Verblühtes abschneiden
Meist wird geraten, abgeblühte Triebe zurückzuschneiden. Ein solcher Rückschnitt lässt die Matten wieder ordentlich aussehen, zudem remontieren manche Nelkenarten sogar und bringen eine zweite, wenn auch nicht so üppige Blüte hervor. Diese zweite Blüte ist nach einem Rückschnitt sowohl bei Pfingstnelken als auch bei Federnelken häufig. Allerdings sollten Sie auf diesen Schnitt verzichten, wenn Sie Samen gewinnen wollen – dafür müssen die Früchte nach der Blüte ausreifen dürfen. In diesem Fall erfolgt der Rückschnitt im Frühjahr.
Stecklinge schneiden
Wer Nelken sortenrein ziehen möchte, sollte die Pflanzen über Stecklinge vermehren, wobei diese im Spätsommer geschnitten werden. Gehen Sie bei der Stecklingsvermehrung folgendermaßen vor:
1. Schneiden Sie im Juli / August vorsichtig acht bis zehn Zentimeter lange, nicht blühende Seitentriebe ab.
2. An der Basis sollte eine Rindenzunge des Haupttriebs erhalten bleiben.
3. Entfernen Sie die unteren Blätter.
4. Tauchen Sie die Rindenzunge in Bewurzelungspulver.
5. Pflanzen Sie die Stecklinge in einer geschützten Gartenecke aus.
6. Ideale Pflanzerde ist ein Sand-Torf-Gemisch.
7. Nur die Stecklingsbasis ist von Substrat bedeckt.
8. Eine übergestülpte Glasglocke bietet zusätzlichen Schutz.
9. Nach etwa einem Monat sind die Stecklinge bewurzelt und werden in eine leichte Erdmischung umgetopft.
10. Diese besteht aus einem Gemisch aus Komposterde und Torf.
11. Die jungen Nelken überwintern im Frühbeet.
12. Falls die Temperatur unter 10 °C sinkt, müssen sie im Haus überwintert werden.
13. Im März / April kommen die Pflanzen an ihren endgültigen Standort.
Tipp
Wenn Sie Nelken für die Vase schneiden, so wählen Sie keine bereits voll erblühten Exemplare. Stattdessen nehmen Sie lieber Stiele, deren Blütenknospen erst ganz leicht geöffnet sind – umso länger hält sich der Nelkenstrauß schließlich.