Was in normalen Badeseen ausgezeichnet funktioniert, muss im Schwimmteich noch lange nicht klappen. Ein ungetrübtes Miteinander von Badegästen und Fischen macht auf Dauer gesehen gleich mehrere Probleme. So putzig die Tierchen auch sein mögen, tragen sie erheblich zur Verunreinigung des Teichwassers bei, sodass ein Fischbesatz im Naturpool schon aus hygienischen Gründen mehr als bedenklich ist. Darüber hinaus verursachen Menschen, die im Teichwasser baden erheblichen Stress bei den Fischen, da sie das Teichbecken mit den Wasserpflanzen als natürliche Deckung benutzen und daher für ihren eigenen Rückzugsort halten.
Fische und ihre Exkremente
Ein Schwimmteich mit Fischen wird infolge ihrer Ausscheidungen innerhalb kürzester Zeit für eine verstärkte Algenbildung im Naturpool sorgen. Durch ihren Flossenschlag wirbeln die Tiere zusätzlich den sedimentierten Mulm auf, der sich am Teichboden ansammelt, was für eine beschleunigte Mineralisation führt. Aus organischen Substanzen werden Anorganische, die schließlich nicht mehr auf natürliche Art abgebaut werden können. Hinzu kommt, dass sich die meisten Fischarten von Flohkrebsen ernähren, die im Schwimmteich ursprünglich als biologische Wasserfiltrierer wirken sollten.
Gesetzliche Unterschiede beachten!
Während es vermutlich keine Auswirkungen auf die Festlegungen der länderspezifischen Baugesetzgebung hat, ob der Naturpool nun ein Fisch- oder Schwimmteich ist, muss beachtet werden, dass es für beide Teicharten allerdings unterschiedlich strenge Wasserrichtwerte gibt, die eingehalten werden müssen. Von daher wird eigentlich bereits durch den Gesetzgeber ausgeschlossen, dass ein Becken mit Fischbesatz gleichzeitig ein Schwimmteich ist.
Ausnahmefall Rotfeder vs. Zerkarien
Durch schädliche Mikroorganismen entstehen die für unsere menschliche Haut sehr unangenehmen Zerkarien. Wer schon länger einen Schwimmteich betreibt, kennt diese, sich besonders bei höheren Wassertemperaturen schnell ausbreitenden Saugwürmer, die mitunter auch durch Enten am Pool eingeschleppt werden. Als natürlicher Gegenspieler kann in solchen Fällen EINE einzelne Schleie oder Rotfeder eingesetzt werden, die sich unter anderem von Zerkarien ernährt. Mehr als ein Fisch ist nicht zu empfehlen, da sich die Tiere unter solch günstigen Bedingungen zu schnell vermehren.
Tipp
Sonnenbarsch, Moderlieschen und Goldschleie erhöhen die Lebendigkeit eines Teiches wesentlich und bestimmt findet sich auf dem Grundstück noch ein wenig Platz für einen kleineren Fischteich. Wie es am besten geht, haben wir vorsorglich schon in einem Ratgeberartikel für Sie zusammengefasst.