Physalis

Physalis und ähnliche Pflanzen: Erkennen und unterscheiden

Die Gattung der Physalis umfasst sowohl essbare als auch rein dekorative Arten. Dieser Artikel stellt verschiedene Physalis-Arten und ihre Verwendungsmöglichkeiten vor und gibt Tipps zu Anbau und Pflege.

Physalis-Arten und ihre Verwendung

Die Physalis-Gattung umfasst zahlreiche Arten, von denen einige essbare Früchte tragen. Jede Art hebt sich durch einzigartige Geschmacksprofile und Anwendungsbereiche hervor.

Kapstachelbeere (Physalis peruviana)

Die Kapstachelbeere ist weltweit die bekannteste Physalis-Art. Ihre leuchtend orange-gelben Früchte sind reich an Vitaminen und eignen sich hervorragend als gesunder Snack. Sie können diese Früchte auch als dekorative Beilage für Salate, Desserts und Cocktails verwenden.

Ananasbeere (Physalis pruinosa)

Eine weitere köstliche Physalis-Art ist die Ananasbeere. Sie ist kleiner als die Kapstachelbeere und hat einen besonders süßen Geschmack. Diese Pflanzenart eignet sich gut für den Anbau in Töpfen, was sie ideal für Balkone und Terrassen macht. Ihre vielseitigen Früchte lassen sich frisch verzehren oder in Marmeladen und Chutneys verwenden.

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Tomatillo (Physalis philadelphica)

Die Tomatillo, auch als Mexikanische Hülsentomate bekannt, spielt eine wichtige Rolle in der mexikanischen Küche. Ihre grünen, gelben oder violetten Früchte haben einen herben Geschmack und sind unverzichtbar für verschiedene Salsas und Eintöpfe. Sie wächst am besten an sonnigen Standorten und kann problemlos in heimischen Gärten kultiviert werden.

Lampionblume (Physalis alkekengi)

Obwohl die Lampionblume nicht zum Verzehr geeignet ist, wird sie wegen ihrer auffälligen, orangefarbenen Kelchblätter geschätzt, die wie kleine Lampions aussehen. Diese Pflanze dient hauptsächlich als dekorative Zierpflanze und fügt Beeten und Gärten einen farbenfrohen Akzent hinzu.

Mexikanische Blasenkirsche (Physalis ixocarpa)

Auch die Mexikanische Blasenkirsche ist eine erwähnenswerte Physalis-Art. Ihre Früchte eignen sich hervorragend für die Zubereitung von Salsas und heißen Soßen. Diese Art wächst besonders gut in warmen Klimazonen und benötigt viel Sonnenschein.

Verwendungsmöglichkeiten

Physalis-Früchte bieten eine Vielzahl an Verwendungsoptionen:

  • Frischverzehr: Ideal als gesunder Snack.
  • Dekoration: Perfekt als essbare oder visuelle Dekoration auf Platten und Buffets.
  • Küchenanwendung: Vielseitig einsetzbar in Obstsalaten, Marmeladen, Chutneys und Pralinen.
  • Getränkezutat: Hübsch und lecker als Cocktail-Dekoration.

Durch ihre vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten und das dekorative Erscheinungsbild sind Physalis-Pflanzen eine Bereicherung für jeden Garten und jede Küche.

Die Lampionblume: Eine Physalis-ähnliche Pflanze

Die markanten Fruchthüllen der Lampionblume machen sie besonders dekorativ im Herbst

Die Lampionblume: Eine Physalis-ähnliche Pflanze

Die Lampionblume (Physalis alkekengi), auch bekannt als Chinesische Laternenblume oder Blasenkirsche, ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die zur Familie der Nachtschattengewächse gehört. Ursprünglich stammt sie aus Südosteuropa und Westasien. Ihre markanten, orangefarbenen Fruchthüllen, die im Herbst leuchtend rot werden, erinnern an kleine Papierlampions.

