Gartenhaus verputzen: So geht’s richtig
Ein verputztes Gartenhaus bietet nicht nur optische Vorteile, sondern schützt die Bausubstanz auch vor Witterungseinflüssen. Dieser Artikel erläutert die verschiedenen Verputzmethoden, die Vorbereitung des Untergrunds und die Gestaltungsmöglichkeiten, um Ihr Gartenhaus aufzuwerten.
Warum ein Gartenhaus verputzen?
Ein verputztes Gartenhaus bietet nicht nur ein attraktives Erscheinungsbild, sondern schützt auch die Bausubstanz nachhaltig. Putz wirkt als Schutzschild gegen diverse Witterungseinflüsse und trägt zur Langlebigkeit Ihres Gartenhauses bei.
Lassen Sie uns die Vorteile genauer betrachten:
- Witterungsschutz: Der Putz schützt das Gartenhaus effektiv vor Feuchtigkeit, UV-Strahlung und anderen Witterungseinflüssen, wodurch das Risiko witterungsbedingter Schäden minimiert wird.
- Verbesserte Wärmedämmung: Durch den Putz wird das Gartenhaus besser gegen Kälte und Hitze isoliert. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn Sie Ihr Gartenhaus dämmen und als zusätzlichen Wohnraum oder Werkstatt nutzen.
- Erhöhte Lebensdauer: Die zusätzliche Schutzschicht, die der Putz bietet, trägt dazu bei, die Lebensdauer des Gartenhauses deutlich zu verlängern, da die Hauptstruktur vor Schäden bewahrt wird.
- Ästhetische Aufwertung: Neben den praktischen Vorzügen verleiht der Putz dem Gartenhaus ein elegantes Aussehen. Durch die vielfältigen Farbgestaltungsmöglichkeiten können Sie es harmonisch in Ihren Garten integrieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Verputzen Ihres Gartenhauses sowohl ästhetische als auch praktische Vorteile bietet, die den Wert und die Lebensdauer Ihres Gartenhauses steigern.
Möglichkeiten zum Verputzen eines Gartenhauses
Die Wahl der richtigen Verputzmethode hängt vom Material Ihres Gartenhauses ab. Hier sind einige gängige Optionen:
Verputzen auf OSB-Platten
OSB-Platten bieten eine stabile und kostengünstige Basis für den Verputz Ihres Gartenhauses.
Der Aufbau erfolgt in folgenden Schritten:
- OSB-Platten als stabiler Untergrund.
- Grundierung zur Verbesserung der Haftung des Putzes auf den OSB-Platten. Eine spezielle Grundierung verhindert das Durchschlagen von Inhaltsstoffen.
- Armierungsgewebe zur Stärkung der Putzstruktur und Vermeidung von Rissbildung.
- Putzauftrag in zwei Schichten nach dem Trocknen der Grundierung. Zwischen den Schichten sollte ausreichend Trockenzeit eingeplant werden.
Verputzen auf Metall
Für Gartenhäuser mit einer Metallstruktur sind spezielle Verputzsysteme erforderlich, um eine dauerhafte Haftung zu gewährleisten.
- Der Metalluntergrund sollte sauber und rostfrei sein.
- Eine Haftbrücke fördert die Haftung zwischen Metall und Putz.
- Der Verputz erfolgt schichtweise, ähnlich wie bei OSB-Platten, wobei der Trocknungsprozess besonders beachtet werden sollte.
Verputzen auf Holz
Das Verputzen direkt auf Holz erfordert eine spezielle Vorbereitung, um die Langlebigkeit zu gewährleisten und das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.
- Imprägnierung des Holzes mit einem Schutzmittel gegen Feuchtigkeit und Schädlinge.
- Haftgrund zur Verbesserung der Putzaufnahme.
- Armierungsgewebe zur Festigung der Putzschicht und Vorbeugung von Rissen.
- Verputz in mindestens zwei Schichten mit ausreichender Trockenzeit zwischen den Schichten.
