Stecklingsvermehrung beim Rittersporn
Vegetativ zu vermehrende Delphinium-Sorten werden am besten über so genannte grundständige Stecklinge vermehrt, wobei es sich um einen jungen Trieb mit einem Stück Wurzel handelt. Der beste Zeitpunkt für diese Art der Vermehrung ist der April. Die so gewonnenen Jungpflanzen blühen bereits im Herbst oder erst im nächsten Frühjahr.
Rittersporn per Steckling vermehren
- Sobald die Pflanze im Frühling etwa 15 bis 20 Zentimeter hoch ist, schneiden Sie Stecklinge.
- Wählen Sie dafür Jungtriebe mit einem etwa drei bis fünf Zentimeter langen Stück des Wurzelstocks ab.
- Das ist notwendig, weil Rittersporn nur dann wurzelt, wenn ein Ansatz vom alten Holz vorhanden ist.
- Pflanzen Sie die Stecklinge in ein Sand-Torf-Gemisch (Mischverhältnis 1:1).
- Stellen Sie die Töpfe ins Frühbeet.
- Optimal ist eine Temperatur von etwa 15 °C, weil junge Rittersporne es eher kühl mögen.
Bereits etwa sechs Wochen später zeigt die Entwicklung neuer Blätter an, dass die Jungpflanze Wurzeln bildet. Nun können Sie die Pflänzchen in ihre Beete setzen.
Rittersporn teilen
Daneben ist bei vielen Ritterspornen auch eine Vermehrung per Teilung sehr erfolgversprechend. Entweder im zeitigen Frühjahr oder nach der Blüte im Herbst wird der Wurzelstock der Pflanze in – je nach Größe des Horstes – zwei, drei oder gar vier Stücke geteilt. Dabei muss jedes Teilstück mindestens einen, besser jedoch zwei bis drei Triebe mit Wurzeln tragen. Besonders wüchsig sind die äußeren Teile des Wurzelstocks, während das Innere in der Regel verkahlt ist.
Rittersporn aussäen
Besonders einfach ist die Vermehrung des Rittersporns durch Aussaat, denn dafür brauchen Sie im Grunde nichts weiter zu tun als abzuwarten. Die meisten Delphinium-Sorten säen sich ganz von selbst aus, sofern die erste Blüte im Sommer nicht zurückgeschnitten wird. Aus den abgeblühten Blütenständen entwickeln sich schließlich die Balgfrüchte, die zahlreiche Samen enthalten. Wenn Sie dagegen Rittersporn aussäen möchten, dann sollten Sie die Samen stratifizieren – Delphinium gehört zu den Kalt- bzw. Frostkeimern.
Tipps & Tricks
Stecklinge und Sämlinge nicht sofort umsetzen, sondern Schritt für Schritt abhärten. Dies gilt vor allem für die Umgebungsfeuchtigkeit und die Bewässerung, die nur allmählich reduziert werden sollten. Wenn Sie die Pflanzen ins Freiland stellen, sollten Sie sie – gleichgültig ob Frühjahr oder Sommer – zunächst noch vor der Sonne schützen.