Rittersporn

Rittersporn-Krankheiten: Erkennen, Behandeln, Vorbeugen

Rittersporn ist anfällig für verschiedene Krankheiten, die ihre Schönheit und Gesundheit beeinträchtigen können. Dieser Artikel beleuchtet häufige Rittersporn-Krankheiten, ihre Erkennung, Behandlung und wirksame Präventionsstrategien.

Echter Mehltau

Echter Mehltau ist bei Rittersporn eine häufig auftretende Pilzkrankheit, die vorzugsweise warmes und trockenes Wetter liebt. Sie erkennen ihn an einem weißlich-mehligen Belag auf den Blättern und Stängeln, der sich leicht abwischen lässt.

Erkennung von Echtem Mehltau

Erkennung von Echtem Mehltau

Weißlicher Belag auf Blättern und Stängeln weist auf Mehltau hin

Ein Befall mit Echtem Mehltau beginnt meist an den Triebspitzen und kann sich auf alle oberirdischen Pflanzenteile ausbreiten. Anzeichen dafür sind weißlicher, pulverförmiger Belag, eingerollte Blätter, Gelbfärbung und das Abfallen befallener Pflanzenteile.

Behandlung von Echtem Mehltau

Zur Behandlung können Sie auf Hausmittel wie eine Mischung aus Wasser und Rohmilch oder ein Backpulver-Rapsöl-Gemisch zurückgreifen. Mischen Sie hierfür zum Beispiel ein Teil Milch mit acht Teilen Wasser oder verwenden Sie eine Natron-Lösung. Sprühen Sie diese regelmäßig auf die betroffenen Pflanzenteile. Bei starkem Befall können geeignete Fungizide eingesetzt werden.

Vorbeugende Maßnahmen

Um Echten Mehltau vorzubeugen, ist eine gute Luftzirkulation um die Pflanzen wichtig. Vermeiden Sie Überkopfbewässerung und sorgen Sie dafür, dass die Pflanzen an sonnigen Standorten und mit ausreichendem Pflanzabstand gedeihen, indem Sie Ihren Rittersporn teilen.

Falscher Mehltau

Falscher Mehltau tritt besonders bei feuchten Bedingungen auf und dringt tief in das Pflanzengewebe ein.

Erkennung von Falschem Mehltau

Die Symptome von Falschem Mehltau sind auf der Blattoberseite als gelbe bis braune Flecken sichtbar, während sich auf der Unterseite ein schmutzig-grauer bis grauvioletter Pilzrasen bildet. Diese Anzeichen sollten Sie besonders im Frühjahr und Herbst überprüfen.

Behandlung von Falschem Mehltau

Bei einem Befall entfernen Sie umgehend befallene Blätter und Triebe und entsorgen diese im Hausmüll. Bei starkem Befall helfen zugelassene Fungizide, achten Sie hierbei genau auf die Anwendungshinweise.

Vorbeugende Maßnahmen

Gute Luftzirkulation und das Vermeiden von Staunässe sind essenziell, um Falschem Mehltau vorzubeugen. Gießen Sie direkt auf die Erde, nicht über die Blätter, und reduzieren Sie übermäßige Stickstoffdüngung, indem Sie Ihren Rittersporn richtig düngen.

Bakterienschwärze

Natürliche Pflanzenjauchen können das Wachstum und die Abwehrkräfte stärken

Bakterienschwärze

Bakterienschwärze wird durch das Bakterium Pseudomonas delphinii verursacht und tritt vor allem an kalten Tagen auf.

Erkennung von Bakterienschwärze

Anzeichen sind schwarze Flecken an den Blatträndern, die sich auf Blütenstände und Stängel ausbreiten können und zum Austrocknen der Pflanze führen. Diese Flecken sind oft unregelmäßig geformt und können leicht gewölbt sein.

Behandlung von Bakterienschwärze

Behandeln Sie Bakterienschwärze, indem Sie infizierte Blätter, Stängel und Blütenstände entfernen und im Hausmüll entsorgen. Sorgen Sie für eine passende Standortwahl und vermeiden Sie Überkopfbewässerung, indem Sie Ihren Rittersporn umpflanzen.

Weitere Maßnahmen

Zur Stärkung der Pflanzen können natürliche Pflanzenjauchen eingesetzt werden. Bei starkem Befall überlegen Sie, die gesamte Pflanze zu entfernen, um die Ausbreitung zu verhindern.

Rostpilze

Rostpilze (Pucciniales) befallen Rittersporn häufig bei feuchter Witterung und zeigen sich oft durch charakteristische Symptome.

Erkennung von Rostpilzen

Erkennen können Sie einen Rostpilzbefall an gelb bis rostbraunen Flecken auf der Blattoberseite. Später bilden sich auf der Unterseite orangefarbene bis braune Sporenlager. Stark befallene Blätter vergilben und werden vorzeitig abgeworfen.

Behandlung von Rostpilzen

Schneiden Sie befallene Pflanzenteile großzügig ab und entsorgen Sie diese im Hausmüll. Umweltverträgliche Fungizide mit Netzschwefel oder Kupfer können bei den ersten Anzeichen eines Befalls helfen. Stärken Sie die Pflanzen zusätzlich mit natürlichen Pflanzenjauchen wie Ackerschachtelhalm- oder Schafgarbe-Aufgüssen.

Vorbeugende Maßnahmen

Verbessern Sie die Luftzirkulation durch ausreichenden Pflanzabstand, vermeiden Sie Überkopfbewässerung und kontrollieren Sie die Pflanzen regelmäßig, besonders nach feuchtem Wetter, indem Sie verschiedene Rittersporn-Sorten wählen.

Viren

Viren können Rittersporn schwer schädigen und werden oft durch Insekten übertragen, insbesondere durch Blattläuse und Fadenwürmer.

Erkennung von Viren

Symptome von Virusinfektionen sind vielfältig und umfassen Mosaikmuster auf den Blättern, Wachstumsstörungen und verformte Blüten. Diffuse Gelbverfärbungen und deformierte Blätter können ebenfalls Hinweise auf Viren sein.

Behandlung von Viren

Behandlung von Viren

Regelmäßige Pflanzenkontrollen fördern die Gesundheit und verhindern Virusinfektionen effektiv

Eine spezifische Heilung gibt es nicht. Entfernen Sie betroffene Pflanzen und achten Sie auf die Bekämpfung potenzieller Vektoren. Verwenden Sie nur sauberes Saatgut und bekämpfen Sie Blattläuse und Fadenwürmer konsequent.

Regelmäßige Kontrollen und gutes Management der Pflanzen helfen dabei, Virusinfektionen zu vermeiden und die Gesundheit Ihres Rittersporns zu fördern, indem Sie Ihren Rittersporn überwintern.

Bilder: Michael Mamoon / stock.adobe.com