Sind Physalis giftig? Alles über die verschiedenen Sorten
Physalis-Pflanzen sind eine Augenweide im Garten, doch Vorsicht: Einige Pflanzenteile enthalten Giftstoffe, die gesundheitsschädlich sein können. Dieser Artikel klärt über die Giftigkeit der Physalis auf und gibt Tipps zum sicheren Umgang.
- Giftigkeit der Physalis-Pflanze
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- Solanin: Giftstoff in unreifen Physalis-Früchten und grünen Pflanzenteilen
- Giftigkeit der Lampionblume: Verzehr nicht empfohlen
- Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Physalis-Pflanzen
- Physalis-Allergien: Kreuzreaktionen möglich
- Giftigkeit für Tiere: Gefahr für Haustiere und Weidevieh

Eine sorgfältige Handhabung der Physalis-Pflanzen minimiert die Gefahr einer Vergiftung
Giftigkeit der Physalis-Pflanze
Physalis-Pflanzen, darunter die Kapstachelbeere (Physalis peruviana) und die Lampionblume (Physalis alkekengi), gehören zu den Nachtschattengewächsen und enthalten giftige Pflanzenteile. Besonders die grünen Pflanzenteile wie Blätter und Stängel sowie die unreifen Früchte sollten nicht verzehrt werden, da sie Solanin und andere giftige Substanzen wie Physaline enthalten. gesundheitsschädlich ist ein Glykoalkaloid, das in höheren Dosen gesundheitsschädlich und teilweise tödlich wirken kann.
Bei der Kapstachelbeere sind ausschließlich die vollständig ausgereiften, orangefarbenen Früchte essbar und vitaminreich. Im Gegensatz dazu wird von den Früchten der Lampionblume abgeraten. Diese Früchte können Magen-Darm-Beschwerden verursachen.
Beachten Sie folgende Hinweise, um das Risiko einer Vergiftung zu minimieren:
- Nur reife Früchte der Kapstachelbeere essen: Stellen Sie sicher, dass die Früchte vollständig ausgereift und orange gefärbt sind, damit Sie Physalis sicher essen können.
- Vermeiden Sie den Verzehr von Lampionblumen: Auch wenn die Beeren im reifen Zustand nicht stark giftig sind, können sie unangenehme Magen-Darm-Beschwerden verursachen.
- Grüne Pflanzenteile meiden: Alle grünen Teile der Physalis-Pflanzen sind giftig und sollten nicht verzehrt werden.
- Handschuhe tragen: Tragen Sie Handschuhe (4,00€ bei Amazon*) beim Umgang mit Physalis-Pflanzen, um Hautreizungen zu vermeiden.
Eine sorgfältige Handhabung und das Wissen um die giftigen Bestandteile der Physalis-Pflanzen tragen dazu bei, gesundheitliche Risiken zu vermeiden.
Solanin: Giftstoff in unreifen Physalis-Früchten und grünen Pflanzenteilen
Solanin ist ein Alkaloid, das in vielen Nachtschattengewächsen, einschließlich Physalis-Pflanzen, vorkommt und der Pflanze als natürlicher Schutz gegen Schädlinge dient. Es ist vor allem in den grünen Pflanzenteilen und unreifen Früchten konzentriert. Für Menschen kann Solanin schädlich sein, besonders wenn unreife Früchte oder grüne Teile der Pflanze verzehrt werden. Bereits kleine Mengen können Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Magenkrämpfe verursachen. In größeren Mengen können ernstere gesundheitliche Probleme auftreten.
Um das Risiko einer Solaninvergiftung zu minimieren, sollten Sie nur vollständig ausgereifte, orangefarbene Physalis-Früchte verzehren. Vermeiden Sie zudem jeglichen Kontakt mit den grünen Pflanzenteilen und schützen Sie Ihre Haut durch das Tragen von Handschuhen.
Achten Sie darauf, Physalis-Pflanzen außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren zu halten, da diese besonders empfindlich auf Solanin reagieren können.
