Clematis sind Blattstielranker, die sich mit ihren speziellen Blattstielen an Rankhilfen festhalten. Diese Ranken sind relativ kurz und können sich nur um Objekte winden, die weniger als 0,6 cm im Durchmesser haben. Daher sollten Rankhilfen sehr dünn sein und idealerweise eine Dicke von 2 bis 15 mm haben. Optimal sind Konstruktionen mit waagerechten und senkrechten Elementen. Glatte Oberflächen benötigen zusätzliche Querstreben oder Drähte, damit die Pflanze nicht abrutscht. Ein Abstand von 7 bis 10 cm zur Wand ermöglicht eine gute Luftzirkulation und beugt Feuchtigkeitsschäden vor.

Es gibt eine Vielzahl von Rankhilfen, die sich für Clematis eignen. Zu den beliebtesten Optionen gehören:

• Spaliere: Bieten der Pflanze eine vertikale Fläche zum Klettern und können an Zäunen oder freistehend im Garten platziert werden.
• Obelisken: Pyramidenförmige, freistehende Rankhilfen, ideal für kleinere Clematis-Sorten.
• Rosenbögen: Über Wege oder Eingänge gespannt und dienen als romantischer Blickfang.
• Pergolen: Großzügige Rankhilfen aus Holz oder Metall, die viel Platz für Clematis und andere Kletterpflanzen bieten.
• Rankgitter: Vielseitige Rankhilfen aus Holz oder Metall, die an Wänden, Zäunen oder freistehend im Garten verwendet werden können.
• Drahtseilsysteme: Modern und flexibel, ideal für hohe Wände oder Fassaden.
• Maschendrahtzäune oder Doppelstabmattenzäune: Gut geeignet, besonders wenn sie beschichtet sind.
• Glieder- oder Ösenketten: Einfach zu befestigen und kostengünstig.

Rankhilfen für Clematis können aus verschiedenen Materialien hergestellt werden:

• Holz: Natürlich, isoliert gut gegen extreme Temperaturen und ist besonders geeignet für große und schwere Clematis-Sorten.
• Metall: Robuste und langlebige Option, sollte jedoch beschichtete Oberflächen haben, um ein Abrutschen der Triebe zu verhindern.
• Bambus: Leicht und flexibel, besonders geeignet für kleinere Clematis-Sorten oder als temporäre Rankhilfe.

Junge Clematis-Pflanzen benötigen oft Hilfe beim Anheften an die Rankhilfe. Hierfür können verschiedene Methoden verwendet werden:

• Maschendraht: Erleichtert den jungen Trieben den Weg zur Rankhilfe.
• Haken: Werden in die Rankhilfe gedreht, um die Triebe der Clematis zu fixieren.
• Schnüre oder Bindedraht: Zum lockeren Binden der Triebe, um Beschädigungen zu vermeiden.
• Hohlschnur: Elastisch und verhindert das Einwachsen bei verdickenden Trieben.

Rankhilfen für Clematis lassen sich einfach selbst bauen und bieten eine individuelle und ansprechende Lösung für jeden Garten.

1. Vorbereitung: Boden begradigen und den Standort der vertikalen Seitenpfosten ausmessen. Zwei Einschlaghülsen aus Metall in den Boden schlagen.
2. Pfosten setzen: Vierkanthölzer in die Hülsen stellen und Löcher zur Befestigung vorbohren. Hölzer mit Gewindeschrauben fixieren.
3. Querbalken befestigen: Oberen Querbalken mit Schrauben oder Winkeleisen an den vertikalen Pfosten befestigen.
4. Kletterelemente anbringen: Haken seitlich in etwa 20 cm Abstand in die Pfosten drehen und diese mit dicker Schnur oder Juteseil verbinden. Alternativ kann ein verstellbares Scherengitter verwendet und fixiert werden.

Diese selbstgebaute Rankhilfe sollte stets stabil und sicher sein, um den Clematis ausreichend Halt zu bieten und eine dauerhafte Lösung zu gewährleisten.