Diese Pflanze erreicht eine Höhe von bis zu einem Meter und besitzt unverzweigte, wechselständige Laubblätter, die etwa zehn Zentimeter lang sind. Ab Mitte Sommer erscheinen unscheinbare, gelbliche Blüten, aus denen sich später die dekorativen Fruchthüllen entwickeln. Besonders beliebt ist die Lampionblume als Zierpflanze in herbstlichen Gärten. Die getrockneten Fruchthüllen können wunderbar in herbstlichen Sträußen und Gestecken verwendet werden.

Während die dekorativen Fruchthüllen der Lampionblume essbaren Physalis-Arten ähnlich sehen, sind die Früchte der Lampionblume ungenießbar und sollten nicht verzehrt werden. Einige Teile der Pflanze, insbesondere die grünen Pflanzenteile, enthalten toxische Substanzen und können bei Verzehr Übelkeit und andere gesundheitliche Beschwerden verursachen.

Die Lampionblume ist winterhart und gedeiht auch in weniger optimalen Bodenverhältnissen gut, was sie zu einer robusten und pflegeleichten Ergänzung für Ihren Garten macht. Pflanzen Sie sie vorzugsweise an einem sonnigen bis halbschattigen Standort, um das Beste aus ihrer dekorativen Pracht herauszuholen.

Unterschiede zwischen Lampionblume und essbaren Physalis-Arten

Obwohl sowohl die Lampionblume als auch die essbaren Physalis-Arten zur gleichen Gattung gehören, unterscheiden sie sich in einigen wesentlichen Merkmalen:

Genießbarkeit und Verwendungszweck: Die Lampionblume ist in erster Linie eine dekorative Zierpflanze. Ihre Früchte sind nicht zum Verzehr geeignet, da sie im unreifen Zustand giftig und in reifem Zustand ungenießbar sind. Im Gegensatz dazu sind die Früchte der Kapstachelbeere und der Ananasbeere essbar und schmackhaft.

Wachstumsgewohnheiten: Die Lampionblume ist eine mehrjährige Staude, die bis zu 100 Zentimeter hoch wird und im Winter nicht abstirbt. Die Kapstachelbeere und die Tomatillo hingegen sind in der Regel einjährige krautige Pflanzen und weniger winterhart.

Fruchthüllen und Farbveränderungen: Die Fruchthüllen der Lampionblume entwickeln eine leuchtend orange bis rote Farbe und bleiben über den Winter hinweg dekorativ. Bei den essbaren Physalis-Arten verfärben sich die Kelchblätter beispielsweise bei der Kapstachelbeere von grün zu beige, wenn die Früchte reifen.

Boden und Standortbedingungen: Lampionblumen sind relativ anspruchslos und können auch in weniger optimalen Bodenverhältnissen gedeihen. Essbare Physalis-Arten, wie die Kapstachelbeere, benötigen hingegen warme, sonnige und geschützte Standorte und ähnliche Bodenbedingungen wie Tomaten.

Größe und Beschaffenheit der Früchte: Die Früchte der Lampionblume sind im Allgemeinen kleiner und haben eine glatte Oberfläche. Im Gegensatz dazu sind die essbaren Physalis-Früchte, wie die der Kapstachelbeere, meist größer und von einer papierartigen Hülle umgeben, wenn sie reif sind.

Giftigkeit der Lampionblume

Die Lampionblume (Physalis alkekengi) enthält in allen grünen Teilen, wie Blättern, Stängeln und unreifen Früchten, giftige Substanzen. Auch die reifen Früchte dieser Pflanze sollten nicht verzehrt werden. Trotz ihrer attraktiven Erscheinung sind die Beeren ungenießbar und können gesundheitliche Beschwerden verursachen. Sie zeichnen sich durch einen meist säuerlich-bitteren Geschmack aus, der ihren Verzehr zusätzlich unattraktiv macht.

Gesundheitsrisiken für Menschen

  • Unreife Früchte und grüne Pflanzenteile: Der Verzehr kann Übelkeit, Magenbeschwerden und Durchfall hervorrufen.
  • Reife Früchte: Obwohl nicht stark giftig, sind sie ebenfalls nicht für den Verzehr geeignet und schmecken unangenehm.

