Gartenhaus versetzen: Lohnt sich der Aufwand?
Ein Standortwechsel des Gartenhauses kann viele Vorteile bieten, sei es für bessere Lichtverhältnisse oder mehr Platz im Garten. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Gründe für einen Standortwechsel und zeigt die drei gängigsten Methoden zum Versetzen des Gartenhauses auf.
Gründe für das Versetzen eines Gartenhauses
Das Versetzen eines Gartenhauses kann aus mehreren praktischen Gründen sinnvoll sein. Ihr Entscheid hierfür hängt oft von sich verändernden Bedürfnissen und äußeren Umständen ab, die eine Umgestaltung des Gartens erfordern. Hier einige Gründe, warum ein Standortwechsel sinnvoll sein kann:
- Verbesserung der Zugänglichkeit: Eventuell möchten Sie das Gartenhaus näher an den Gartenwegen oder an der Einfahrt platzieren, um den Zugang zu erleichtern.
- Optimale Nutzung des Sonnenlichts: Ein Standortwechsel kann notwendig sein, um die Sonneneinstrahlung besser zu nutzen, beispielsweise für ein angenehmeres Raumklima oder bessere Wachstumsbedingungen für angrenzende Pflanzen.
- Baumwachstum und Vegetation: Wachsende Bäume und Sträucher können das Gartenhaus beschatten oder sogar beschädigen. Ein neuer Standort kann dies verhindern und gleichzeitig die Lichtverhältnisse für die Vegetation an der Grundstücksgrenze verbessern.
- Notwendigkeit für Bauarbeiten: Manchmal steht ein Gartenhaus größeren Bauarbeiten wie dem Bau eines Pools oder der Erweiterung des Wohnhauses im Weg.
- Veränderungen in der Gartennutzung: Der Gebrauch des Gartens kann sich im Laufe der Zeit ändern. Ein neues Gartenkonzept könnte mehr Platz für Freizeitbereiche oder neue Gartenprojekte benötigen, was das Versetzen des Gartenhauses erforderlich macht.
- Probleme mit Feuchtigkeit: Ein unzureichend entwässerter oder zu feuchter Untergrund kann zu Langzeitschäden am Gartenhaus führen. Ein festerer, trockenerer Standort kann hier Abhilfe schaffen.
- Einhalten von Abstandsregelungen: Bei neuen Einfriedungen oder Nachbarschaftsprojekten kann es notwendig sein, das Gartenhaus zu versetzen, um die gesetzlich vorgeschriebenen Abstände zu Grundstücksgrenzen einzuhalten.
Diese Gründe verdeutlichen, dass es sich lohnen kann, das Gartenhaus neu zu platzieren, um die Funktionalität und Ästhetik des Gartens zu optimieren.
Die drei Möglichkeiten ein Gartenhaus zu versetzen
Es gibt grundsätzlich drei Methoden, um ein Gartenhaus an einen neuen Standort zu versetzen: Manuell, durch Ab- und Wiederaufbau oder mithilfe eines Krans. Welche Methode die passende ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Größe und Bauweise des Gartenhauses, dessen Zustand sowie die verfügbaren Ressourcen und das Budget.
1. Gartenhaus manuell umsetzen
Diese Methode eignet sich besonders für kleinere, stabile Gartenhäuser in gutem Zustand. Sie benötigen ausreichend kräftige Helfer und geeignete Transporthilfen.
Einzelne Schritte:
- Leeren Sie das Gartenhaus vollständig.
- Trennen Sie das Gartenhaus von seiner Verankerung im Boden.
- Nutzen Sie robuste Tragegurte zum Anheben des Gartenhauses und zum Transport.
- Platzieren Sie Rohre, runde Pfosten oder Rundhölzer unter das Gartenhaus, um es zu rollen.
- Bei größeren Entfernungen können Sie auch einen Autoanhänger, Rollbretter oder einen Hubwagen (305,00€ bei Amazon*) verwenden.
- Stellen Sie das Gartenhaus vorsichtig am neuen Standort ab und verankern Sie es wieder im Boden.
2. Gartenhaus abbauen und neu aufbauen
Wenn Ihr Gartenhaus zu groß oder zu filigran für einen Transport im Ganzen ist, können Sie es abbauen und am neuen Standort wieder aufbauen. Diese Methode setzt voraus, dass die Montageanleitung noch vorhanden ist.
Vorgehensweise:
- Dokumentieren Sie den Ist-Zustand des Gartenhauses mit Fotos und nummerieren Sie alle Einzelteile. Erstellen Sie eine Skizze.
- Zerlegen Sie das Gartenhaus in transportable Teile, ohne es zu beschädigen.
- Transportieren Sie die Einzelteile zum neuen Standort.
- Bauen Sie das Gartenhaus mithilfe Ihrer Dokumentation am neuen Standort wieder auf.
