Rosen pflanzen: Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Rosen im eigenen Garten sind ein Traum – egal ob wurzelnackt oder im Container. Dieser Artikel beleuchtet die Unterschiede, gibt Tipps zur Standortwahl und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Einpflanzen.
Rosen pflanzen: Wurzelnackte vs. Containerware
Rosen werden in Gartencentern und Baumschulen entweder als wurzelnackte Pflanzen oder als Containerware angeboten. Beide Varianten haben ihre eigenen Vor- und Nachteile, die es bei der Auswahl zu berücksichtigen gilt.
Wurzelnackte Rosen
Wurzelnackte Rosen werden ohne Erde um die Wurzeln verkauft. Dies macht sie nicht nur ökonomischer, sondern auch umweltfreundlicher. Der Transport ist leichter und es wird weniger Verpackungsmaterial benötigt.
Pflanzzeit: Wurzelnackte Rosen sollten vorzugsweise zwischen Mitte Oktober und Anfang April gepflanzt werden, solange der Boden frostfrei ist.
Vorteile:
- Geringere Kosten: Sie sind in der Regel günstiger als Containerrosen.
- Ökologische Vorteile: Weniger Transportgewicht und kein Plastik.
- Große Sortenvielfalt: Fast alle Rosensorten sind wurzelnackt erhältlich.
Nachteile:
- Begrenzte Pflanzzeit: Können nur im Herbst und Frühjahr gepflanzt werden.
- Keine sichtbaren Blätter oder Blüten: Kauf erfolgt oft anhand von Bildern und Beschreibungen.
Containerrosen
Containerrosen werden in Töpfen angeboten, was ihre Handhabung und Pflanzung das ganze Jahr über ermöglicht, außer bei extremem Frost oder großer Hitze.
Pflanzzeit: Diese Rosen können nahezu das ganze Jahr über gepflanzt werden, idealerweise in den frostfreien Monaten.
Vorteile:
- Ganzjährige Pflanzbarkeit: Zeitlich flexibel durch den gut entwickelten Wurzelballen.
- Sichtbare Pflanze: Blätter und Blüten sind beim Kauf bereits vorhanden, wodurch die Auswahl erleichtert wird.
- Schnelles Anwurzeln: Die Pflanzen wachsen oft schneller an und sind widerstandsfähiger.
Nachteile:
- Höhere Kosten: Meist teurer als wurzelnackte Rosen.
- Geringere Sortenvielfalt: Nicht alle Rosensorten sind als Containerware verfügbar.
Berücksichtigen Sie bei der Auswahl der Rosenart für Ihren Garten sowohl Ihren Zeitplan für die Pflanzung als auch Ihr Budget. Ob wurzelnackt oder im Topf, beide Optionen haben viel zu bieten, wenn sie korrekt gepflanzt und gepflegt werden.
Standortwahl und Bodenvorbereitung für Rosen
Für ein gesundes Wachstum und eine üppige Blütenpracht der Rosen ist die Wahl des richtigen Standorts sowie eine gründliche Bodenvorbereitung unverzichtbar.
Standortwahl
Rosen benötigen viel Licht und Luftzirkulation, um optimal zu gedeihen. Ein Standort, an dem die Pflanzen täglich mindestens vier bis sechs Stunden Sonnenlicht erhalten, ist ideal. Zugleich sollten Sie darauf achten, dass die Rosen vor starkem Wind und Hitzestau geschützt sind. Eine lockere, luftige Anpflanzung fern von Wurzeldruck durch benachbarte Bäume oder Sträucher fördert zusätzlich die Gesundheit der Rosen.
Bodenvorbereitung
Damit Rosen kräftig wachsen können, muss der Boden sorgfältig vorbereitet werden: Entfernen Sie alle Unkräuter, insbesondere hartnäckige Wurzelunkräuter, und lockern Sie den Boden bis in eine Tiefe von mindestens 30 bis 50 cm. Bei größeren Flächen empfiehlt sich gegebenenfalls der Einsatz einer Bodenfräse (129,00€ bei Amazon*). Mischen Sie schwere Lehmböden mit Sand, um die Durchlässigkeit zu erhöhen. Sandige Böden profitieren von der Zugabe von humusreicher Pflanzerde oder Bentonit, das die Wasserhaltigkeit verbessert. Prüfen Sie den pH-Wert des Bodens, optimal ist ein Wert zwischen 5,5 und 7,0. Bei zu sauren Böden (pH-Wert unter 5,5) kann Kalk eingearbeitet werden, um den Wert zu erhöhen.
Rosen pflanzen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Das Pflanzen von Rosen erfordert einige Vorbereitungen und genaues Vorgehen, um eine gesunde und blühende Pflanze zu gewährleisten. Befolgen Sie diese Schritte, um sicherzustellen, dass Ihre Rosen optimal anwachsen.
Schritt 1: Rosen wässern
Stellen Sie wurzelnackte Rosen vor dem Pflanzen für mindestens 12 bis 24 Stunden in einen Eimer mit Wasser. Dies hilft den Wurzeln, sich vollzusaugen. Containerrosen sollten Sie ebenfalls wässern, indem Sie den Topf so lange in Wasser tauchen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
Schritt 2: Pflanzloch vorbereiten
Heben Sie ein Pflanzloch aus, das etwa doppelt so breit und tief ist wie der Wurzelballen der Rose. Lockern Sie die Erde am Boden und an den Seiten des Lochs gründlich, um den Wurzeln das Einwachsen zu erleichtern.
Schritt 3: Boden verbessern
Verbessern Sie den Bodenaushub mit gut verrottetem Kompost und etwas Sand, besonders bei schweren Lehmböden. Bei sandigen Böden können Sie Humus oder Bentonit hinzufügen. Dies sorgt für eine bessere Bodenstruktur und Nährstoffversorgung.
Schritt 4: Rose einpflanzen
Setzen Sie die Rose in das Pflanzloch, wobei die Veredelungsstelle etwa fünf Zentimeter unter der Erdoberfläche liegen sollte. Füllen Sie das Loch mit der vorbereiteten Erde und drücken Sie diese leicht an, um eine gute Verbindung zwischen Wurzeln und Boden zu gewährleisten, was das Umpflanzen der Rosen erleichtert.
Schritt 5: Angießen
Gießen Sie die frisch gepflanzte Rose großzügig an, um die Erde um die Wurzeln zu schließen. Dies hilft, Luftlöcher zu vermeiden und fördert das Anwachsen der Rose.
Schritt 6: Winterschutz anbringen
In den ersten Jahren nach der Pflanzung sollten Sie die Rosen im Winter mit Erde anhäufeln oder mit Reisig abdecken. Dies schützt die empfindliche Veredelungsstelle vor Frost und Kälte.
Durch sorgfältiges Wässern, die richtige Vorbereitung des Pflanzlochs und das Anbringen eines Winterschutzes stellen Sie sicher, dass Ihre Rosen gesund wachsen und Sie reichlich Blüten genießen können.