis an das untere Blattpaar heranreicht. Drücken Sie das Substrat mit den Händen an, damit keine Lufteinschlüsse die Verwurzelung behindern. In der täglichen Praxis hat sich ein 2-3 cm hoher Gießrand bewährt. Den Pflanzvorgang beschließen Sie mit einem großzügig bemessenen Schluck Wasser.
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Pflegetipps

Sein Status als Rarität für den sommerlichen Duftgarten, resultiert sicherlich nicht aus bescheidenen Pflegeansprüchen. Mit Blick auf das unkomplizierte Pflegeprogramm, verwundert es doch sehr, dass der Heliotrop so selten im privaten Ziergarten anzutreffen ist.

  • Regelmäßig gießen, wenn das Substrat 1-2 cm tief angetrocknet ist
  • Von April bis Oktober wöchentlich einen Flüssigdünger verabreichen
  • Von November bis März alle 3 Wochen düngen
  • Verwelkte Blüten zeitnah ausputzen
  • Leichter Rückschnitt im Herbst vor dem Einräumen ins Winterquartier

Am hellen Standort bei Temperaturen von 10-18 Grad Celsius, gießen Sie die Vanilleblume nur noch wenig. Lassen sich Knospen oder Blüten blicken, knipsen Sie diese bis Februar mit den Fingern aus. Am Ende der Winterzeit schneiden Sie das Gehölz bis auf 2 Knospen respektive eine Höhe von 10-12 cm zurück.
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Welcher Standort ist geeignet?

Ein Heliotrop findet besonderen Gefallen an einem sonnigen, warmen und windgeschützten Standort. Wählen Sie bitte eine Lage, die Ihrem Blütendufter Schutz vor praller Mittagssonne bietet. Somit hat die Vanilleblume auch nichts gegen einen halbschattigen Platz einzuwenden, an dem sie die milde Morgen- und Abendsonne genießen kann.
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Welche Erde braucht die Pflanze?

Für die Topfkultur hat sich eine qualitativ hochwertige Blumenerde bewährt, die mit Lavagranulat, Perlite oder Bims angereichert wird. Sofern Sie für einen Heliotrop die einjährige Kultivierung im Beet bevorzugen, kommt eine nährstoffreiche, humose und gut durchlässige Erde in Betracht.

Wann ist Blütezeit?

Der Heliotrop begeistert mit einer Blütezeit von Mai bis September. Solange sich die Temperaturen deutlich über 10 Grad Celsius befinden, verwandelt das exotische Ziergehölz mit blauen oder weißen Duftblüten den Balkon in eine angenehme Wohlfühl-Oase. Schneiden Sie die verwelkten Blütendolden mitsamt Stiel regelmäßig zurück, finden die nächsten Knospen den Weg ans Sonnenlicht.

Vanilleblume richtig schneiden

Die frisch geschärfte, desinfizierte Gartenschere zählt zu den wichtigsten Utensilien in der fachgerechten Pflege von Heliotrop-Sorten. Zu welchen Gelegenheiten Sie die Vanilleblume schneiden, haben wir hier für Sie zusammengestellt:

  • Bei einer Wuchshöhe von 8-10 cm entspitzen für eine buschige Verzweigung
  • Verwelkte Blüten mitsamt Stiel bis zur nächsten Knospe abschneiden
  • Mäßiger Rückschnitt vor dem Einräumen im Herbst
  • Von November bis Februar Knospen und Blüten konsequent ausknipsen

Seinen Hauptschnitt erhält das Ziergehölz im Anschluss an die Überwinterung. Im März kürzen Sie idealerweise alle Zweige ein bis auf eine Höhe von 10 cm. Bitte achten Sie darauf, dass mindestens 2 Knospen an einem Trieb übrig bleiben, aus denen der Heliotrop erneut austreibt.

