Solarpaneele wurden über die Jahre schließlich immer günstiger, sind in benutzerfreundlich zu montierenden Komplett-Sets erhältlich und bieten sich besonders für Gartenbesitzer an, die nicht über einen eigenen Stromanschluss auf ihrer Parzelle verfügen. Und schließlich ist der Sonnenstrom auch noch kostenlos zu haben, wenn man von den einmaligen Investitionskosten einer Fotovoltaikanlage absieht. Alles richtig und dazu kommt noch, dass Sie im Grunde genommen nicht mal ein Dach haben müssen.
Inzwischen gibt es auch ertragsstarke, mobile Module, die einfach an einem beliebigen Platz im Garten aufgestellt werden können und selbst den kleinsten Sonnenstrahl auffangen. Wir haben uns dazu bei einem deutschen Hersteller einmal bezüglich der Preise für Kleinsolaranlagen umgeschaut, um einen ersten Anhaltspunkt über die zu erwartenden Kosten zu erhalten. Nach Leistung gestaffelt geht es bei den Komplettanlagen zur Selbstmontage bei knapp unter 1.000,- Euro los (120 Watt) und endet bei ca. 2.000,- Euro und 2 mal 150 Watt. Wobei der Strombedarf eines Rasenmähers schon wesentlich höher liegen dürfte, oder?
Energiebedarf im Kleingarten – wie hoch ist der eigentlich?
Um Fehlinvestitionen zu vermeiden, muss zunächst der zu erwartende individuelle Tagesbedarf ermittelt werden. Dazu wird die Nennleistung dieser Stromverbraucher mit ihrer geschätzten Einschaltdauer multipliziert, was in etwa wie folgt aussehen könnte:
Verbraucher | Nennleistung | Einschaltdauer/Tag | Verbrauch/Tag |
---|---|---|---|
Radiogerät | 15 Watt | 4 Stunden | 60 Wh/Tag |
Fernseher | 40 Watt | 3 Stunden | 120 Wh/Tag |
Receiver | 40 Watt | 3 Stunden | 120 Wh/Tag |
Beleuchtung | 10 Watt | 5 Stunden | 50 Wh/Tag |
Campingkühlschrank | 50 Watt | 6 Stunden | 300 Wh/Tag |
Gesamt: | 165 Wp | 650 Wh/Tag |
Wp = Watt Peak (Maximalleistung)
Allein die aufgeführten Beispiele der gängigsten Stromverbraucher zeigen bereits, dass eine völlige Unabhängigkeit von anderen Energiequellen, ausschließlich mithilfe einer Fotovoltaikanlage im Garten zwar grundsätzlich möglich ist, aber zumindest in der Variante als Komplett-Set mit einigen Einschränkungen verbunden sein dürfte. Wer Kaffeemaschine (ca. 600 Watt), Computer (um die 100 Watt) oder Mikrowelle ( ca. 800 Watt) auch im Grünen nutzen möchte, ist mit einer professionellen Anlage, gemeinsam mit einem Fachmann geplant, besser beraten. Damit läuft dann selbst der Mähroboter, den wir Ihnen in unserem letzten Beitrag für diesen Monat vorstellen möchten.