Insekten

Schwebfliegen im Garten? So schützt du deine Pflanzen natürlich.

Schwebfliegen werden oft fälschlicherweise als Schädlinge wahrgenommen. Tatsächlich sind sie aber wichtige Nützlinge im Garten und tragen durch Bestäubung und Schädlingsbekämpfung zu einem gesunden Ökosystem bei.

Warum sollte man Schwebfliegen nicht bekämpfen?

Schwebfliegen spielen eine entscheidende Rolle im Gartenökosystem und bieten vielfältige Vorteile. Die erwachsenen Schwebfliegen tragen zur Bestäubung bei, indem sie Nektar und Pollen von Blütenpflanzen aufnehmen. Dadurch wird die Fortpflanzung vieler Pflanzenarten unterstützt und die Biodiversität gefördert.

Besonders wertvoll sind jedoch die Schwebfliegenlarven, die sich von einer Vielzahl schädlicher Insekten ernähren. Neben Blattläusen stehen auch Spinnmilben, Schildläuse und kleine Raupen auf ihrem Speiseplan. Diese natürliche Schädlingsbekämpfung minimiert Pflanzenschäden, ohne auf chemische Pestizide zurückzugreifen. Eine einzelne Larve kann im Laufe ihrer Entwicklung mehrere hundert Schädlinge vertilgen, was sie zu effektiven Verbündeten im Kampf gegen Gartenplagen macht, Florfliegen gegen Blattläuse.

Zusätzlich behalten Schwebfliegen durch ihre räuberische Tätigkeit die Populationen von Schädlingen niedrig. Dies ist besonders wertvoll in Gartenbaukulturen, in denen Blattläuse und andere Schädlinge als Krankheitsüberträger bedeutend sind. Durch die Förderung von Schwebfliegen in Ihrem Garten können Sie die Notwendigkeit von chemischen Pflanzenschutzmitteln verringern und somit die Umweltbelastung reduzieren.

Statt die nützlichen Insekten zu bekämpfen, fördern Sie sie gezielt, indem Sie eine abwechslungsreiche Bepflanzung mit heimischen Blühpflanzen vornehmen. So schaffen Sie ein einladendes Umfeld für Schwebfliegen und tragen gleichzeitig zu einem gesunden und naturnahen Garten bei.

Was tun, wenn man dennoch zu viele Schwebfliegen im Garten hat?

Umweltschonende Maßnahmen helfen, eine übermäßige Schwebfliegenpopulation zu regulieren

Was tun, wenn man dennoch zu viele Schwebfliegen im Garten hat?

Falls Sie dennoch zu viele Schwebfliegen im Garten haben und diese als störend empfinden, gibt es verschiedene umweltschonende Maßnahmen, die Sie ergreifen können:

1. Begrenzung der Nahrungsquellen

Schwebfliegen sind auf Nektar und Pollen angewiesen. Durch eine gezielte Auswahl an Pflanzen in Ihrem Garten können Sie die Nahrungsquellen begrenzen:

  • Vermeiden Sie, vorwiegend Pflanzen zu haben, die Schwebfliegen anziehen, wie etwa Korbblütler (z. B. Margeriten) und Doldenblütler (z. B. Dill).
  • Setzen Sie bevorzugt auf Pflanzen, die weniger attraktiv für Schwebfliegen sind, wie Tomaten- und Gurkenpflanzen. Ihre behaarten Stängel erschweren den Larven die Fortbewegung und verringern somit die Attraktivität.

2. Veränderungen der Umgebung

2. Veränderungen der Umgebung

Das Entfernen von Laub reduziert potenzielle Überwinterungsplätze für Schwebfliegen.

Schwebfliegen benötigen geeignete Überwinterungsplätze und Lebensräume:

  • Verschließen Sie Ritzen und Spalten an Mauern und Gebäuden, um den Schwebfliegen die Überwinterung zu erschweren.
  • Entfernen Sie Laub, Steinhaufen und andere potenzielle Überwinterungsplätze.

3. Anlocken natürlicher Fressfeinde

Ermutigen Sie natürliche Feinde der Schwebfliegen, sich im Garten niederzulassen, um deren Population auf natürliche Weise zu regulieren:

  • Vögel: Hängen Sie Nistkästen (29,00€ bei Amazon*) auf und bieten Sie Vogelfutter an, um Vögel in Ihren Garten zu locken.
  • Spinnen und andere Insekten: Schaffen Sie Verstecke aus Totholz und Steinhaufen, um Spinnen und andere nützliche Jäger anzuziehen.

Durch diese Maßnahmen können Sie die Anzahl der Schwebfliegen in Ihrem Garten auf eine angenehme Anzahl reduzieren, ohne ihnen oder der Umwelt zu schaden.

Bilder: JohnatAPW / stock.adobe.com