Mittelgroße, saftige Früchte
Red Haven entstand um 1930 in der US-amerikanischen Michigan Agricultural Experiment Station in South Haven. Die Sorte entstammt einer Kreuzung zwischen „Hale Haven“ und „Kalehaven“ und wird bereits seit 1940 über den Handel verkauft. Die mittelgroßen bis großen, gelbfleischigen Früchte werden rund 120 Gramm schwer und sind eher rundlich geformt. Das mittelfeste Fruchtfleisch ist sehr saftig, von feiner Textur und schmeckt mild süßsäuerlich. Vor allem im vollreifen Zustand lässt sich das Fleisch gut vom Stein lösen, zudem bräunt es nicht. Red Haven Pfirsiche können etwa in der fünften bis sechsten Pfirsichwoche geerntet werden.
Universalsorte mit guten Ertragseigenschaften
Die Sorte wurde vor allem auf Ertrag und Geschmack, weniger auf Schönheit gezüchtet. Im Gegensatz zum Zierpfirsich „Rubira“ sind die glockenförmigen Blüten eher klein und unschön. Dafür jedoch vertragen sie wenig Frost und sind selbstfruchtbar. Hinsichtlich des Standorts ist Red Haven recht anspruchslos, für einen reichen und regelmäßigen Ertrag ist allerdings eine gute Pflege unabdingbar. Nur regelmäßiges Schneiden und Ausdünnen erhält die Leistungsfähigkeit dieser Sorte.
Pfirsichbaum schneiden
Pfirsichbäume sollte möglichst im Frühjahr, kurz vor dem Aufbrechen der Blüten, zurückgeschnitten und ausgedünnt werden. Es tragen vor allem die aus dem Vorjahr stammenden Triebe, altes Holz trägt dagegen meist keine Früchte mehr. So gehen Sie vor:
- Lassen Sie drei bis vier starke Haupttriebe stehen.
- Kürzen oder entfernen Sie mindestens zwei Drittel der Triebe, die im Vorjahr Früchte getragen hat.
- Entfernen Sie nichttragendes Holz.
- Schneiden oder kürzen Sie falsche Fruchttriebe heraus.
Muttersorte zahlreicher Mutationen
Von Red Haven sind in den USA bislang einige Knospenmutationen bekannt: Shoji (seit 1955 im Handel), Garnet Beauty (seit 1958 im Handel), Early Redhaven (seit 1961 im Handel). Red Haven ist zudem die Muttersorte von Richhaven. Pfirsiche der Sorte Red Haven eignen sich nicht nur hervorragend als Tafel- sondern auch als Konservenfrucht, d. h. sie lassen sich wunderbar zu Marmeladen, Gelees, Säften, Chutneys oder Konserven verarbeiten.
Tipps & Tricks
Weißfleischige Pfirsichsorten wie z. B. Pilot sind im Allgemeinen besser für den Anbau in deutschen Gärten geeignet, da diese unempfindlicher gegenüber Krankheiten und Witterungseinflüssen sind. Allerdings ist Red Haven eine gute Alternative, zeigt jedoch eine größere Anfälligkeit gegenüber der Kräuselkrankheit.