Gartenhaus

Solarpaneele auf dem Gartenhaus: Wie teuer und effizient?

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Völlig unbestritten ist zunächst, dass sich für unsere Umwelt grundsätzlich alles lohnt, was dazu beiträgt, die Energiebilanz, zugunsten regenerativer Energien, ein wenig günstiger zu gestalten. Was liegt daher näher, den Geräteschuppen oder das Dach der Gartenlaube zu nutzen, um den benötigten Strom für Wasserkocher, Radio oder Bohrmaschine selber zu erzeugen.

Solardach Gartenlaube
Mit Solarenergie lässt sich möglicherweise nicht alle benötigte Energie abdecken
AUF EINEN BLICK
Ist ein Solardach auf einem Gartenhaus sinnvoll?
Ein Solardach auf einem Gartenhaus kann effektiv zur Energieversorgung von kleinen Elektrogeräten beitragen. Komplettsysteme kosten je nach Leistung zwischen 1.000 und 2.000 Euro und ermöglichen eine mögliche Unabhängigkeit von externen Energiequellen im Garten.

Solarpaneele wurden über die Jahre schließlich immer günstiger, sind in benutzerfreundlich zu montierenden Komplett-Sets erhältlich und bieten sich besonders für Gartenbesitzer an, die nicht über einen eigenen Stromanschluss auf ihrer Parzelle verfügen. Und schließlich ist der Sonnenstrom auch noch kostenlos zu haben, wenn man von den einmaligen Investitionskosten einer Fotovoltaikanlage absieht. Alles richtig und dazu kommt noch, dass Sie im Grunde genommen nicht mal ein Dach haben müssen.

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Inzwischen gibt es auch ertragsstarke, mobile Module, die einfach an einem beliebigen Platz im Garten aufgestellt werden können und selbst den kleinsten Sonnenstrahl auffangen. Wir haben uns dazu bei einem deutschen Hersteller einmal bezüglich der Preise für Kleinsolaranlagen umgeschaut, um einen ersten Anhaltspunkt über die zu erwartenden Kosten zu erhalten. Nach Leistung gestaffelt geht es bei den Komplettanlagen zur Selbstmontage bei knapp unter 1.000,- Euro los (120 Watt) und endet bei ca. 2.000,- Euro und 2 mal 150 Watt. Wobei der Strombedarf eines Rasenmähers schon wesentlich höher liegen dürfte, oder?

Energiebedarf im Kleingarten – wie hoch ist der eigentlich?

Um Fehlinvestitionen zu vermeiden, muss zunächst der zu erwartende individuelle Tagesbedarf ermittelt werden. Dazu wird die Nennleistung dieser Stromverbraucher mit ihrer geschätzten Einschaltdauer multipliziert, was in etwa wie folgt aussehen könnte:

Verbraucher Nennleistung Einschaltdauer/Tag Verbrauch/Tag
Radiogerät 15 Watt 4 Stunden 60 Wh/Tag
Fernseher 40 Watt 3 Stunden 120 Wh/Tag
Receiver 40 Watt 3 Stunden 120 Wh/Tag
Beleuchtung 10 Watt 5 Stunden 50 Wh/Tag
Campingkühlschrank 50 Watt 6 Stunden 300 Wh/Tag
Gesamt: 165 Wp   650 Wh/Tag

Wp = Watt Peak (Maximalleistung)

Allein die aufgeführten Beispiele der gängigsten Stromverbraucher zeigen bereits, dass eine völlige Unabhängigkeit von anderen Energiequellen, ausschließlich mithilfe einer Fotovoltaikanlage im Garten zwar grundsätzlich möglich ist, aber zumindest in der Variante als Komplett-Set mit einigen Einschränkungen verbunden sein dürfte. Wer Kaffeemaschine (ca. 600 Watt), Computer (um die 100 Watt) oder Mikrowelle ( ca. 800 Watt) auch im Grünen nutzen möchte, ist mit einer professionellen Anlage, gemeinsam mit einem Fachmann geplant, besser beraten. Damit läuft dann selbst der Mähroboter, den wir Ihnen in unserem letzten Beitrag für diesen Monat vorstellen möchten.