Giftigkeit der Lampionblume: Verzehr nicht empfohlen
Die Lampionblume (Physalis alkekengi) stellt mit ihren leuchtenden Fruchthüllen einen dekorativen Gartenschmuck dar, birgt aber gesundheitliche Risiken. Die reifen Früchte sind nicht stark giftig, dennoch ist der Verzehr nicht zu empfehlen. Sie schmecken säuerlich-bitter und können Magen-Darm-Beschwerden verursachen. Besondere Vorsicht ist bei den grünen Pflanzenteilen geboten, da diese giftige Substanzen enthalten und in keinem Fall verzehrt werden sollten. Der Pflanzensaft kann bei Hautkontakt zudem Reizungen verursachen.
Um gesundheitliche Risiken zu vermeiden, sollten Sie:
- Keine Teile der Lampionblume verzehren: Dies gilt sowohl für die Früchte als auch für sämtliche grünen Pflanzenteile.
- Kinder und Haustiere fernhalten: Achten Sie darauf, dass weder Kinder noch Haustiere in Kontakt mit der Pflanze kommen.
- Handschuhe tragen: Beim Hantieren mit Lampionblumen tragen Sie am besten Handschuhe, um Hautreizungen zu vermeiden.
Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Physalis-Pflanzen
Um gesundheitliche Risiken im Umgang mit Physalis-Pflanzen zu minimieren, beachten Sie folgende Maßnahmen:
- Handschuhe tragen: Beim Umgang mit Physalis-Pflanzen empfiehlt es sich, Handschuhe zu tragen, um Hautreizungen durch den Pflanzensaft zu vermeiden. Waschen Sie Ihre Hände nach der Arbeit mit den Pflanzen gründlich.
- Kontakt mit Augen und Mund vermeiden: Berühren Sie nach dem Hantieren mit Physalis-Pflanzen nicht Ihr Gesicht, insbesondere nicht Augen und Mund, um mögliche Reizungen oder allergische Reaktionen zu verhindern.
- Gründliches Reinigen benötigter Utensilien: Reinigen Sie Gartengeräte gründlich, um eine unbeabsichtigte Aufnahme giftiger Pflanzenteile zu vermeiden.
- Physalis-Pflanzen außer Reichweite von Kindern und Haustieren aufbewahren: Stellen Sie sicher, dass Kinder und Haustiere keinen Zugang zu den Pflanzen haben.
Physalis-Allergien: Kreuzreaktionen möglich
Wenn Sie auf andere Nachtschattengewächse wie Tomaten oder Paprika allergisch reagieren, besteht ein erhöhtes Risiko, auch auf Physalis allergisch zu sein. Der klebrige Überzug der Kapstachelbeeren kann allergische Reaktionen auslösen, weshalb es ratsam ist, die Früchte vor dem Verzehr gründlich zu waschen. Wenn Sie Symptome wie Hautausschläge, Juckreiz, Magen-Darm-Beschwerden oder Atemprobleme nach dem Konsum von Physalis bemerken, sollten Sie einen Allergologen konsultieren. Betroffene einer Kreuzallergie sollten stets auf die Zutatenliste verarbeiteter Lebensmittel achten.
Giftigkeit für Tiere: Gefahr für Haustiere und Weidevieh
Physalis-Pflanzen, einschließlich der Kapstachelbeere und der Lampionblume, enthalten Substanzen, die für zahlreiche Tiere toxisch sind. Besonders problematisch sind die Alkaloide Solanin und Physaline. Der Verzehr kann bei Haustieren wie Hunden, Katzen, Kaninchen und Meerschweinchen sowie bei Weidetieren wie Kühen und Pferden Vergiftungserscheinungen auslösen. Typische Symptome umfassen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Zittern oder Krämpfe und im schlimmsten Fall Lähmungen und Atembeschwerden.
Um zu verhindern, dass Tiere Physalis-Pflanzen verzehren:
- Pflanzen Sie Physalis-Pflanzen in Bereichen, die für Tiere unzugänglich sind.
- Achten Sie darauf, mögliche Physalis-Bestände auf Weideflächen zu entfernen.
- Falls Sie Symptome einer Vergiftung bei Ihren Tieren feststellen, suchen Sie umgehend einen Tierarzt auf.