Vanilleblume gießen

Eine ausreichende Wasserversorgung zählt zu den fundamentalen Pflegemaßnahmen einer Heliotropium arborescens. Am sonnendurchfluteten, warmen Standort kann insbesondere während des Sommers tägliches Gießen erforderlich sein. Damit es nicht zu Staunässe kommt, prüfen Sie bitte zuvor per Daumenprobe, ob die oberen 1-2 cm des Substrats angetrocknet sind.

Vanilleblume richtig düngen

Verwöhnen Sie Ihren Heliotrop von April bis Oktober mit wöchentlichen Gaben flüssigen Düngers. Auf diese großzügige Nährstoffzufuhr ist die Blüten- und Duftpflanze angewiesen, damit ihre Energiereserven nicht vorzeitig zur Neige gehen. Mit dem Einzug ins Winterquartier reduzieren Sie zwischen November und März die Dosierung auf einen Abstand von 3 Wochen.

Überwintern

Im Herbst schneiden Sie den verwelkten Heliotrop zurück und räumen die Pflanze ein ins Winterquartier. Bei Temperaturen zwischen 10 und 18 Grad Celsius, stellen Sie die Vanilleblume an einen hellen Standort. Gießen Sie ab und zu, damit der Wurzelballen nicht austrocknet. Da die südamerikanische Schönheit sich nicht vollkommen zur Ruhe begibt, düngen Sie weiterhin alle 3 Wochen mit einem flüssigen Präparat. Knospen und Blüten knipsen Sie von November bis Februar mit den Fingern aus. Im März schneiden Sie Ihren floralen Wintergast nochmals zurück, um Platz zu schaffen für einen frischen Austrieb.
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Vanilleblume vermehren

Für die vegetative, sortenreine Vermehrung schneiden Sie bitte im Frühsommer nicht blühende, halb verholzte Kopfstecklinge. Im unteren Teil entlaubt und zu zwei Drittel in mageres Anzuchtsubstrat gepflanzt, schreitet die Bewurzelung zügig voran. Eine übergestülpte Plastiktüte forciert den Prozess zusätzlich. Bitte achten Sie auf eine konstante Feuchtigkeit des Substrats und verabreichen Sie keinen Dünger.

Alternativ säen Sie im Februar/März die Samen in kleinen Töpfchen aus. Übersieben Sie das Saatgut maximal 0,5 cm hoch mit Sand oder Vermiculite. Am halbschattigen Fensterplatz nimmt bei 18-22 Grad Celsius die Keimung 10-15 Tage in Anspruch.

Ist Vanilleblume giftig?

Die Vanilleblume ist durchströmt von einem giftigen Alkaloid, das vornehmlich die Leber schädigt. Daher ist ein Heliotrop nicht geeignet für die Kultivierung im Familiengarten. Zu groß ist die Gefahr, dass der verführerische, süße Duft kleine Kinder zum Naschen verleitet, mit fatalen Folgen für die Gesundheit. Tummeln sich neugierige Haustiere auf dem Balkon, sollte sich das Ziergehölz ebenfalls nicht in Reichweite befinden.
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Schöne Sorten

  • Marine: Kompakte Vanilleblume, die mit himmelblauen Blüten verzaubert; ideal für den Kübel; Wuchshöhe 30-40 cm
  • Alba: Weiß blühende, majestätische Heliotrop-Sorte, in der viktorianischen Zeit verehrt als ‚The Queen‘; Wuchshöhe 80-100 cm
  • Sally Reath: Bezaubernder Blütendufter für den sommerlichen Balkon mit dunkelpurpurnen Blüten; Wuchshöhe 80-100 cm
  • Iowa: Innovative Züchtung mit Amethyst-farbenen Blütendolden und süßem Duft nach Weingummi; Wuchshöhe 60-80 cm
  • Schloss Ahrensburg: Üppig verzweigender Zierstrauch mit mittelblauen, aromatischen Duftblüten; Wuchshöhe 30-40 cm
  • Vanillezauber: Premium-Sorte mit violetter Blütenpracht, die mit Ihrem Duft die Lust auf Vanillepudding weckt; 30-40 cm