Gefahren für Haustiere

Hunde und Katzen: Es besteht die Gefahr von Erbrechen, Durchfall und Zittern bei Aufnahme der Pflanzenteile.

Es ist ratsam, die Lampionblume außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren zu halten, um jegliche gesundheitlichen Risiken zu vermeiden. Nutzen Sie die farbenfrohe Pflanze lieber zur Dekoration und erfreuen Sie sich an ihrer Schönheit im Garten, ohne sie zu verzehren.

Anbau und Pflege von Physalis

Die erfolgreiche Kultivierung von Physalis in Ihrem Garten erfordert einige spezifische Bedingungen und Maßnahmen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Standort und Boden

Physalis-Pflanzen bevorzugen einen geschützten, warmen und sonnigen Standort. Ein Platz an einer Südwand oder an der Sonnenseite einer Hecke oder eines Zauns ist ideal. Der Boden sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein. Ein sandig-lehmiger Boden eignet sich gut. Es ist ratsam, vor der Pflanzung Kompost in den Boden einzuarbeiten, um die notwendigen Nährstoffe bereitzustellen.

Aussaat und Pflanzung

Physalis kann sowohl aus Samen gezogen als auch als vorgezogene Pflanze gesetzt werden:

  • Aussaat: Säen Sie die Samen im späten Winter oder frühen Frühling in Töpfe oder Saatkästen. Idealerweise ab Februar im Innenbereich vorziehen. Die Keimtemperatur sollte zwischen 20 und 25 Grad Celsius liegen. Sobald die jungen Pflanzen etwa 10 cm hoch sind und keine Frostgefahr mehr besteht, können sie ins Freie gepflanzt werden.
  • Pflanzung ins Freiland: Setzen Sie die Jungpflanzen nach den Eisheiligen im Mai in das vorbereitete Beet. Halten Sie dabei einen Pflanzabstand von etwa 50 cm ein, um ausreichendes Wachstum zu ermöglichen.

Pflege und Wachstum

Nach der Pflanzung ist eine kontinuierliche Pflege notwendig:

  • Bewässerung: Physalis benötigt eine regelmäßige Wasserversorgung, besonders bei Trockenheit. Mulchen Sie den Boden um die Pflanzen, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkrautwachstum zu unterdrücken.
  • Stützen: Da Physalis-Pflanzen stark wachsen, sollten sie an Stäbe oder Rankgitter gebunden werden, um ein Abknicken zu verhindern.
  • Düngung: Ein hoher Nährstoffgehalt im Boden ist nicht notwendig. Zu viel Düngung kann das Blattwachstum fördern, während die Fruchtbildung leidet. Zwei Kilogramm Kompost pro Quadratmeter genügen vollkommen. Verzichten Sie auf mineralische Dünger.

Überwinterung

In kälteren Klimazonen ist es notwendig, Physalis-Pflanzen frostfrei zu überwintern. Pflanzen Sie die Physalis daher vorzugsweise in Töpfe oder Kübel, die Sie im Winter in einen frostfreien Raum bringen können. Alternativ können Sie die Pflanzen auch mit einer dicken Mulchschicht und Vlies (6,00€ bei Amazon*) vor Frost schützen.

Ernte

Ernte

Physalis-Pflanzen bereichern den Garten mit exotischen und wohlschmeckenden Früchten

Physalis-Früchte sind reif, wenn die Hüllen trocken und papierartig sind. Warten Sie, bis die Hüllen eine beige Farbe angenommen haben und die Früchte leicht herausfallen. Die Erntezeit reicht je nach Sorte und Standort von Spätsommer bis Herbst.

Durch die Einhaltung dieser einfachen, aber wichtigen Pflegemaßnahmen können Sie reichlich frische und wohlschmeckende Physalis-Früchte ernten und Ihren Garten oder Balkon mit dieser exotischen Pflanze bereichern.

Bilder: Guido Miller / AdobeStock