3. Gartenhaus mit einem Kran versetzen
Diese Methode ist kostenintensiv und komplex, eignet sich jedoch für große und komplexe Gartenhäuser, die sich nicht anders transportieren lassen.
Wichtige Schritte:
- Räumen Sie das Gartenhaus vollständig leer.
- Sichern Sie das Dach mit Vierkanthölzern gegen Beschädigungen.
- Befestigen Sie die Tragegurte des Krans sorgfältig am Gartenhaus und vermeiden Sie die Verwendung von Ketten, um das Holz nicht zu beschädigen.
- Heben Sie das Gartenhaus mit dem Kran vorsichtig an und transportieren Sie es zum neuen Standort.
- Platzieren Sie das Gartenhaus langsam und vorsichtig, überprüfen Sie es auf eventuelle Schäden und entfernen Sie die Gurte.
Durch die genaue Beachtung dieser Schritte vermeiden Sie mögliche Schäden und stellen sicher, dass Ihr Gartenhaus am neuen Standort weiterhin stabil und funktionsfähig bleibt.
Risiken und Kosten beim Versetzen eines Gartenhauses
Das Versetzen eines Gartenhauses kann mit etlichen Herausforderungen und Aufwendungen verbunden sein. Diese Aspekte sollten Sie sorgfältig bedenken, um unvorhergesehene Komplikationen zu vermeiden.
Mögliche Risiken:
- Strukturelle Schäden: Während des Transports besteht die Gefahr, dass sich das Gartenhaus verzieht oder beschädigt wird, insbesondere ältere oder bereits geschwächte Bauten.
- Ungeeigneter Untergrund: Ein unzureichend fester, abschüssiger oder feuchter Boden am neuen Standort kann langfristig zu Stabilitätsproblemen führen.
- Gesetzliche Vorgaben: Achten Sie darauf, gesetzliche Abstandsregelungen sowie eventuelle Baugenehmigungen einzuhalten.
- Gefahren für Helfer: Sicherheitsmaßnahmen für alle Beteiligten sind wichtig, um Verletzungen beim Heben und Transportieren zu verhindern.
Kostenfaktoren:
- Arbeitskräfte: Beziehen Sie die Lohnkosten für die notwendigen Helfer in Ihre Kalkulation ein.
- Mietkosten für Ausrüstung: Falls Sie einen Kran oder andere schwere Maschinen benötigen, können hohe Mietkosten anfallen.
- Materialbedarf: Zusätzliche Materialien wie Tragegurte, Schutzmaßnahmen für das Gebäude und neue Fundamente erhöhen die Kosten weiter.
- Transport: Zusätzliche Kosten für Treibstoff und Straßennutzungsgebühren können entstehen.
Prüfen Sie sorgfältig den Zustand des Gebäudes sowie die örtlichen Gegebenheiten des neuen Standorts. Manchmal kann es sinnvoller sein, anstelle des aufwendigen Versetzens ein neues Gartenhaus zu bauen.
Vorüberlegungen und Planung
Bevor Sie das Gartenhaus versetzen, sollten einige grundlegende Überlegungen und Planungen angestellt werden. Ein gut durchdachter Plan erleichtert den gesamten Prozess und minimiert mögliche Risiken.
- Statische Überprüfung: Bewerten Sie den Zustand Ihres Gartenhauses. Insbesondere ältere oder beschädigte Strukturen können beim Versetzen Probleme bereiten. Eine gründliche Inspektion kann Schwachstellen aufdecken, die vorab repariert werden sollten.
- Materialien und Werkzeuge: Erstellen Sie eine Liste aller benötigten Materialien und Werkzeuge. Dazu gehören neben Standardwerkzeugen auch spezielle Hilfsmittel wie Tragegurte, Wagenheber oder Rohre, um das Gartenhaus sicher zu bewegen.
- Zeitplanung: Setzen Sie sich realistische Ziele für jede Phase des Projekts. Beachten Sie mögliche wetterbedingte Verzögerungen und planen Sie genügend Zeit ein, um Unvorhersehbares zu bewältigen.
- Logistische Vorbereitung: Überlegen Sie, wie Sie das Gartenhaus transportieren wollen. Klären Sie, ob Sie einen Kran, Anhänger oder andere Transportmittel benötigen, und legen Sie die Route zum neuen Standort fest, um Schwierigkeiten wie enge Wege oder Hindernisse zu vermeiden.
- Sicherheitsmaßnahmen: Stellen Sie sicher, dass alle Beteiligten die notwendigen Sicherheitsanweisungen kennen. Dies umfasst das Tragen geeigneter Schutzkleidung sowie das korrekte Heben und Bewegen schwerer Lasten, um Verletzungen zu vermeiden.
Durch eine gründliche Vorbereitung und Planung stellen Sie sicher, dass das Versetzen Ihres Gartenhauses reibungslos verläuft und das Gebäude am neuen Standort stabil bleibt.