Vorbereitung des Untergrunds
Eine sorgfältige Vorbereitung des Untergrunds ist entscheidend für ein gelungenes Verputzergebnis.
- Reinigung: Befreien Sie den Untergrund gründlich von Schmutz, Staub und losen Partikeln. Ein Hochdruckreiniger (99,00€ bei Amazon*) eignet sich hervorragend für die Reinigung von Gartenmauern, Betontreppen und ähnlichen Oberflächen.
- Ausbesserung: Füllen Sie Risse, Löcher und Unebenheiten sorgfältig mit Spachtelmasse und glätten Sie die Oberfläche, um eine ebene Fläche für den Putz zu schaffen.
- Grundierung: Bei saugfähigen Untergründen wie alten Gipsputzen, Betonwänden oder Rigipsplatten ist eine Grundierung unerlässlich, um die Haftung des Putzes zu verbessern. Tragen Sie die Grundierung großzügig und gleichmäßig auf und lassen Sie sie über Nacht trocknen.
- Tiefengrundanwendung: Stark saugende Flächen erfordern eine Behandlung mit Tiefengrund, um eine gleichmäßige Saugfähigkeit zu erzielen und die Putzbindung zu verstärken. Tragen Sie den Tiefengrund mit einer Bürste oder einem Drucksprühgerät auf und lassen Sie ihn ebenfalls über Nacht einwirken.
Putz auftragen
Das Auftragen des Putzes erfolgt in mehreren Schritten und Schichten, um ein langlebiges und ästhetisch ansprechendes Ergebnis zu erzielen.
- Unterputz auftragen: Beginnen Sie mit dem Auftragen des Unterputzes. Tragen Sie ihn in zwei Arbeitsgängen auf, indem Sie die erste Schicht mit der Kelle anwerfen und dann mit einer Kartätsche glatt abziehen. Nach kurzem Antrocknen bringen Sie den zweiten Auftrag auf und glätten die Oberfläche mit einem Glätter.
- Armierungsschicht erstellen: Nachdem der Unterputz angetrocknet ist, folgt die Armierungsschicht zur Stabilisierung und Rissvermeidung. Verwenden Sie ein Gitter und behandeln Sie es vorab mit einem Spritzbewurf aus Zementmilch, um eine gute Haftung zu erzielen. Anschließend die erste Putzschicht anwerfen, mit der Stange verteilen und hohle Stellen auffüllen. Kontrollieren Sie die Gleichmäßigkeit mit einer Wasserwaage und lassen Sie den Putz gut antrocknen.
- Oberputz auftragen: Für den Oberputz können Sie einen mineralischen Putz nach Packungsanweisung mit Wasser anmischen oder einen pastösen Oberputz vor dem Einsatz kurz aufrühren. Tragen Sie eine ausreichende Menge mit der Traufel auf und ziehen Sie ihn ansatzlos und glatt ab.
Durch diese sorgfältige Vorgehensweise gewährleisten Sie die Langlebigkeit des Putzes und Ihres Gartenhauses. Der frisch aufgetragene Putz bietet zudem eine perfekte Grundlage für einen abschließenden Farbanstrich, falls gewünscht.
Gestaltungsmöglichkeiten
Der Putz eröffnet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten für Ihr Gartenhaus.
- Farbauswahl: Wählen Sie aus einer breiten Palette von Farben, um Ihr Gartenhaus zu verschönern und perfekt in die Umgebung zu integrieren.
- Oberflächenstruktur: Gestalten Sie die Putzstruktur individuell durch Glätten, Rillen, Kratzen oder Modellieren.
- Zierleisten und Profile: Ergänzen Sie das Design Ihres Gartenhauses mit dekorativen Elementen aus Putz oder anderen Materialien.
Mit diesen Gestaltungsmöglichkeiten können Sie Ihrem Gartenhaus einen persönlichen Touch verleihen und es zu einem Blickfang in Ihrem Garten machen.