Physalis

Unreife Physalis gegessen: Symptome & was tun?

Der Verzehr unreifer Physalisfrüchte kann aufgrund des enthaltenen Solanins zu Vergiftungserscheinungen führen. Dieser Artikel informiert umfassend über die Giftigkeit der Pflanze, gibt Tipps zum sicheren Umgang und geht auf essbare Sorten ein.

Giftigkeit unreifer Physalisfrüchte

Unreife Physalisfrüchte sind aufgrund des Alkaloids Solanin giftig. Solanin verursacht verschiedene Symptome wie Bauchkrämpfe, Erbrechen und Durchfall. Es ist daher wichtig, unreife Physalis zu meiden, da bereits geringe Mengen gesundheitsschädlich sein können.

Reife, gelb-orange Früchte der Physalisfrüchte sind hingegen sicher zum Verzehr. Die Lampionhülle (Blatthülle) sollte vollständig vertrocknet und pergamentartig aussehen, um die Reife anzuzeigen. Essbare, reife Beeren sollten von Kindern und Haustieren ferngehalten werden, um versehentliche Vergiftungen zu vermeiden. Unreife Beeren und andere Pflanzenteile enthalten Solanin, das zu schwerwiegenderen Symptomen wie Krampfanfällen und Lähmungen führen kann.

Symptome einer Vergiftung durch unreife Physalis

Medizinische Hilfe ist bei Vergiftungssymptomen durch unreife Physalis unbedingt erforderlich

Symptome einer Vergiftung durch unreife Physalis

Der Verzehr unreifer Physalis kann zu Magen-Darm-Problemen wie Bauchschmerzen, Krämpfen, Erbrechen und Durchfall führen. Neurologische Symptome wie Benommenheit und Krampfanfälle sowie respiratorische Beschwerden wie Atemnot können ebenfalls auftreten. Hohe Aufnahmemengen können schwerwiegender sein und Lähmungen verursachen. Es ist ratsam, bei Auftritt solcher Symptome medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Essbare Physalis-Sorten

Diese Physalis-Sorten sind ideal für den Anbau im heimischen Garten

Essbare Physalis-Sorten

Einige Physalis-Sorten sind essbar und besonders schmackhaft. Bekannte Sorten sind:

  • Kapstachelbeere (Physalis peruviana): Milde, säuerliche Früchte, verbreitet in Südafrika.
  • Ananaskirsche (Physalis pruinosa): Süßer, ananasähnlicher Geschmack, reift schneller und fällt bei Reife ab.
  • Tomatillo (Physalis ixocarpa): In Mittel- und Südamerika verbreitet, apfelähnlicher Geschmack, einige Sorten schon unreif essbar.
  • Erdbeertomate (Physalis philadelphica): Aus Mexiko, aromatischer und leicht scharfer Geschmack, verwendet in traditionellen Gerichten.

Diese Sorten eignen sich gut für sonnige Standorte und können auch im heimischen Garten oder Kübel angebaut werden.

Giftigkeit anderer Pflanzenteile

Nicht nur die unreifen Früchte, sondern auch Blätter, Stängel und Wurzeln der Physalis-Pflanze sind giftig. Sie enthalten Solanin und Bitterstoffe, die gesundheitsschädlich sein können und Beschwerden wie Bauchkrämpfe und Erbrechen verursachen. Hohe Mengen können ernsthafte Symptome wie Krämpfe und Lähmungen auslösen. Verwenden Sie beim Umgang mit der Pflanze Handschuhe (4,00€ bei Amazon*) und halten Sie Kinder und Haustiere fern.

Physalis und Haustiere

Physalis-Pflanzen sollten für Haustiere unzugänglich angebaut und Früchte sicher aufbewahrt werden

Physalis und Haustiere

Physalis-Pflanzen enthalten Solanin, das für Haustiere gefährlich ist. Hunde, Katzen und kleine Haustiere können durch den Verzehr ernsthafte Vergiftungserscheinungen erleiden. Um Haustiere zu schützen, sollten Physalis-Pflanzen in unzugänglichen Bereichen angebaut und Früchte sicher aufbewahrt werden. Überprüfen Sie regelmäßig Garten und Wohnung nach heruntergefallenen Pflanzenteilen und suchen Sie bei Verdacht auf eine Vergiftung sofort einen Tierarzt auf.

Allergische Reaktionen auf Physalis

Menschen, die bereits auf andere Nachtschattengewächse wie Tomaten oder Paprika allergisch reagieren, sollten bei Physalis vorsichtig sein. Der klebrige Überzug der Früchte kann als Kontaktallergen wirken. Waschen Sie die Früchte vor dem Verzehr gründlich. Bei Juckreiz, Rötungen oder Verdauungsproblemen nach dem Verzehr suchen Sie bitte einen Arzt auf. Ein Ernährungstagebuch kann helfen, individuelle Unverträglichkeiten zu identifizieren.

Vorsichtsmaßnahmen

Um Vergiftungen durch unreife Physalis zu vermeiden, beachten Sie folgende Hinweise:

1. Ernte nur reifer Früchte: Achten Sie darauf, dass die Lampionhülle vollständig vertrocknet und pergamentartig aussieht, bevor Sie die Früchte ernten, um eine sichere Ernte sicherzustellen.

2. Sichere Aufbewahrung: Lagern Sie unreife und reife Physalis außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren.

3. Schutz bei der Gartenarbeit: Tragen Sie Handschuhe, um Hautirritationen durch den Pflanzensaft zu vermeiden.

4. Erste-Hilfe-Maßnahmen:

  • Entfernen Sie alle Pflanzenteile aus dem Mund.
  • Lassen Sie die betroffene Person stilles Wasser, Tee oder Saft trinken.
  • Suchen Sie umgehend ärztliche Hilfe auf und notieren Sie die Art und Menge der verzehrten Pflanzenteile.

Mit diesen Vorsichtsmaßnahmen sorgen Sie für eine sichere Anzucht und Ernte der Physalis.

Bilder: leszekglasner / stock.adobe.com