Nelken

Pflanzenporträt: Die Nelke

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Ein wenig in Vergessenheit geraten erlebende die romantisch anmutenden Nelken derzeit ein Revival als Vasen- und Gartenblumen. Kein Wunder, sind die hübschen Dauerblüher doch ausgesprochen anpassungsfähig und unkompliziert zu kultivieren. Durch unzählige Neuzüchtungen variieren Nelken in Farbe, Duft und Blütenform und lassen sich dadurch perfekt in jedes Blumenbeet integrieren.

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Nelken blühen in vielen verschiedenen Farben
AUF EINEN BLICK
Welche Pflege benötigt die Nelke im Garten?
Die Nelke (Dianthus spec.) ist eine vielseitige und anpassungsfähige Blume, die in verschiedenen Farben, Düften und Blütenformen vorkommt. Sie bevorzugt lockere, nährstoffreiche Erde und viel Sonnenlicht, ist winterhart und benötigt wenig Wasser sowie Dünger. Krankheiten und Schädlinge sind bei richtiger Pflege selten.

Pflanzensteckbrief:

Systematik

  • Botanischer Name: Dianthus spec.
  • Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
  • Familie: Nelkengewächse (Caryophyllaceae)
  • Gattung: Nelken

Botanisches

  • Wuchs: Horstig aufrecht oder in flachen Polstern aus dichten Rhizomen
  • Wuchshöhe: Fünf bis dreißig Zentimeter
  • Hauptblütezeit: Mai bis September
  • Blüte: Gezähnte, gekerbte oder geschlitzte Blütenblätter
  • Blütenfarbe: Weiß, rosa, rot, purpur, gelb, orange, auch zweifarbig
  • Blätter: Einfach gegenständig, lanzettlich bis eiförmig

Bekannte Nelkenarten

Name Beschreibung
Bartnelke Beliebte Bauerngartenpflanze. Wird etwa 50 Zentimeter hoch und hat einen flachen Blütenstand mit vielen Einzelblüten.
Chinesische Nelke Vielfältige Blütenfarben, meist mehrfarbige Krone, sehr angenehmer Duft.
Federnelke Zarte, fedrig eingeschnittene Blütenblätter, intensiver Duft.
Gartennelke Fügen sich durch ihre Zuchtvielfalt perfekt in das Staudenbeet.
Karthäusernelke Blüht leuchtend pink und ist eine beliebte Insektenweide.

Herkunft

Ursprünglich beheimatet waren die Nelken in den gemäßigten Gebieten Eurasiens, wo Sie häufig auch an schwierigen Standorten wie trocknen Sandböden oder feuchten Gewässerrändern anzutreffen sind.

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Bereits seit dem Altertum werden Nelken als Zierpflanzen kultiviert. Durch Neuzüchtungen existieren zwischenzeitlich mehr als 27.000 Sorten.

Standort und Substrat

Nelken bevorzugen lockere, nährstoffreiche Erde ohne dauerhafte Staunässe. Als typische Sonnenkinder benötigen Sie viel Licht. Da diese Voraussetzungen auch in einem Pflanzgefäß auf Terrasse oder Balkon problemlos erfüllt werden können, eigenen sie sich wunderbar für die Kübelkultur.

Überwinterung

Mehrjährige Nelkenarten sind vollständig winterhart. Schützen Sie die Pflanzen dennoch mit Reisig vor der eisigen Witterung, können ihnen selbst Kahlfröste nichts anhaben.

Gießen und Düngen

Da das schmale Laub der Nelken von einer schützenden Wachsschicht umgeben ist, verdunsten sie recht wenig Feuchtigkeit. Mit dem Gießen können Sie also getrost sparsam sein. Es genügt, wenn Sie während Trockenperioden zusätzlich etwas wässern.

Auf zu viele Nährstoffe reagieren Nelken mit langen, weichen Trieben. Zudem werden die Dauerblüher anfällig für Schädlinge und Pilzerkrankungen. Auf das Düngen dürfen Sie aus diesem Grund verzichten. Versorgen Sie mehrjährige Nelkenpflanzen lediglich im Frühjahr mit reifem Kompost.

Krankheiten und Schädlinge

Richtig gepflegt sind Nelken ausgesprochen robust. Einzig Blattläuse und Schnecken können zum Problem werden.

Tipp

Die Hauptwurzel der Nelken reicht weit in die Erde und verzweigt sich nur wenig. Aus diesem Grund lassen sie sich schlecht teilen. Möchten Sie Nelken vermehren, sollten Sie deshalb Stecklinge schneiden oder das Saatgut sammeln und an der von Ihnen gewählten Stelle ausbringen.

Bilder: Mathisa / Shutterstock